Them – Return to Hemmersmoor – VÖ: 30.10.20

Them
Them ist eine deutsch-amerikanisch gemischte Truppe, die einst als King Diamond Tribute Band ihre musikalische Reise begann. Deswegen wahrscheinlich auch ihr Faible für Horrorgeschichten im Metalgewand.
Nach „Sweet Hollow“ und „Manow of the Se7en Gables“ folgt nun der dritte und letzte Teil der Gruselstory um Hemmersmoor. Angelehnt ist die ganze Story an dem Buch von Stephan Kiesbye „Your House is on Fire, Your Children are Gone„.
Da ich die beiden ersten Scheiben nicht gehört habe, kann ich hier völlig unvoreingenommen rangehen. Was hier geboten wird ist nicht von schlechten Eltern. Wie es zu einer ordentlichen Gruselgeschichte dazugehört, beginnt die Scheibe mit einem Hörspielintro, welches wie ich finde, toll gemacht ist. Das Intro geht dann direkt in den ersten Song „Age of Ascension“ über. Der Song beginnt mit einem fetten Gitarrenriff, das nur so vor Energie strotzt. Als der Gesang von KK Fossor einsetzt, denke ich die falsche CD eingelegt zu haben. Mein Gott klingt der Kollege aber nach King Diamond.
Long live the King
Das finde ich aber überhaupt nicht schlimm, eigentlich finde ich das sogar richtig super. Im folgenden Song „The Tumultous Voyage to Hemmermoor“ geben die Jungs immer noch richtig Gas. Them schaffen es, harten Power-Metal mit Thrash-Metal zu vermischen. Das Ganze wird garniert mit flotten Soli und mitreissenden Hooks. Bei den nächsten Songs wird das Gaspedal nicht mehr ganz so durchgedrückt und der Falsettgesang tritt auch sehr in den Hintergrund, kommt aber bei „The Thin Veil“ wieder zum Einsatz. Die Chöre und die gedoppelte Stimme im Refrain lässt einem Schauer über den Rücken laufen. Das ist schon Klasse gemacht. Ich werde jedoch das Gefühl nicht los, das Abigail gleich noch auftaucht. Aber von den Four Horsemen ist weit und breit nichts zu sehen.
Hörspiel
Zwischen den Stücken werden immer mal wieder kleine Hörspielparts eingespielt, die die Geschichte vorantreiben. War der Mittelteil der Platte musikalisch zwar völlig in Ordnung, dreht die Kombo im letzten Drittel noch mal auf. „Hellhounds“ ist ein echter Nackenbrecher. Angel Kotte an den Drums lässt Double-Bass regnen und die Gitarren feuern harte Riffs ab. Auch „Battle Blood“ und der letzte Song „Maestro’s last stand“ schlagen in die selbe Kerbe. Fein. Mit „Finis“, einem Hörspielpart, geht das Album zu Ende.
Fazit
Mal ehrlich, der Schriftzug der Band hat mich sofort an King Diamond erninnert. Aus diesem Grund habe ich mir die Scheibe zum Review ausgesucht. Ich bin keineswegs enttäuscht worden. Ja, vieles erinnert mich an die guten Platten des dänischen Schreihalses. KK Fossor kann wie der King klingen, das macht er aber nicht die ganze Platte über. Auch sonst ist seine Stimme erstklassig. Ebenso die Produktion von „Return to Hemmersmoor“ ist herrvorragend. Da drückts gut und glasklar aus den Boxen. Angel Cotte ballert an den Drums was das Zeug hält und die Gitarristenfront spielt messerscharfe Riffs und flinke Soli. Ich freue mich, Them für mich entdeckt zu haben und muss sagen, die CD wird bei jeder neuen Umdrehung besser.
Freunde der Klänge von King Diamond/Mercyful Fate müssen hier mal reinhören. Allen anderen kann ich Them aber auch wärmstens empfehlen.
Tracklist
Diluvium 3:02
Age of Ascension 3:25
The Tumultuous Voyage to Hemmersmoor 3:47
Free 5:01
Field of Immortality 5:53
The Thin Veil 6:36
Waken 5:43
Memento Mori 1:31
Hellhounds: The Harbingers of Death 3:20
Battle Blood 3:56
Maestro’s Last Stand: 5:40
Finis 0:45
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Bildquellen
- THEM-Return_To_Hemmersmoor: Amazon
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