Nothing More no fake endings im Luxor in Köln
Die Rock Band mit den meisten Grammy Nominierungen dieses Jahr sind nicht die Foo Fighters oder Metallica, sondern Nothing More. Ihr Song „Go To War“ wurde gleich zweimal nominiert (Best Rock Song und Best Rock Perfomance) und das „The Stories We Tell Ourselves“ als Best Rock Album. Das Album kam im September raus und in meinem Review, das ihr hier nochmal nachlesen könnt, habe ich geschrieben, dass es nicht zu meinen Favoriten dieses Jahr zählen wird. Aber damit lag ich falsch, wie ich auch in meinem Interview mit Frontmann Jonny Hawkins zugeben musste. Ein sehr persönliches und interessantes Video-Interview, das ihr in Kürze auf unserem YouTube-Channel sehen könnt. Die Nachricht mit den drei Grammy Nominierungen erreichte Nothing More auf ihrer sechswöchigen Europatournee. Ich hatte das Glück die vorletzte und schon früh ausverkaufte Show im Kölner Luxor am 13. Dezember 2017 besuchen zu können. Die Fotos stammen alle von unserer Gastfotografin Simone Schmitz. Vielen Dank dafür! Der Abend begann aber erst einmal mit Psycho Village.
Psycho Village – Post Grunge aus Österreich
Punkt 20 Uhr betrat das Trio aus Österreich die Bühne und legte direkt los. Der rockige Post Grunge Sound kam beim Publikum gut an, schon früh war ein freundliches Kopfwippen zu sehen. Die Stimme von Sänger und Gitarrist Daniel Kremsner klang zum Ende der Tour schon etwas angeschlagen, aber das machte er durch sein symphatisches Auftreten und Gitarrenstunts wieder wett. Das Kölner Publikum war bereit zu feiern und so klappten die Mitklatschspiele bei „What Was That“ und der Gesang bei „It’s Okay“ problemlos. Eine gute Idee fand ich die beiden großen Screens, die neben dem Schlagzeug aufgebaut waren und auf denen teilweise die Songtexte die projektziert wurden. Gerade wenn eine Band dem Publikum noch nicht so bekannt ist, erleichtert das den Zugang enorm. Tolle Idee! Auch wenn es im Luxor warm und voll war, ließ es Daniel Kremsner sich nicht nehmen und schnappte sich Gitarre und Mikro und performte den letzten Song „Half Caste Symphony“ mitten im Publikum. Ein guter Auftritt, der Lust auf mehr gemacht hat und mit ordentlich Applaus bedacht wurde. Und die Gelegenheit gibt es schon bald wieder. Am 05. Januar 2018 gastiert die Band wieder in Köln. Und wer diesmal keine der gratis unterschriebenen Kartoffeln bekommen hat, kann vielleicht dann eine abgreifen. Natürlich gibt es dazu auch eine Geschichte dahinter. Aber wir sind auf eure Ideen gespannt. Schickt uns einfach eure Idee an redaktion@metal-heads.de mit dem Stichwort „Kartoffel“. Die besten Geschichten werden wir dann gesammelt veröffentlichen und natürlich auch die wahre Geschichte dahinter verraten.
Psycho Village – die Setlist
- Chasing The Sun
- Without You
- What Was That
- It’s Okay
- Can’t You See
- Shine On Us
- Half Caste Symphony
Nothing More – the most nominated rock band this year
Um 21 Uhr erschallte dann das Intro von Nothing More aus den Boxen und das ganze Luxor klatschte erwartungsvoll. Frontmann Jonny hatte sich für die Hitze gewappnet und stürmte direkt mit nacktem Oberkörper auf die Bühne und legte los wie ein wildgewordener Derwisch. „Let’em Burn“ wurde begeistert mitgesungen und zwischendurch schien es, als ob das ganze Luxor am hüpfen wäre. Und bin ich normalerweise nicht so der Fan von Soloausflügen, Nothing More haben mich wieder einmal eines besseren belehrt. So ein Bass / Drum Solo schaue ich mir immer wieder gerne an. Der Bass wurde auf einen Ständer gespannt, herumgewirbelt, zu zweit und zum Ende sogar zu dritt mit Drumsticks bearbeitet. Ganz großes Kino! In der Mitte ihres Sets platzierten Nothing More ihren großen Hit „Go To War“, der auch richtig abgefeiert wird.
Nothing More – können auch akustisch und ruhig
Danach hatten Band und Publikum sich eine kleine Pause nach der schweißtreibenden Show verdient und so kam das akustische „Just Say When“ genau richtig. Mehr Erholung gab es aber nicht und nach den begeistert abgefeierten „Do You Really Want It?“ und „I’ll Be Ok“ kam das zwischendurch schon lautstark geforderte „Jenny“. An dieser Stelle auch noch einmal ein Dankeschön an die Jenny neben mir für das wiederholte Platz schaffen. Es folgten noch drei weitere Songs und dann machte Frontmann Jonny noch einmal klar, dass Nothing More eine besondere Band sind. Bei Nothing More gibt es keine fake endings, sondern durchgehend 100% Leistung. Kein gefaktes Runtergehen von der Bühne und dann wiederkommen und den Rest der Setlist als „Zugabe“ spielen. Nein, Nothing More powern durch und knallen dann den letzten Song „Salem (Burn The Witch)“ mit Unterstützung von Tourmanager Ryan ins Publikum. Band und Publikum verausgaben sich noch einmal völlig und dann ist um 22:15 Uhr , nach 75 Minuten voller Power und Leidenschaft auch schon Schluss. Die 500 Gäste haben eine Spitzenshow gesehen und können sich glücklich schätzen Nothing More noch einmal in intimer Club-Atmosphäre erlebt zu haben. Denn ich wage mal zu behaupten, die nächsten Shows von Nothing More werden in größeren Hallen stattfinden. Thanks for a great evening guys, it was awesome!
Nothing More – die Setlist
- Christ Copyright
- Let ‚em Burn
- Mr. MTV
- Don’t Stop
- Bass / Drum Solo
- Ripping Me Apart
- Go To War
- Just Say When
- Do You Really Want It?
- I’ll Be Ok
- Jenny
- Ocean Floor
- This Is The Time (Ballast)
- First Of The Year (Equinox)
- Salem (Burn The Witch)
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Bildquellen
- Psycho Village Köln Luxor 13-12-2017 2: Bildrechte beim Autor
- Nothing More Köln Luxor 13-12-2017 23: Bildrechte beim Autor
- Nothing More Köln Luxor 13-12-2017 30: Bildrechte beim Autor
- Nothing More Köln Luxor 720×340: Simone Schmitz (c) metal-heads.de
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