Pretty Maids – Maid in Japan
Pretty Maids
Pretty Maids beglücken uns in diesen Tagen mit einer Liveveröffentlichung eines Konzerts, das 2017 in Japan mitgeschnitten wurde. Geehrt wird hier die 1987 erschienene Scheibe „Future World“, welche ihr 30-jähriges Jubiläum feierte. Für mich persönlich war das die erste Platte, die ich von den Pretty Maids hörte. Hat mich damals vollends begeistert und hat den „Test of Time“ hervorragend bestanden. Heute immer noch genauso frisch wie damals.
Video
Ich habe hier das Video vorliegen und bin von Beginn an mittendrin. Klasse Bild, die Schnitte nicht zu schnell und auch die komplette Bühne wird in der Totalen gezeigt. Brillant. Neben dem gestochen scharfen Bild ist natürlich auch der Ton sehr wichtig. Alle Instrumente sind klar definiert zu hören. Der Sound ist druckvoll. Das kann man schwer besser machen.
Spielfreude
Ab der ersten Sekunde sieht man den Jungs an, dass sie nach all den Jahren immer noch viel Freude am Spielen haben. Da springt auch der Funke zum japanischen Publikum über, von dem man sagt, es sei eher verhalten und zurückhaltend. Die Halle singt ab dem ersten Song lauthals mit und streckt die Fäuste in die Höhe. Ein Wunschpublikum für jede Band.
Band
Die Band selbst spielt ohne Fehl und Tadel und rockt amtlich ab. Ronnie Atkins ist immer noch super bei Stimme und bringt das Material authentisch rüber. Da ist noch lange nicht Schluss. Ich hoffe, es geht noch viele Jahre so weiter, hat Ronnie doch erst vor kurzem seine Krebserkrankung überwunden. Wir wünschen auch da weiterhin alles Gute. Auch wenn der gute Ken Hammer ein paar Pfunde zugelegt hat, hindert ihn nichts daran, die Riffs messerscharf unters Volk zu bringen. Ein echt unterschätzter Gitarrist. Schöne rot weiß gestreifte ESP Custom Signature Gitarre spielt er da übrigens. Da leckt man sich als Gitarrist alle Finger nach.
Songs
Über die Songs von „Future World“ braucht man kaum noch Worte zu verlieren. Ein Meilenstein der Hard Rock/Heavy Metal Geschichte. Auf der Platte gibt es keinen einzigen schlechten Song. Schwer für mich, hier ein Highlight zu nennen. Der Titelsong und „Yellow Rain“ sind wohl die bekanntesten und gleichzeitig härtesten, während „Lovegames“ und „Rodeo“ eher in die seichtere Rockecke fallen. Da ist für jeden etwas dabei. Nach der kompletten „Future World“ gibt es noch eine Auswahl an Best of Songs zu hören.
Sound
Die originale Veröffentlichung ist natürlich Kult und schon, für damalige Verhältnisse, mit gutem Sound ausgestattet. Was aber mit heutiger Technik so alles möglich ist, zeigt sich bei dieser Liveaufnahme. Nicht nur, dass alles eine Spur mehr Biss hat und etwas härter rüberkommt, der Sound ist einfach modern und knallt richtig.
Mein Gott, so möchte man seine Lieblingsmusik hören. Laustärkeregler rauf und mitrocken.
Ein starker Livemitschnitt von Pretty Maids, der richtig Spaß macht. Gleichzeitig vermisse ich persönlich gerade in dieser Zeit Konzerte. Die Welt steht ja im Konzertsektor gerade komplett still. Das macht ein wenig wehmütig. Ich hoffe, wir können in nächster Zeit wieder so richtig auf Konzerten abrocken. Bis dahin bleiben uns nur Konzerte aus der Konserve. Bei dieser Konserve wird alles richtig gemacht und es lässt einen die schlechten Zeiten ein wenig vergessen.
Das Ganze wird als CD/DVD Version, Blu-Ray und 180 Gramm Doppel-LP im Gatefold angeboten.
Tracklist:
Fw30 (Intro)
Future World
We Came To Rock
Love Games
Yellow Rain
Loud ´N´proud
Rodeo
Needles In The Dark
Eye Of The Storm
Long Way To Go
Mother Of All Lies
Kingmaker
Bull’s Eye
Little Drops Of Heaven
Sin-Decade
www.frontiers.it/landing/newbreed/index.php
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Bildquellen
- Pretty Maids Maid in Japan: amazon.de
- Pretty Maids 18.02.17 Turbinenhalle 2 Oberhausen: Bildrechte beim Autor
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