DOWNFALL OF GAIA live in Köln

DOWNFALL OF GAIA in Köln
Am Montag, den 6. November 2023 spielten DOWNFALL OF GAIA im Helios 37 in Köln. Es war die letzte Show ihrer Herbst – „Silhouettes of Disgust“ – Tour.
An diesem Abend haben sie ELLEREVE als Support.
Ich muss gestehen, dass ich vor dieser Ankündigung noch nichts von der Band gehört hatte. ELLEREVE ist das Projekt der Singer-Songwriterin Elisa Giulia Teschner. Das aktuelle Album „Reminiscence“ ist im März 2023 erschienen. Die Musik verbindet Dark (Post) Rock mit Folk-Elementen. Das Arrangement hat eine Basis aus elektronischen Klängen und hallenden Gitarren, auf der tiefe Basslinien und feine Melodien miteinander verwoben sind.
ELLEREVE heute mit Akustikset

Ein wenig erstaunt war ich, als ich auf der rot ausgeleuchteten Bühne ein Cello und akustische Gitarren sehe. Links und rechts stehen Kerzenleuchter. Sehr stimmungsvoll. Und tatsächlich spielen ELLEREVE ein akustisches Set, mit dem sie die Zuhörer direkt in ihren Bann ziehen. Denn so still und fast andächtig habe ich ein Publikum schon lange nicht mehr erlebt. Und so wirkt der Applaus nach den Songs noch stärker.
ELLEREVE spielen hauptsächlich Songs, die auf dem aktuellen Album zu finden sind. Mir gefallen die klare Gesangsstimme und der wunderbar warme Klang des Cellos. Seine Melodien ziehen sich wie in roter Faden durch die Songs. So entsteht ein dichter, melancholischer Klang, den die Gitarren mit interessanten Variationen ergänzen. Die Lieder sind intensiv und klingen dabei zerbrechlich.
Ich finde es interessant, Akustikversionen live zu hören. Und dabei zu erleben, welche Möglichkeiten Songs in einer anderen Umsetzung bieten.
ELLEREVE sind heute Abend: Elisa Guilia Teschner (Gesang und Gitarre), Chris Knoll (Gitarre) und Johannes Schleiermacher (Cello)
DOWNFALL OF GAIA
Jetzt ist die Bühne in blaues, düsteres Licht getaucht und die Musiker sind in diesem diffusen Licht nur schemenhaft zu erkennen.

Aber das passt zu der dichten intensiven Klangwand, die DOWNFALL OF GAIA bereits mit den ersten Tönen von „Existence of Awe“ aufbauen.
Wie eine Welle bewegt sich der massive und rohe Klang durch den Raum und zieht das Publikum mit in eine dunkle Klangwelt aus Black Metal Raserei und Melancholie.
Die Vocals sind schaurig, dramatisch und verzweifelt. Hier wechseln sich Gitarrist Dominik Goncalves dos Reis und Bassist Anton Lisovoj ab. Marco Mazzola (Gitarre) sorgt sowohl für intensive als auch schnelle Riffs, was der Gesamtdynamik eine weitere Facette hinzufügt. Drummer Michael Kadnar trommelt leidenschaftlich und bearbeitet die Felle derart, dass er mehrmals nachstimmen muss.
Auf Ansagen haben sie verzichtet. Das hätte den Spannungsbogen, der über dem Set liegt, wohl auch gestört.
Diese Spannung wird auch dadurch aufrechterhalten, dass sie sich vor Songs wie z.B. „Eyes to Burning Skies“ oder „Bodies of Driftwood“ vom Publikum abwenden. Sauf diese Weise konzentriert, bauen sie dies Songs langsam auf. Und da ist sie wieder: eine intensive Kraft, die sich direkt überträgt.
Massiv und elegant zugleich

Großartig finde ich die klaren, melodischen Momente und die Passagen, in denen die Drums schlichte, eingängige Rhythmen nutzen. Sie sind wie ein Lichtblick oder ein Moment der Beruhigung und Harmonie, bevor sich wieder Verzweiflung, Müdigkeit und Einsamkeit in wütender Form ausbreiten.
Von den ersten Klängen bis zum letzten Moment haben DOWNFALL OF GAIA das Publikum mitgenommen. Die Begeisterung war durchgängig spürbar. Daher war es auch kein Wunder, dass eine Zugabe eingefordert wurde. Und so endet dieser intensive Abend mit „Final Vows“ vom aktuellen Album „Silhouettes of Disgust“.
Hineingezogen in die Musik
Ich bin immer wieder begeistert davon, wie gut sie die Atmosphäre und Klänge ihrer Alben auf die Bühne bringen können.
Vielleicht klingt es für jemanden, der DOWNFALL OF GAIA bisher noch nicht kennt, ein wenig seltsam, wenn ich sage, dass es jedes Mal eine Freude ist, bei den Konzerten mitzuerleben, wie sie ihre dunklen, verzweifelt klingenden Songs live präsentieren. Denn auch diesmal haben sie die Songs so umgesetzt, dass nicht nur die massive, kraftvolle Dynamik physisch spürbar wurde, sondern auch die vielen Nuancen erkennbar.
Und dabei haben sie sich wieder die Seele aus dem Leib gespielt, getrommelt und geschrien, was mit ein Grund dafür ist, dass man regelrecht in die Musik hineingezogen wird.
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