Ghostlights live – Avantasia zu Gast in Oberhausen (20.03.2016)
Metal-heads-Redakteure sind clever
An einem kühlen und feuchten Sonntagabend machte sich ein Team von metal-heads.de auf den Weg ins Ruhrgebiet, um von der Ghostlights Tour 2016 zu berichten. Dass die viele Werbung für Avantasia in der letzten Zeit Wirkung erzielt hat, merkten wir schon bei der Anreise zur Turbinenhalle in Oberhausen. Bereits gute 20 Minuten vor Einlassbeginn hatten sich lange Schlangen vor den Eingängen gebildet. Doch euer ausgefuchstes Team von metal-heads.de wartete erst noch geduldig im Auto, da sich die Schlangen nach Öffnung der Eingänge, bekanntlich sehr rasch auflösen. Als wir einige Zeit später Richtung Eingang strebten, waren die Schlangen um gut das doppelt bis dreifache angewachsen. Das zum Thema Cleverness!
Glücklicherweise dennoch pünktlich in der Halle angekommen, staunten wir nicht nur über das chaotische Personal (die Fotografen wurden von Pontius nach Pilatus geschickt, bis sie endlich den Fotograben erreichten) sondern auch über das imposante Bühnenbild, dass eine Kulisse aus dem neusten Erfolgsalbum „Ghostlights“ (hier die Review) darstellte.
Ein langer Abend mit Avantasia
Mit leichter Verspätung (die wohl den Schlangen am Eingang geschuldet war) eröffnete das Klassikwerk „Also sprach Zarathustra“ stimmungsvoll den Ghostlights Live Konzertabend. Die Band, bestehend aus Schlagzeuger Felix Bohnke, Bassist Andre Neygenfind, Keyboarder Michael „Miro“ Rodenberg, den Gitarristen Sascha Paeth und Oliver Hartmann, sowie den Backgroundvokalisten Amanda Somerville und Herbie Langhans, betrat nach und nach die Bühne. Mit dem Auftaktsong „Mystery Of A Blood Red Rose“ stürmte dann auch Sänger und Avantasia Mastermind Tobias Sammet die Halle und sorgte mit dem ESC-Beitrag (wir berichteten ausführlich) für einen furiosen Auftakt. Nach diesem Song wies uns Tobi nicht nur darauf hin, dass Oberhausen bereits vor dem Fernsehbeitrag für den ESC ausverkauft gewesen sei (und sich somit ausschließlich „echte“ Metalfans in der Halle befinden würden) sondern bereitete uns auch auf eine über 3 stündige Gesamtspielzeit vor. Es sollte also ein langer Abend werden.
Das Füllhorn an Gastsängern öffnet sich
Mit „Ghostlights“ vom aktuellen Album stieg der erste (und beileibe nicht letzte) Gastsänger in die Show ein. Michael Kiske zeigte, dass er nichts verlernt hat und ganz besonders die hohen Töne weiterhin beherrscht, wie kaum ein anderer. Im Zusammenspiel mit Tobias brachte er das Publikum zum Toben. Bei „Invoke The Machine“ war es dann Pretty Maids Shouter Ronnie Atkins, der (nach kurzen Problemen mit dem Mikro) zeigte, dass er weder das Singen noch seine Stageperformance verlernt hat. Auch bei „Unchain The Light“ (wieder mit Michael Kiske für die hohen Töne) fegte er wie ein Jungspund über die Bühne und animierte immer wieder das Publikum zum Mitklatschen und Mitgröhlen. Kaum blieb Zeit zum Luftholen, da präsentierte sich schon der nächste Weltstar als Gastsänger. Als eines seiner großen Vorbilder von Tobias vorgestellt, enterte Bob Catley von Magnum mit „A Restless Heart and Obsidian Skies“ die Stage. Auch wenn seine Gestik mitunter etwas merkwürdig wirkt, zeigte Bob, wie auch beim folgenden „The Great Mystery“, eine grandiose Gesangsperformance. Schlag auf Schlag ging es weiter. Wer dachte, eine Steigerung sei nicht mehr möglich, sah sich getäuscht, denn mit dem viel umjubelten „The Scarecrow“ stieg Ausnahmeshouter Jorn Lande in den Abend ein. Was für eine Hammer Stimme, die er auch beim von Tobias eigens für ihn geschriebenen „Lucifer“ unter Beweis stellte. Bei „The Watchmaker’s Dream“ durfte dann erstmals Oliver Hartmann zeigen, dass er nicht nur ein begnadeter Gitarrist sondern auch ein richtig guter Sänger ist. Mit „What’s Left Of Me“ wurde dann Eric Martin (Mr. Big) in die Show eingeführt und auch hier muss man sagen: Super Stimme, starke Performance! Bei „The Wicked Symphony“ verließ dann Tobias erstmals die Bühne, der Song wurde von Oliver Hartmann, Jorn Lande, Amanda Somerville, Herbie Langhans und Eric Martin präsentiert. Zeigte Herbie Langhans (Sinbreed) bereits hier eine starke Sangesleistung, so konnte er diese beim folgenden „Draconion Love“ noch einmal toppen. Der Song konnte mich auf dem „Ghostlights“ Album zunächst nicht ganz begeistern; spätestens hier in Oberhausen musste ich meine Meinung revidieren. Ein starker Track, der, spitzenmäßig vorgetragen, vom Publikum richtig abgefeiert wurde. Mit „Farewall“ vom „Metal Opera Pt. 1“ Album folgte direkt das nächste Highlight. Die Stimmung kochte bei diesem, von Tobias mit Amanda Somerville und Michi Kiske vorgetragenen Song, nahezu über.
Hit auf Hit und launige Ansagen
Es folgte weiterhin Hit auf Hit, wobei alle bisherigen Avantasia Alben zum Zuge kamen (die komplette Setlist findet ihr am Ende des Artikels), der Schwerpunkt allerdings auf den Ghostlights Songs lag. Tobias Sammet ist ja bekannt für ausschweifende Ansagen, die sich aber heute in Grenzen hielten und zudem überwiegend aus wirklich witzigen Anekdoten bestanden. Besonders die Geplänkel mit Michael Kiske und Oliver Hartmann (der vom Publikum mit „Oli, Oli“-Rufen immer wieder unterstützt wurde) machten richtig gute Laune und gaben Zeit zum Luftholen. Weitere Highlights des Abends waren „The Story Ain’t Over“ (fantastisch gesungen von Bob Catley), das powervolle „Let the Storm Descend Upon You“ (mit Jorn Lande und Ronnie Atkins) und natürlich die Bandhymne „Avantasia“ (wieder mit Michi Kiske). „Dying For An Angel“ (mit Eric Martin) beendete den regulären Set nach bereits gut 3 Stunden Spielzeit. Mit „Lost in Space“ und „Sign Of The Cross/The Seven Angels“, bei dem noch mal alle Mitwirkenden auf der Bühne vertreten waren, endete nach fast 3 ½ Stunden ein grandioser Konzertabend.
Ghostlights: Ein Metal-Abend zum Schwärmen
Man kann von Tobias Sammet und dem Hype, der um Avantasia veranstaltet wird, halten was man möchte, aber bei der Ghostlights Tour wurde uns ein fantastsicher Konzertabend präsentiert. Für Ticketpreise um die 45 € (auch die die T-Shirt Preise waren mit 25 € im akzeptablem Bereich) wurde 3 ½ Stunden Metal der Extraklasse präsentiert. Live präsentiert sich Avantasia deutlich härter als auf Studioaufnahmen und die gesamte Band konnte absolut überzeugen. Tobias Sammet zeigte sich prächtig bei Stimme, die Bandbreite der gebotenen Songs war grandios und wann hat man schon mal eine Ansammlung solch außergewöhnlich guter und bekannter Sänger auf einer Bühne erlebt? Man muss Tobias einfach großen Respekt zollen, für das, was er hier auf die Beine gestellt hat. Das mit alt und jung, sowie weiblich und männlich wunderbar gemischte Publikum sah das genauso und sorgte für eine ausgelassene und richtig geile Stimmung. Unser Fotograf Chipsy hat das Ganze in Bildern festgehalten. Seine tollen Fotos könnt ihr im Slider in Ruhe betrachten und so vielleicht etwas von der fantastischen Atmosphäre schnuppern.
Setlist Avantasia:
Also sprach Zarathustra
(Richard Strauss, Theme from „2001: A Space Odyssey“)
1. Mystery of a Blood Red Rose
2. Ghostlights (mit Michael Kiske)
3. Invoke the Machine (mit Ronnie Atkins)
4. Unchain the Light (mit Ronnie Atkins und Michael Kiske)
5. A Restless Heart and Obsidian Skies (mit Bob Catley)
6. The Great Mystery (mit Bob Catley)
7. The Scarecrow (mit Jørn Lande)
8. Lucifer (mit Jørn Lande)
9. The Watchmakers‘ Dream (mit Oliver Hartmann)
10. What’s Left of Me (mit Eric Martin)
11. The Wicked Symphony (mit Oliver Hartmann, Jørn Lande, Amanda Somerville, Herbie Langhans und Eric Martin)
12. Draconian Love (mit Herbie Langhans)
13. Farewell (mit Amanda Somerville und Michael Kiske)
14. Stargazers (mit Michael Kiske, Jørn Lande, Ronnie Atkins und Oliver Hartmann)
15. Shelter from the Rain (mit Michael Kiske und Bob Catley)
16. The Story Ain’t Over (mit Bob Catley)
17. Let the Storm Descend Upon You (mit Jørn Lande und Ronnie Atkins)
18. Promised Land (mit Jørn Lande)
Prelude
19. Reach Out for the Light (mit Michael Kiske)
20. Avantasia (mit Michael Kiske)
21. Twisted Mind (mit Eric Martin und Ronnie Atkins)
22. Dying for an Angel (mit Eric Martin)
Zugaben:
23. Lost in Space (mit Amanda Somerville)
24. Sign of the Cross / The Seven Angels (mit Allen auf der Bühne)
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