The Resistance – Coup de Grâce – Album Review (VÖ: 22.01.2016)

The Restistance - Coup de Grâce - Album Artwork

Holla, die 90er sind zurück. The Resistance sind Schweden und setzen sich aus Jesper Strömblad (In Flames Gründer – jetzt ex, Gitarre), Glenn Ljungström (ex In Flames, Gitarre), Marco Aro (The Haunted, ex-Face Down, Gesang), Chris Barkensjö (ex-Kaamos, ex-Grave, Drums) und Rob Hakemo (ex-M.A.N., Bass) zusammen und genau so klingt das Album Coup de Grâce auch. Mich erwarten 13 Songs mit einer Spieldauer von 36:43 Minuten – hier wird nicht gekuschelt, es geht zur Sache!

Hardcore? Thrash? Death Metal!

Allerdings muss ich gestehen, dass ich erst einmal ziemlich doof aus der Wäsche geschaut habe, als der Opener Death March beginnt und ich nachschaue, ob meine Boxen defekt sind. Ich dachte zuerst an Blackmetal, bei dem die Aufnahme mal wieder über ein Mikro – im Nachbardorf aufgestellt – vollzogen wird. Dann ein schneller Klick zu Song Nummer 2 mit dem Titel I Welcome Death und dann erleichtertes aufatmen: das scheppernde war das Intro – Kinners von earMusic, so was dürft ihr mit einem übergewichtigen Oger nicht machen…das Herz!

Und dann die zweite Überraschung, denn I Welcome Death klingt so gar nicht nach Schweden und ex-In Flames, sondern sogar eher ein wenig nach Hardcore. Also nicht den schöngeföhnten, neuen, gestylten 35km-Tunnel-im-Ohr-Hardcore, sondern der alte, dreckige, seit Jahren in der Muffkiste vor sich hin rottenden Hardcore. Das ist überhaupt der Sound des ganzen Albums. Coup de Grâce ist gut produziert, aber absichtlich nicht so 100% rund und erhält damit einen eigenen dreckigen, gemeinen Sound – dem Oger gefällt das. Vereinzelt musste ich beim Hören an den Sound ganz alter Benediction-Scheiben denken, wie bei den Songs Death Blow, Violator oder Felony. Die melodische Hook nach dem Break bei Felony ist übrigens ein Killer und daher ist dies ein Song vom Album, den ich besonders gut finde.

Aber beim weiteren Hören merkt man nur noch bei The Art Of Murder und World Order, dass es etwas „hartkerniger“ zur Sache geht. Die anderen Songs sind herrlich oldschooliger Death Metal mit Thrash-Einflüssen wie bei Resolution, Enslavement oder As It All Came Down.

Fazit:

Erwartet keine Neuerfindung des Rads. Wer aber auf sauber gespielten, absichtlich dreckiger abgemischten Oldschool Death Metal steht, sollte hier auf jeden Fall rein hören. Man kann und darf die Qualität der Musiker nicht leugnen – ziemlich gemeines Ding, was die Schweden The Resistance mit Coup de Grâce da abliefern. Schörkellos und in dein Gesicht!

Tracklist

Death March             1:03
I Welcome Death      3:39
Smallest Creep         2:53
Violator                      2:14
Felony                        2:37
Death Blow               2:59
Resolution                 3:35
World Order             3:30
Enslavement             3:04
The Art of Murder   2:43
For the Venom          3:01
The Drowning          2:37
As It All Came Down  2:53

Line-Up

Marco Aro – Vocals
Jesper Strömblad – Guitar
Glenn Ljungström – Guitar
Chris Barkensjö – Drums
Rob Hakemo – Bass
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Bildquellen

  • The Restistance – Coup de Grâce – Album Artwork: CMM Consulting

Toby the Ogre

Früher aktiver Death-Schreihals und Sänger, heute passiver Schreihals. Lieblingsgeräusche: Konzert-Tinnitus und Motorräder. Lieblingsbands: Gojira, Meshuggah, Nile, Rivers of Nihil, Parkway Drive. Wenn der Tinnitus nachlässt höre ich auch gerne in andere Genre rein.

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