Schön auf dem schwarzen Teppich bleiben
9. METAL HAMMER AWARDS (Berlin, 15.09.2017)
Berlin ist immer eine Reise wert – vor allem wenn das Ziel die 9. METAL HAMMER ARWARDS sind. Auf Einladung des Axel Springer Verlags, zu dem besagtes Metal-Printmagazin Nr. 1 bekanntlich gehört, hieß es für den stellvertretenden Chefredakteur am Freitag, den 15. September 2017: „Auf in die Bundeshauptstadt“! Nach entspannter und vor allem pünktlicher Bahnfahrt mit dem ICE von Duisburg bis zum Berliner Hauptbahnhof in weniger als 4 Stunden und dem obligatorischen Check-In ins Hotel ging es ab ins Szeneviertel Prenzlauer Berg. Genauer gesagt ins Kesselhaus der Kulturbrauerei auf dem schmucken Gelände der ehemals dort ansässigen Schulteiss-Brauerei. In einem dieser schicken Backsteinbauten sollte also die deutsche Metal-Preisverleihung des Jahres stattfinden. Sehr zur Freude des metal-heads hatte Berlin wie gewohnt aber auch vor Beginn der Preisverleihung noch eine Überaschung auf dem großen Gelände parat.
Handgemacht – das Craft Beer Fest
Man hätte es sich nicht besser wünschen können: im Innenhof der Kulturbrauerei fand nämlich just am Freitag ab 15.00h das Craft Beer Fest mit dem Namen „Handgemacht“ statt. Das Motto „Junges Brauen trifft Straßenküche“ war Programm. Nur 5 ausgewählte Essensstände konkurrierten um die Gunst von über 30 privaten Bierbrauern. Unkompliziert gab es an allen Ecken und Enden „self Spül-Stationen“ für das gemietete Bierglas, mit dem man von Stand zu Stand ging.
Das Bier kam uns spanisch vor
Dieses ließ sich für einen fairen Preis von 3 € pro 0,4 l Glas prima befüllen. So konnte man sich munter durch skurril klingende und teilweise auch so schmeckende Biere aus Deutschland, Ungarn, Großbritannien und sogar Spanien trinken. Da wollten wir von metal-heads.de natürlich kein Spielverderber sein. So wurde bereits am Nachmittag mit den netten Jungs der Sudden Death-Brauerei vom Timmendorfer Strand (Logo rechts) mächtig über Eishockey gefachsimpelt. Mit den sympathischen Spaniern von Nacho Argudo aus Malaga (Bierauswahl siehe Bild unten) wurden die besten Vertriebswege für Gerstensaft diskutiert. Am Stand der Lichterfelder von Malz & Moritz hingegen musste man ständig das lokale Fernseh-Team verjagen. Die Privatbrauerei Rollberg wiederum hoffte, neue Klientel mit ihren lustigen Postkarten zu binden. Ob der Aufdruck „Stoppt Bierversuche“ hierfür ausgereicht hat?
Die Zeit bis zum Beginn der Metal Hammer Awards
Ausreichend Flüssigkeitszufuhr bis zum Einlass war also garantiert und der Stimmung äußerst förderlich an diesem schönen Spät-Sommertag in Berlin. Derart beseelt konnte man daher auch das leichte Organisations-Chaos am Eingang verkraften. Erst hieß es: „VIP´s bitte rechts aufstellen und die Crowd bitte links.“ Die Eingangsschilder mussten entsprechend aufgehängt werden, bis ein Checker beim Vorbeigehen meinte: „das muss doch anders herum, sonst rennen sich drinnen alle wieder quer über den Haufen.“ Also durfte der sportlichste Ordner erneut fluchs wieder an den Eingangstüren die Hauswand hochklettern und die Einlass-Hinweise umhängen. Zumindest war so für ausreichend Unterhaltung bei der Warteschlange am Eingang garantiert. Hierdurch bedingt verzögerte sich der avisierte Beginn für den Einlass von 19.30h auf ca. 20.00h. Erst dann konnten die prominenten Gäste mit ihren gelben Bändchen und VIP-Ausweisen über den natürlich schwarzen Teppich schreiten.
Einmal drin, alles rin´…
Drinnen gab es – zumindest für die VIP´s – dann kein Halten mehr. Der letzte Halt war vielleicht der Self-Foto-Automat für ein obligatorisches Erinnerungsbildchen. Auf der Empore jedenfalls gab es leckerste Häppchen, fürs Auge hervorragend zubereitet vom äußerst sympathischen Fernseh-Koch und Event-Caterer Stefan Marquard.
Pizza aus Papp-Kartons
Gut, einigen Bands hat es wohl nicht gereicht, denn gegen 0.30h kam eine emsige Tour-Managerin mit zahlreichen Pizza-Kartons hoch in den VIP-Bereich geeilt…;-) . Getränketechnisch durfte man nun gar nicht meckern. Taten wir auch nicht. Wir waren ja VIP´s und mussten nichts für Wodka-Cola oder Bier des hanseatischen Sponsors bezahlen. Aber auch für diejenigen, die für einen Obolus von rd. 37 € die Preisverleihung inkl. Live-Show direkt vor den beiden Bühnen erleben durften, lohnte sich die Show. Denn neben zahlreichen Preisverleihungen wurde zwischendurch immer wieder Live-Musik geboten.
Oversense, Orden Ogan und In Extremo live
Der Axel Springer-Verlag kleckerte nicht, er klotzte an diesem Abend. Gleich 3 Live-Acts gab es auf der Main Stage (große Bühne hinten) zu bewundern. Neben den Gewinnern des Nachwuchs-Wettbewerbs, der Band Oversense (hier war die Stimmung im Publikum noch optimierungsbedürftig) gaben sich Orden Ogan (die abgefeiert wurden) und In Extremo (die an diesem Abend die meisten Fans im Publikum unter den geschätzt rd. 600 Fans hatten) live die Ehre. Auf der kleineren Bühne (rechts) führte neben Chefredakteur Thorsten Zahn die wunderbar aufgelegt Kate Kaputto als charmante Gastgeberin durch den Abend. Dort gaben sich zahlreiche Stars als Laudatoren und Gewinner der diesjährigen 9. Auflage der Metal Hammer Awards das Mikro in die Hand.
Die Preise purzelten nur so
So kam der griechische Gitarren-Gott Gus G für die Entgegennahme des Preises als „God of Riffs“ just am selben Tage extra von der Peloponnes nach Berlin eingeflogen und freute sich sichtlich über den Preis. Ausnahme-Drummer Mike Portnoy hielt später am Abend eine kernige Rede für seinen Kumpel Barney von Napalm Death, dem der Preis „(Living) Legend“ extrem peinlich war, wie dieser in seiner Dankesrede zugab. Dazwischen gaben sich Heaven Shall Burn (Best Album 2017 mit „Wanderer“ ) und ein Fünftel von Ghost (best Metal Anthem 2017) die Ehre. Metallica wurden per Videoscreen zugeschaltet und bedankten sich artig für ihren Preis als Best International Band. Als beste Live-Band 2017 kührte der Metal Hammer In Extremo, die dies als Headliner des Abends dann auch eindrucksvoll unter Beweis stellten. Wir trafen Sänger Armand John Anthony von Night Demon. Das US-Trio wurde zum besten Newcomer (Rubrik: Up & Coming) ernannt.
Dool, Night Demon und Sodom together
Die Niederländer von Dool wurden für das beste Debüt geehrt. In der Rubrik „Maximum Metal“ ging der Preis an das Wacken Open Air. Sodom wurden zur „Best German Band“ gewäht. Es war ein großes Stelldichein unzähliger großer Künstler und eine entsprechend ausgelassene Stimmung. Nicht nur auf der VIP-Empore, sondern auch im Innenraum, in dem wir metal-heads In Extremo-Konzert genossen. Und eines stand nach einer langen Nacht fest: wir waren sicherlich nicht zum letzten Mal hier und freuen uns daher schon auf die Neuauflage im kommenden Jahr!
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Bildquellen
- Berlin Metal Hammer Awards: Bildrechte beim Autor
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- Metal Hammer Awards: (c) Ralfi Ralf, metal-heads.de
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