THE MOOR – „Ombra“ Review
(English review below)
Genre: Progressive Dark Metal
Release: 15.03.2024
Label: Inertial Music
THE MOOR (Facebook) sind eine meiner Lieblingsbands im Bereich des progressiven Metal. Das Album „Jupiter’s Immigrants“ aus dem Jahr 2018 ist nach wie vor eines meiner absoluten Favoriten in diesem Bereich. Ich kann nur jedem dieses Album empfehlen, denn es ist so unglaublich gut. Die Songarrangements sind einfach atemberaubend. Deshalb habe ich sehnsüchtig auf einen Nachfolger gewartet und nun ist es endlich soweit. Denn am 15. März wird das Album „Ombra“ erscheinen. Sänger Enrico Longhin ist übrigens in der Zwischenzeit auch für die Band ‚Disrooted‘ (Facebook) ans Mikro getreten. (Die haben auch ganz aktuell die brandheiße Single „Gone Too Far“ am Start).
Enrico ist ein hervorragender Sänger und gehört zu den Besten, die ich kenne. Er hat eine unglaubliche Range, die sowohl bei den cleanen als auch bei den extremen Vocals so was von überzeugend ist, dass man sich nur voller Respekt verbeugen kann. Voller Spannung habe ich dem neuen Album entgegengefiebert und meine Erlebnisse möchte ich mit euch teilen.
Doch zunächst möchte ich kurz auf das Cover eingehen, dass durch seine extreme Schlichtheit bzw. Abstraktheit auffällt und dadurch eine extreme Besonderheit in Zeiten darstellt, wo heutzutage oft imposante Bilder die Cover der Alben zieren. Das Cover zeigt eine Person, welche sich mit einer Flamme? auf einem Weg in Richtung eines dunklen Turms befindet. Die Schlichtheit in schwarz/weiß spiegelt sich im Albumtitel „Ombra“ wider, was übersetzt „Schatten“ bedeutet.
OMBRA
wird zunächst sehr symphonisch mit „Il tema dell’Ombra“ eingeleitet. Von schweren Gitarren oder wilden Eskapaden ist zunächst nichts zu vernehmen. Dafür punktet das Intro mit wunderbaren Synhties und orchestralen Arrangements, die sich bis in epische Sphären monumental auftürmen. Wow! Das macht sowohl auf Kopfhörern oder mit guten Boxen mächtig Eindruck. Ein opulenter Auftakt! Aber was passiert danach?
Wer sich bis jetzt gefragt haben mag, wo der Metal bleibt, der bekommt umgehend mit dem zweiten Track „The Overlord Disease“ eine starke Antwort. Schwere Riffs und furioses Drumming erhalten Einzug. Dazu gesellt sich dann Enrico mit brutaler Stimme, um schon kurze Zeit später mit cleanen Vocals zu verzaubern. Enrico wechselt in den verschiedenen Gesängen so fließend als wäre es so selbstverständlich wie atmen. Wahnsinn! Das epische Solo fügt sich zudem wunderbar in den Song ein.
Erstaunlich faszinierend
Die Reise wird fulminant fortgesetzt. „Illuminant“ ist ein Song, der sowohl mit druckvoller Härte, als auch eine gewisse epische Leichtigkeit ausstrahlt. Dadurch besticht auch dieser Song mit einer tollen Atmosphäre. Das Drumming ist nicht nur hier überaus beeindruckend und sorgt für unheimlich viel Dynamik. Die Leadgitarren kümmern sich um die epische Komponente, genauso wie die orchestralen Synthies, die im Hintergrund agieren. Auch hier fällt mir das unglaublich starke Songwriting auf, das Monotonie überhaupt gar nicht erst ansatzweise entstehen lässt und laufend für erstaunliche Momente sorgt.
THE MOOR schaffen es mit jedem einzelnen Song völlig zu überzeugen. Jeder Song bewegt sich in der gleichen musikalischen Welt, aber diese ist hat viele Erlebnisse zu bieten. Die Charakteristika der einzelnen Songs werden brillant umgesetzt und offenbaren immer wieder neue Erfahrungen.
„This River Spoke“ ist ebenso ein Meisterwerk, dass eine erstaunliche Entwicklung durchlebt. Ich fühle mich tatsächlich an einer meiner Lieblingsbands erinnert, nämlich ‚Dark Tranquility‘. Ich traue mich fast gar nicht einzugestehen, dass mich die Songs von THE MOOR tatsächlich noch mehr fesseln. Überzeugt euch am besten selbst…
Der Titelsong „Ombra“ wird dann zu einer epischen Offenbarung. Dafür sorgen unter anderem die imposanten Synthies. Eine besondere Faszination ergibt sich aus den italienisch gesungenen Lyrics. Und auch wenn ich mich wiederholen mag, aber die perfekt arrangierten Songs sind überaus fesselnd. Die Kombination von eindringlicher Härte und zauberhaften Harmonien ist schlichtweg spektakulär. Dabei sorgen die grandios gespielten Gitarrensolos immer wieder für zauberhafte Momente. Enrico schafft es zudem mit seinem vielfältigen Gesang ganz unterschiedliche Emotionen zu erzeugen, was man durchaus als herausragend bezeichnen kann.
Topniveau
Jetzt mal ehrlich! Das ist doch phänomenal! Ich kann nicht den Hauch einer Kritik finden. Es ist alles perfekt ausgearbeitet und einwandfrei musikalisch umgesetzt. Ich muss anerkennen, dass THE MOOR es auf einer Reise von fast einer Stunde es geschafft haben, mich durchweg auf einem Topniveau spitzenmäßig zu unterhalten. Sogar so ein relativ entspannter Song (Nein! Es ist wahrlich keine Ballade!) wie „Withered“ schafft es mich mit einem tollen Konzept zu betören.
„Passage“ kommt mit einer massiven Melodik daher und glänzt im Verlauf einer eingewobenen Passage, die ich nur als genial empfinden kann. Nach der kraftvollen Vehemenz erklingen nach einer Spielzeit von 01:20 plötzlich mystische Synthies. Dann erklingen cleane Gitarrenklänge, die den charismatischen Gesang von Enrico begleiten. Eine tolle Atmosphäre, welche hier erschaffen wird. Im Anschluß schließt sich ein tolles Gitarrensolo an, bevor der Song wieder den ursprünglichen Faden aufnimmt.
Auch wenn ich nicht jeden einzelnen Song hier erwähnt habe, sei gesagt, dass jeder einzelne Song ein Killer ist und es keine Tiefpunkte auf diesem Album gibt. Daher komme ich zu folgendem
Fazit
Ich verzeihe THE MOOR! Ich verzeihe ihnen, dass sie 6 Jahre benötigt haben, um ein neues Album zu veröffentlichen!
Denn THE MOOR haben mit ihrem neuen Album „OMBRA“ ein wahres Meisterwerk erschaffen, was seinesgleichen sucht. Die komplexen Arrangements sind unfassbar gut und meisterhaft umgesetzt, da sie trotz ihrer komplexen Art ganz und gar nicht kompliziert klingen. Alles ist in einem Fluß, fügt sich ineinander und geht wunderbar ins Ohr. Der melodische Death Metal mit tiefer Atmosphäre erstreckt sich bis in epische Gefilde. Er überzeugt und fasziniert in jedem Moment. Enrico als herausragender Sänger setzt mit seinem fantastischen Gesang den Songs die Krone auf.
Und hiermit habe ich wieder ein Album entdeckt, dass ebenfalls um den Titel ‚Album des Jahres 2024‘ kämpfen wird. Wisst ihr, was ich gemacht habe, als ich das Album zum ersten Mal durchgehört habe? Ich habe das Album bestellt! Diese Band hat sooooo viel zu bieten und eine große Menge mehr Fans und Follower verdient. Also zögert nicht und bestellt euch ebenfalls dieses grandiose Album!
English review
Genre: Progressive Dark Metal
Release: 15.03.2024
Label: Inertial Music
THE MOOR (Facebook) are one of my favorite bands in the field of progressive metal. The album „Jupiter’s Immigrants“ from 2018 is still one of my absolute favorites in this field. I can only recommend this album to everyone because it is so incredibly good. The song arrangements are simply breathtaking. That’s why I’ve been eagerly awaiting a follow-up and now the time has finally come. The album „Ombra“ will be released on March 15. By the way, singer Enrico Longhin has also stepped up to the mic for the band ‚Disrooted‘ (Facebook) in the meantime. (They also currently have the great single „Gone Too Far“ for you).
Enrico is an outstanding singer and is one of the best I know. He has an incredible range that is so convincing on both clean and extreme vocals that you can only bow with respect. I have been eagerly awaiting the new album and I would like to share my experiences with you.
But first I would like to briefly mention the cover, which stands out due to its extreme simplicity and abstractness and therefore represents an extreme peculiarity in times when impressive pictures often adorn the covers of albums nowadays. The cover shows a person with a flame on a path towards a dark tower. The simplicity in black and white is reflected in the album title „Ombra“, which translates as „shadow“.
OMBRA
is initially introduced very symphonically with „Il tema dell’Ombra“. At first, there is nothing to be heard of heavy guitars or wild escapades. Instead, the intro scores with wonderful synths and orchestral arrangements that pile up monumentally into epic spheres. Wow! This makes a powerful impression on headphones or with good speakers. An opulent start! But what happens after that?
If you’ve been wondering where the metal injection is, the second track „The Overlord Disease“ immediately provides a strong answer. Heavy riffs and furious drumming make their beginning. Enrico then joins in with nasty vocals, only to enchant with clean singing a short time later. Enrico switches between the different vocals as fluently as if it is as natural as breathing. It’s madness! The epic solo also fits wonderfully into the song.
Amazingly fascinating
The journey continues brilliantly. „Illuminant“ is a song that radiates both powerful heaviness and a certain epic lightness. As a result, this song also captivates with a great atmosphere. The drumming here and on the whole album is impressive and provides an incredible amount of dynamics. The lead guitars take care of the epic component, as do the orchestral synths that play in the background. Here, too, I notice the incredibly strong songwriting, which doesn’t even begin to create monotony and constantly provides amazing moments.
THE MOOR manage to completely convince with every single song. Every song follows the same musical pattern, but the characteristics of the individual songs are brilliantly clear and reveal new experiences time and again. „This River Spoke“ is also a masterpiece that undergoes an amazing development. I actually feel reminded of one of my favorite bands, namely ‚Dark Tranquility‘. I almost don’t dare to admit that the songs of THE MOOR actually captivate me even more. It’s best to see for yourself…
The title track „Ombra“ then becomes an epic revelation. Impressive synths are one of the reasons for this. The lyrics sung in Italian are particularly fascinating. And even though I may be repeating myself, the perfectly arranged songs are extremely captivating. The combination of haunting heaviness and enchanting harmonies is simply spectacular. The superbly played guitar solos provide magical moments over and over again. Enrico also manages to create very different emotions with his diverse vocals, which can definitely be described as outstanding.
Top level
Let’s be honest! This is phenomenal! I can’t find a hint of criticism. It’s all perfectly crafted and flawlessly realized musically. I have to acknowledge that THE MOOR have managed to entertain me at a top level throughout on a journey of almost an hour. Even a relatively relaxed song like „Withered“ (No! It’s really not a ballad!) manages to beguile me with a great concept.
„Passage“ comes with a massive melody and shines in the course of an interwoven passage that I can only describe as brilliant. After the powerful vehemence, mystical synths suddenly sound after a playing time of 01:20. Then clean guitar sounds accompany Enrico’s charismatic vocals. A great atmosphere is created here. This is followed by a stunning guitar solo before the song picks up the original thread again.
Even though I haven’t mentioned every single song here, it has to be said that every single song is a killer and there are no low points on this album. Therefore I come to the following
Conclusion
I forgive THE MOOR! I forgive them for taking 6 years to release a new album!
With their new album „OMBRA“, THE MOOR have created a true masterpiece that is second to none. The fascinating arrangements are masterfully realized, as they don’t sound complicated at all despite their complex nature. Everything is in a flow, fits together and is wonderfully catchy. Their melodic death metal with deep atmosphere extends into epic realms. It convinces and fascinates in every moment. Enrico’s outstanding vocals are the crowning glory of the songs.
And so I’ve to admit that I discovered another album that will also be competing for the title ‚Album of the Year 2024‘. Do you know what I did when I listened to the album for the first time? I ordered the album! This band has sooooo much to offer and deserves a lot more fans and followers. So don’t hesitate and order this great album too!
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Bildquellen
- THE MOOR Ombra Cover: Hold Tight Pr.
- THE MOOR Ombra Bewertung: Hold Tight Pr.
- THE MOOR Titelbild: Hold Tight Pr.
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