Battlesword – Banners Of Destruction – Review (VÖ: 1.4.2016)
Melodic Death Metal vom Niederrhein? Da wird der Oger hektisch, denn neben unlimitiertem Essen mag er melodisches Todesblei. Wir sprechen hier von Battlesword, dem Fünfer, der bereits seit 1999 unterwegs ist. Um so mehr Asche auf mein Haupt, dass mir die Jungs um Sänger Axel bis jetzt durchgegangen sind. Auf jeden Fall haben die Viersener jetzt ihren 2. Langspieler fertig, der den Namen Banners Of Destruction trägt und ab dem 1.4.2016 erhältlich sein wird. 12 Songs mit einer Spieldauer von knapp 57 Minuten sind schon mal eine Ansage, wobei die letzten 3 Songs Bonus-Tracks sind.
Battlesword – die deutsche Antwort auf Amon Amarth?
Diesen Vergleich hören Battlesword häufiger. Der Mensch freut sich ja immer, wenn er etwas vergleichen kann und ja Battlesword spielen einen melodischen Death Metal, der ordentlich nach vorne geht, bei dem der Einsatz der Doublebass nicht vernachlässigt wird und Sänger Axel growlt – so viel Vergleich kann man zulassen. Allerdings sind Battlesword keine Amon Amarth Coverband sondern schreiben sehr eigenständige Songs. Und die sind gut – also richtig gut!
Für die Vorbereitung des zweiten Albums hat die Band sich viel Zeit gelassen. Im Dezember 2015 konnte das langerwartete neue Werk Banners Of Destruction fertiggestellt werden, das Battlesword wieder in alter Stärke zeigt. Beim Songwriting wurde dieses Mal darauf geachtet, dass die Musik etwas variabler als zu Anfangszeiten gehalten wird und zusätzlich um einige klassische Heavy-Metal-Elemente erweitert.
Große Vielfalt und sehr abwechslungsreich
Banners Of Destruction ist wirklich ein sehr abwechslungsreiches Album. So finden wir mit sehr melodische Nummern, wie der Opener Spirit To The Flesh, dem Namensgeber Banners Of Destruction oder meinem absoluten Lieblings-Track auf der Scheibe The Unnamed Magic. Diese Nummer erhält durch die Gitarrenläufe und den gesprochenen Part schon episches Ausmaß und ist ein Must-Hear-Track!
Ebenso drücken die Jungs vom Niederrhein aufs Gas, wenn einem nach Circle Of Witches, Bloodlust Symphony, Left For The Vultures oder meiner zweiten Lieblingsnummer There Will Be Blood, der Nacken weh tut. Gerade Letztere geht so ordentlich nach Vorne, das es nur so eine Freude ist. Mit The Silence Victory inkl. Herztönen gelingt Battlesword sogar der Spagat in die Akkustik-Ecke ohne das es kitschig wirkt. Tongues of Hatred lebt zum Beispiel vom Groove, der durch den Tritt auf die Bremse entsteht und somit eine saubere Downtempo-Death Metal Nummer ist.
Mit dem Closer Enemy Divine geben die Viersener noch mal alles und machen auch mit diesem Song alles richtig. Der Track endet quasi in einem Paukenschlag und schließt dieses klasse Werk mit einem lauten Bums ab.
Fazit
Das Ding muss einschlagen, denn Songwriting, Emotion, Stimmung, da passt für mich alles! Einziger Wehrmutstropfen ist, dass die Stimme von Sänger Axel manchmal einen minimalen Ticken zu wenig Dominanz in der Abmischung erhalten hat. Ansonsten richtig guter Melodic Death Metal und es wird Zeit, dass die Jungs wieder live spielen und den Leuten zeigen, dass man nicht aus Schweden kommen muss. Und ein Label sollte auch mal auf die Jungs aufmerksam werden – mal so am Rande erwähnt. Geiles Album, das auch nach hinten raus nicht abfällt – mehr davon bitte!
Tracklist
Spirit To The Flesh 4:21
The Unnamed Magic 3:58
Banners Of Destruction 4:24
Grave New World 4:25
The Silence Of Victory 2:07
Tongues Of Hatred 5:27
Circle Of Witches 4:42
Bloodlust Symphony 4:28
Left For The Vultures 5:19
There Will Be Blood 4:16
Where Demons Awake 4:55
Enemy Divine 4:22
Line-Up
Axel Müller | Vocals
Andreas Klingen | Drums
Ben Bays | Bass
Björn Kunze | Guitar
Jürgen Lousberg | Guitar
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Bildquellen
- Banners Of Destruction Cover: Gordeon Music
- Battlesword Band Promo: Gordeon Music
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