Revel in Flesh – Ralf bei uns im Interview

Revel in Flesh im Interview
Hey Ralf,
endlich habe ich Revel in Flesh mal im Interview! Das Rage Against Racism 2023 steht im Juni an und ich freue mich besonders, dass auch Revel in Flesh sich die Ehre geben, uns zum ersten Mal besuchen. Ihr seid für den Samstag Abend eingeplant. Erzähl doch mal ein bisschen was über euch.
RH: Hi Moldi! Erstmal Danke, dass wir uns hier bei Eurer Leserschaft vorstellen können. REVEL IN FLESH wurden 2011 gegründet, weil wir DEATH METAL der alten Schule machen wollten. Mittlerweile haben wir 5 Alben in der Hinterhand und unser Stil hat auch seine eigenen Trademarks entwickelt:
Mal melodischer, atmosphärischer, mal brutal, mal groovig oder nackenbrechender. Unser Ziel ist es, griffige Songs zu liefern, welche Energie freisetzen. Für unseren Gitarrensound verwenden wir das klassische BOSS HM2 Pedal, welches quasi den Schweden Death Referenz Sound definiert. Wir sind eine Band, welche zu Ihren Wurzeln steht, aber wir servieren unseren Metal Cocktail nach eigenem Rezept – und dieses knallt ordentlich! RAGE AGAINST RACISM, es wird uns ein Fest und wir haben Bock!
Besuche im Ruhrpott
MH: Ich habe euch in 2019 (meine ich) mal auf einer Record Release Party von Deserted Fear im Turock Essen gehen (KLICK zum Bericht). Ansonsten seid ihr nicht so oft im Ruhrpott unterwegs, oder täusche ich mich?
RH: Ja! Im Turock waren wir bereits zwei Mal. Toller Laden – die Show mit unseren Freunden von DESERTED FEAR war eine ordentliche Hausnummer. Wir haben in NRW schon mehrmals gespielt (Wermelskirchen, Siegen, Rheine etc.), aber in den klassischen Ruhrpott Hochburgen haben wir bisher weniger Präsenz gehabt. Ich kann es ja verstehen, wer will schon geizige Schwaben in seinem Bundesland oder Stadt haben, Ha! Ha! Aber wir kommen dennoch und wir freuen uns auf unsere erste Show in Duisburg. Eintritt sogar frei, wenn ich es richtig auf dem Schirm habe – schwäbischer geht es gar nicht, Ha!
Neues Album?
MH: Mal ein kleiner Schwenk zu deinen anderen Projekten. Du bist ja noch bei Rotpit (KLICK zur Rezension) und Heads for the Dead aktiv. Bei beiden Bands gab es 2023 bzw. 2022 je ein neues Album. Das aktuelle Revel in Flesh Album „The Hour of the Avenger“ ist von 2019 und hat somit ja auch schon ein paar Jährchen auf dem Buckel. Wann darf man mit neuem Output von euch rechnen?
RH: Wir sind dran! REVEL IN FLESH Album Nr.6 nimmt Gestalt an – es wird noch ein Kampf und viel Nerven kosten, aber wir haben bereits einige Songs fertig. Es wird eine interessante Mischung und definitiv eine für uns logische Weiterentwicklung nach “The hour of the Avenger” darstellen. Wir werden in Duisburg auch einen neuen Song im Gepäck haben. Eine sehr “Flesh” – lastige Nummer 🙂
Die große Bühne
MH: Letztes Jahr habt ihr auf dem Party.San auf ganz großer Bühne gespielt (KLICK zum Bericht). Ich glaube, euer größter Auftritt bisher, oder? Gib uns doch mal bitte ein paar Eindrücke wieder.
RH: Ehrfurcht! Wir haben 2012 bereits im Zelt beim PARTY.SAN gespielt, aber 10 Jahre später auf der Hauptbühne zu stehen, war für uns eine Hausnummer. Wir sind in erster Linie selber FANS der Musik und dieses Festival hat innerhalb der Szene einen Stellenwert der besonderen Art. Wir hatten ca. 5 Stunden Anfahrt und auf dem Weg hat im Bus kaum einer groß geredet, was verdeutlicht, dass wir an diese Sache wirklich konzentriert rangegangen sind. Die Show lief für uns super; das war zwar die totale Reizüberflutung für die Birne, aber zurückblickend sind wir einfach nur dankbar für dieses Erlebnis und allen, welche das möglich gemacht haben.
Die kleine Bühne
MH: Auf dem Rage haben wir eine sehr viel kleinere Bühne. Fühlt sich das wie ein Rückschritt an, wenn man auch schon auf deutlich größeren gespielt hat? Oder hat einfach beides seinen Reiz?
RH: NEIN !!! Jede Show hat unseren Respekt und wir liefern egal wie viele Leute da sind oder was auch immer. Es wäre vermessen anders zu denken. Man muss sich heute an der Live – Front die Fans holen – die Nase hoch halten ist also definitiv der falsche Ansatz!
MH: Die Veranstalter des Festvials haben die traurige Kunde vermeldet, dass es dieses Jahr vielleicht das letzte mal „Rage Against Racism“ heisst. Und das nach immerhin 20 Jahren Festivalgeschichte. Was machen solche Nachrichten mit euch als Musiker?
RH: Ein Event über so viele Jahre am Leben zu erhalten bedeutet viel Herzblut und ich habe Respekt vor Leuten, welche das tun! Das hält die Metal Szenerie am Leben und zeichnet diese Musik auch aus. Idealismus! Jede Veranstaltung hat immer mit Hürden zu kämpfen, gefühlt werden diese auch immer mehr. Seit Corona ist ebenfalls eine Preisexplosion im Veranstaltungsbereich zu erkennen und ich denke, dass Euer Event eben auch über Fördermittel läuft. Da wird es halt auch immer schwieriger, wenn die Quellen versiegen. Wir machen REVEL IN FLESH jetzt seit 11 Jahren, mal schauen ob wir es bis 20 schaffen. Wichtig ist es doch immer einen guten Abgang hinzulegen anstatt mit Kompromissen weiterzumachen.
Der 48 Stunden Tag
MH: Musik ist euer Hobby, daneben gibt es ja noch einen Job. Wie kriegt man Arbeit und Privatleben unter einen Hut, wenn man neben dem Job noch in mehreren Bands aktiv ist und neben Auftritten ja auch noch Merch verschickt, Mails beantwortet und noch viele weitere Dinge tut?
RH: Mein Tag könnte 48 Stunden haben und ich würde nicht fertig werden! Ich denke wo ein Wille ist, da findet man auch einen Weg. Man muss das Eisen schmieden solange es heiß ist. Eine gute Planung hilft dabei viel, aber keiner weiß, was Morgen kommt und wie das Leben so spielt kann sich plötzlich alles ändern. Passt auf Euch und Eure Gesundheit auf!
Da war doch noch was?!
MH: Corona spielt, zumindest im Moment, für die Veranstaltungsbranche keine große Rolle mehr. Haben sich, aus Deiner Sicht, die Festivals und Konzerte verändert, im Vergleich zur Zeit vor Corona?
RH: Hm, gefühlt hat sich in den vergangenen 3 Jahren schon viel verändert! Preise explodieren an allen Fronten. Schau Dir nur mal die Merchandise Preise an. 20 Euro für das T-Shirt sind mittlerweile sogar bei Underground Shows gängig – Take it or leave it! Ich finde es viel schlimmer, dass die Pandemie vor allem gesellschaftlich viel gemacht hat. Gräben wurden gezogen und irgendwie wirken die Spuren immer noch nach, vor allem in beruflichen Bereichen, welche quasi im Sturm standen. Unsere Wohlstandsgesellschaft ist für Krisen dieser Art vom Kopf her einfach auch nicht gemacht. Am Ende müssen wir alle nach Vorne schauen!
Danke für das nette Interview!
MH: Ich bedanke mich für deine Zeit, wir freuen uns auf euch und gern kannst Du an dieser Stelle noch was los werden.
RH: Danke Moldi für diese guten Fragen! RAGE AGAINST RACISM – Duisburg – Ruhrpott – NRW: Wir freuen uns auf Euch! Packt Eure alten Death Metal Shirts für unsere Show aus. THE DEATHKULT IS RISING!!! Prost 🙂
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- RevelInFlesh14: Bildrechte beim Autor
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