METALLICA – „S&M2“ (VÖ: 28.08.2020)(Doppel-CD)
METALLICA – „S&M2“ (VÖ: 28.08.2020)(Doppel-CD)
Wenn ich ehrlich bin, dann ärgere ich mich noch heute. Vor 20 Jahren, als METALLICA sich das erste Mal mit dem Symphonieorchester aus San Francisco zusammentaten, da gab es auch ein Konzert in Berlin. Weit weg und damals für Jemanden in der Ausbildung praktisch nicht umsetzbar. Da wäre ich schon damals gerne dabei gewesen. Das Gefühl ist auch dieses Mal bei der Neuauflage 2019 nicht anders. Aber jetzt gab es nur Konzerte in den USA und das ist dann finanziell (Und auch vom zeitlichen Aufwand) eine andere Hausnummer. Also bleibt erneut der Musikgenuss aus der Konserve. Aber ganz ehrlich: warum soll es mir besser gehen als Millionen anderer Fans der amerikanischen Metal-Formation.
METALLICA – Ups, they did it again…
Lediglich 40.000 Anhänger des Vierers von der Westküste Nordamerikas waren in den Genuss gekommen, ein Ticket für die zwei exklusiven Shows im vergangenen September zu ergattern. Aber die moderne Aufnahmetechnik mit zahlreichen Kameras und mehr ermöglicht ja heutzutage, dass auch die Betrachter entsprechender Live-Aufnahmen später in den Genuss eines passenden Eindrucks von einer solchen Performance kommen. Wenn man schon so einen Aufwand für ein einmaliges (bzw. hier zweimaliges) Event betreibt, dann lässt man nicht nur die Mikros aufnehmen, sondern hält eben auch die Kamera(s) drauf. So gibt es für die Millionen Fans um den Globus diverse Formate für den persönlichen Geschmack.
Es gibt was auf die Ohren: METALLICA mit den Symphonikern
Heute geht es um den akustischen Eindruck. Die Filmaufnahmen werden wir dann in der Review zur dazugehörigen DVD entsprechend würdigen. Wenn man auf eine fast 40-jährige Karriere mit zahlreichen Alben blickt, dann hat man als Band die Qual der Wahl, wenn es um die Auswahl der Songs für die Setlist geht. Dutzende Songs sind im Angebot. Da heißt es die richtige Mischung zu finden und den Geschmack der Fans zu treffen. Keine leichte Aufgabe. METALLICA haben sich letztlich auf 20 Songs einigen können (die komplette Setlist gibt es in der DVD-Review).
Hier haben wir mal einen Song für euch ausgewählt: „Nothing else matters“ – bitte sehr…
Bedächtiger Einstieg und dann ein Klassiker
Der erste Track des Abends gehört zu den eher seltener live performten: „The call of ktulu“. Ein eher bedächtiger Einstieg, mit einem langsameren Beginn. Aber gleich mit „For whom the bell tolls“ geht es amtlich nach vorne. Der Einsatz des Orchesters wertet diesen großartigen Song zusätzlich auf. Stark! Mit „The day, that never comes“ springen wir zu deutlich aktuellerem Material. Und METALLICA nehmen in den ersten Minuten Tempo raus, da kommen die Symphoniker gut zur Geltung. Bei „The memory remains“ kann man als Fan prima mitsingen und das geschieht hier auch ordentlich. Beeindruckend. Ansonsten begeistert u.a. Kirk Hammett an der Gitarre. Wir wollen ja jetzt nicht jeden Song einzeln ansprechen, schließlich sollt ihr nur einige Eindrücke bekommen, ohne das komplette Konzerterlebnis vorweggenommen zu bekommen.
„The outlaw torn“ vom von Vielen ungeliebten „Load“-Album wird heute positiv aufgenommen, wenn man die Fan-Reaktionen hört. Vielleicht hat man einfach auch nur irgendwann mit dieser Ära Frieden geschlossen!? Eine Nummer wie „The unforgiven III“ kommt natürlich mit dem Einsatz der klassischen Instrumente schön zur Geltung. Da nehmen sich die Metaller mal zurück und lassen den Musikern um sich herum mal den Vortritt. Bevor man „(Anesthesia) – Pulling teeth“ intoniert, spricht der METALLICA-Frontmann ein paar Worte über Cliff Burton und bezeichnet es als Risiko, so weit in der Bandgeschichte zurückzugehen.
Zweimal große Tracks: „One“ und „Master of puppets“
Zu meinen persönlichen Favoriten in den METALLICA-Songarchiven gehört „One“. Der Antikriegs-Song war thematisch selten aktueller als heute und auch wenn diese Version mit den Symponikern weniger heavy ist als die Fassung der „4 horsemen“ alleine, so gehört er zu den Highlights dieses Konzertes. Ein weiterer großartiger Klassiker der amerikanischen Truppe ist „Master of puppets“. Somit darf auch dieses Stück nicht auf der Setlist zu diesen speziellen Auftritten fehlen. Gut so. Zum Ende der Performance kehrt die Band zum wohl erfolgreichsten METALLICA-Album zurück, welches ja unter der Bezeichnung „Black album“ bekannt wurde.
Das Fazit bei metal-heads.de
So gibt es zunächst die eher ruhigere Nummer „Nothing else matters“, bevor der Konzertabend mit „Enter sandman“ ausklingt. Wenn man auf eine Jahrzehnte währende Karriere zurückblickt, in der man Dutzende von Songs veröffentlicht hat, dann fällt die Auswahl sicher schwer, wenn man sich auf eine überschaubare Anzahl von zu spielenden Tracks begrenzen muss. Die Tatsache, dass man ja ein volles Orchester im Rücken hat, legt nah, auch einige ruhigere Nummern in Liste der Performance aufzunehmen. Aber auch der Faktor „heavy“ ist ausreichend dabei. Man kann es nie allen Fans Recht machen, aber ich finde die Songauswahl schon recht passend.
(Bildquelle: METALLICA-Albumcover: Oktober-Promotion)
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Bildquellen
- METALLICA Promophoto – Live 01 – Credit by Anton Corbijn: Credit by Anton Corbijn
- METALLICA Promophoto – Credit by Anton Corbijn: Credit by Anton Corbijn
- METALLICA SundM2 Albumcover – Beitragsbild: www.amazon.de
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