ROXXCALIBUR – Gems Of The NWOBHM (VÖ 13.11.2015)
Ich muss gestehen, ich habe mir weder das Cover angesehen, noch den Beipackzettel des Labels beachtet, und der Name Roxxcalibur sagte mir auch so gar nichts. Aber es ist Sonntag Mittag, es regnet und ist kalt, gestern wurde es mal wieder spät – ich brauche also etwas, das mir die bevorstehende Autofahrt etwas versüßt.
Die guten alten Zeiten
Und das tat das Album Gems of the NWOBHM dann tatsächlich. Denn was tut der Metal-Fan in den Vierzigern an einem tristen Sonntag lieber, als an die guten alten Zeiten zu denken? Richtig, die guten alten Zeiten hören. Was hier erfolgreich gegen den dumpfen Sound des Dieselmotors ankämpft, ist klassischer Heavy Metal der frühen Zeit vom Allferfeinsten. Handwerklich sauber gespielt, gut gesungen, mittelprächtig, aber absolut ausreichend produziert.
Irgendwann (ja, wahrscheinlich viel zu spät) habe ich dann auch mal gecheckt, dass es nicht nur klingt wie von damals, sondern auch tatsächlich alter Stoff ist. Roxxcalibur ist nämlich eine sog. Tribute-Band. Wir haben es früher Cover-Band genannt, aber das ist heute irgendwie marketingtechnisch nicht so hipp. Also muss ich jetzt wohl doch mal den Flyer lesen, der bei der CD lag. Und siehe da, die Playlist weist sogar den Originalinterpreten aus:
1. Why Don’t You Kill Me (LEGEND)
2. Soldiers Of War (SATAN´S EMPIRE)
3. Paper Chaser (TAURUS)
4. Running Blind (BASHFUL ALLEY)
5. Fool’s Gold (VIRTUE)
6. Stormchild (TRESPAS)
7. (The Age Of) Machine (MYTHERA)
8. Hounds Of Hell (SPLIT BEAVER)
9. Somewhere Up In The Mountains (MARQUIS DE SADE)
10. Midnight Chaser (WHITE SPIRIT)
11. Black Ice (ARAGORN)
12. Panzer Division Destroyed (BUDGIE)
13. Rip Off (SMOKIN‘ ROADIE)
14. Name, Rank & Serial Number (FIST)
guter Stoff
Okay, jetzt hoffe ich, es geht Euch so wir mir, denn den größeren Teil der Titel und der Bands kenne ich gar nicht. Was aber auch daran liegt, dass es teilweise echte Exoten sind, die es damals maximal auf irgend einen Sampler geschafft haben. Trotzdem: guter Stoff.
Beim Hören hab´ ich mir schon gedacht: „die Jungs sind live bestimmt gut“. Und siehe da, wer auf dem Rock Hard Festival war, hat sie schon live gesehen. Und wenn die Fünf nicht gerade mit Roxxcalibur rocken, spielen sie mit ihren Bands Masters of Disguise bzw. Manilla Road, beschränken sich also nicht auf das Covern, Verzeihung, Tributen.
Fazit
Wer Bock hat auf ehrlichen, sauber präsentierten NWOBHM und dabei noch seinen Horizont hinsichtlich des Liedguts der frühen 80er Jahre erweitern möchte, der ist mit dieser Scheibe gut bedient. Kein Superhammer, den ich in Dauerschleife den Rest meines Lebens hören werde, aber eine willkommene Abwechslung.
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Bildquellen
- roxxcalibur-gems_of_the_nwobhm: amazon.de
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