Motorjesus – Hellbreaker – VÖ: 09.04.21
Motorjesus
Motorjesus aus Mönchengladbach sind zurück. Back in the Action Car. Die neue Scheibe heißt „Hellbreaker“ und als erstes sticht das Cover ins Auge. Typisch Motorjesus. Auto, Flammen, Teufel, ’ne Menge Action im Comicstyle. Geil. Kann’s kaum erwarten. Nix wie rein in den Player.
Ignite
„Drive through Fire“ ist genau der Song, den ich als Opener erwartet habe. Nach kurzem leisen Chor-Intro startet die Maschine. Riff, Drums, ein kurzer Hit auf ’ner Trommel und BÄMM. Anschnallen, die wilde Fahrt beginnt. Motorjesus geben Vollgas. Chris Birx röhrt sich die Seele aus dem Leib und alle spielen auf 11. Wie so oft folgt ein melodiöser Refrain, bevor die Fahrt durchs Feuer weitergeht. Der Song geht direkt ins Ohr und bleibt dort hängen. Der Opener macht Bock auf meeeeehhhhr.
„Battlezone“ geht weiter in die Vollen. Es geht noch schneller. Der V8 schnurrt wie ein Kätzchen. Die Gitarrenfraktion rotzt frech die Riffs runter, während Neuzugang Adam an den Drums unnachgiebig die Geschwindigkeit hält. Wer bremst, verliert.
Let the Motor run
Vorab konnte man bereits das Video zu „Hellbreaker“ bestaunen. Auch ein echter Nackenbrecher. Wer da nicht mindestens mit dem Fuß zum Beat wippt, muss tot sein. In dem Autohaus geht’s Schlag auf Schlag. Die ersten drei Songs ballern allesamt aus vollen Rohren. Ob da der Tank bald leer ist?
Hier is das Teil:
Cool the Engine
Bei „Beyond the Grave“ können alle eine kleine Verschnaufpause einlegen. Nicht, dass die Karre etwa nur auf drei Pötten läuft. Ne. Alles bestens. Der Song groovt und stampft wie ein Lowrider an der Ampel. Scheibe runter, Arm raus. Wat sonst?
Nachdem man gerade noch Beyond the Grave war, erheben sich jetzt die Toten. „Dead Rising“: „66 Devils crawling back from the Dead“ singt der Chris da. Run for your Life. Ja, auch das Stück geht nach vorn. Kurzer scheppernder Solobass von Dominik und im Anschluss ein schönes Gitarrensolo. Was will man mehr? Nix.
Car Wars
Verdammt, haben die eigentlich gar kein Erbarmen? Die Autobahn nimmt kein Ende. Geschwindigkeitsbegrenzung? Pah! Die Gitarren rotzen weiter fröhlich vor sich hin. Mitsingrefrain, schnelles Gitarrensolo. Weiter, weiter, immer weiter. Ich kann nix hören. Muss lauter drehen. LAUUUUUTEEEEER.
„Firebreather“ fährt gemütlich durch die 50er Zone. Klingt stilistisch ein bisschen anders, aber immer noch 100 % Motorjesus. Mal kurz den Ferrari mit nem fetten Benz getauscht. Die Abwechsung macht’s.
Der new Messiah, der man of fire. Genau, der „Lawgiver“ ist da. Megacity pass auf. Wenn er dich erwischt, bist du dran. Das Singlenote-Hauptriff erinnert mich schwer an Maiden und erweckt die gute Laune in mir. Wenn ich zu dem Song noch an Judge Dredd oder Anthrax denke, macht das gleich noch viel mehr Spaß. Als Outro mal ne Akustikgitarre. Ahhh. Schön. Hauptsache die Haare liegen.
Black Hole Overload
Was soll ich sagen? „Black Hole Overload“ macht genauso viel Spaß wie alle Songs davor. Hier wird ein bisschen mehr Abwechselung geboten. Die Riffs sind ein bisschen verspielter, im Mittelteil schrammelt ne Akustikgitarre und Chris singt cleaner als sonst. Hammersong.
„Back to the Bullet“ beginnt wie ein guter Motorheadsong. Hört es euch an. Ihr wisst, was ich meine. Hier wird wieder geballert. Wenn man bis jetzt noch keinen Schwitzfleck unterm behaarten Unterarm hat, ist es spätestens jetzt vorbei. Ich denke live wird die Menge im Pit ausrasten. Wie’n fetter Amischlitten, der mit qualmenden Schlappen Donuts auf’m Parkplatz dreht. Man lebt halt nur einmal.
Nach 10 voller Energie, Schweiß, Feuer und Benzin triefenden Songs, können wir bei „The Outrun“ den Gurt lösen und entspannt durch die Hose atmen. Die halsbrecherische Fahrt im rockenden Motorjesus-Speedcar findet nach ungefähr 45 Minuten ihr Ende in einem Abspann aus mit Bongos unterlegten akustischen Gitarren. Wat is dat schön. Die Knie zittern beim Aussteigen, aber ich lebe noch. Wat kann es da geileres geben? Bin mir nicht sicher, ob ich nach der heißen Fahrt nicht ’n Bremsstreifen inner Buxe hab. Egal. War geil. Ich steig immer wieder ein. Nächste Runde. Let the Motor run!
Anne Tankstelle
Mit „Hellbreaker“ hauen Motorjesus meiner Meinung nach ihre bis dato stärkste Scheibe raus. Das Teil klingt fett. Alles was die Jungs bisher ausgemacht hat, ist auf „Hellbreaker“ zu finden. Und das alles ein bisschen geiler als vorher. Die rotzigen Songs leben zu einem großen Teil von der Stimme von Chris Birx. Auf den neuen Songs kommt er noch vielseitiger rüber. Ich lehn‘ mich mal aus dem Fenster und sage, eine von Deutschlands geilsten Stimmen für diese Art von Musik. Und live ein Entertainer vor dem Herrn. Ich freu mich schon so auf die Shows zum neuen Album. Endlich wieder rocken und schwitzen. Mann, wie ich das vermisse!
Motorjupp TV. In dieser Folge erzählen Paddy und Chris von der Entstehung des Albums. Schaut mal rein.
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Bildquellen
- Motorjesus – Hellbreaker: AFM Records
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