SONS OF APOLLO – eindrucksvolles Tourfinale!
SONS OF APOLLO – eindrucksvolles Tourfinale!
SONS OF APOLLO, Support: DILEMMA
Köln, LUXOR – 20.10.2018
Wenn man in Köln in dem recht zentral gelegenen Viertel, in dem das LUXOR liegt, an einem Samstagabend einen Parkplatz sucht, ist man aufgeschmissen. Es sei denn man hat Riesenglück und es fährt 30m vom Venue entfernt Jemand gerade in dem Moment aus der Parklücke. Bingo. Guter Start! Noch ausreichend Zeit für eine Pizza nebenan und dann vor dem Eingang postiert, um Einlass in den kleinen Club zu erhalten.
Ein Parkplatz in Köln ist Gold Wert
Der letzte Gig auf einer Tour ist für die Musiker etwas Besonderes und je nachdem, was die Bands oder teilweise auch die Crew sich ausdenkt, wird es auch amüsant für die Zuschauer. Da habe ich schon die dollsten Sachen erlebt (Stichwort: Babypuder auf dem Snarefell und einen Drummer, der danach kurz im „Nebel“ saß, nachdem er kräftig „zugeschlagen“ hatte…). Generell werden beim Gedanken an das LUXOR Erinnerungen an denkwürdige Konzerte vor vielen Jahren dort wach. Heute also mal wieder ein erneuter Besuch zum Tourabschluss von SONS OF APOLLO.
Bevor jedoch die fünf Herren die niedrige Bühne des Kölner Clubs betraten, sollte die niederländische Formation (mit dem britischen Sänger) DILEMMA den Opener geben. Es war lange ruhig um die Prog Rocker gewesen, doch jetzt – genauer am 02.11.2018 – erscheint das brandneue Release „Random acts of liberation“ (wenn ihr regelmäßig ´reinschaut, lest ihr in ein paar Tagen die Review hier bei uns bei metal-heads.de…). Leider wurde dem Supportact des heutigen Abends nur eine Spielzeit von ca. 30 Minuten zugestanden. Das limitierte natürlich die Möglichkeiten, sich entsprechend zu präsentieren, hinzu kam eine sehr spärliche Beleuchtung. Aber was ein engagierter Musiker ist, der lässt sich nicht unterkriegen und so spielte man für die Anwesenden im komplett ausverkauften LUXOR 4 Songs, allesamt vom bald erscheinenden Album.
Namentlich: „The inner darkness“, „Play with sand“, „Openly“ und „Pseudocomaphobia“ – man sparte sich große Ansagen und nutzte die knappe Zeit ganz für die Musik. Proggig, teils richtig schnell kam das Material herüber. Das Konzert begann verfrüht um 19 Uhr und so war man froh, schon rechtzeitig vor Ort gewesen zu sein, denn DILEMMA lieferten ein sehr überzeugendes Set ab. Eingespielt und routiniert gab es virtuoses Gitarrenspiel, beeindruckenden Gesang und beachtenswertes Drumming. Der Schlagzeuger Collin Leijenaar (als kleine Randbemerkung sei erwähnt, dass er vor einigen Jahren Tourmanager bei TRANSATLANTIC gewesen ist) spielte präzise und das Zusammenspiel der beiden Gitarren war sehr ansprechend. Insgesamt ein starker Auftritt, auch der Gesang konnte begeistern, und so warte ich mit Vorfreude auf das anstehende Release.
Von schwierigen klimatischen Bedingungen, Herausforderungen beim Knipsen und mehr
Das Fotografieren war für unseren Chipsy eine echte Herausforderung, das fehlende Licht, die niedrige Bühne, der fehlende Fotograben. Und wenn ihr seht, was er daraus gemacht hat…Respekt! Unschön war auch eine krass eingestellte Klimaanlage. Die hat anfangs längere Zeit richtig kalt und heftig in die Menge vor der Bühne geblasen, so dass sich manch einer die Jacke überzog (obwohl es eigentlich nicht kalt im Venue war).
Gegen 20 Uhr ging es dann los. Die Bühne war immer noch recht klein, aber ohne das Equipment der Vorband gab es doch für Jeff Scott Soto und Co. etwas mehr Bewegungsspielraum. Den nutzten Gitarrist Ron „Bumblefoot“ Thal mit seinem doppelhälsigen mit LED-Beleuchtung ausgestatteten Saiteninstrument, der agile Frontmann Jeff Scott Soto wie auch Bassist Billy Sheehan. Keyboarder und Drummer tummelten sich hinten links bzw. rechts.
Man performte das komplette aktuelle Album „Psychotic symphony“ mit großartigen Tracks wie „Sign of the time“, „Lost in oblivion“ und „Opus maximus“ (die komplette Review zum Album gibt es hier). Dazu fand man weitere Songs, die die Performance hochwertig ergänzten. So spielte man aus DREAM THEATER-Zeiten „Just let me breathe“ und „Lines in the sand“ (beide vom 1997er-Album „Falling into infinity“). Dazu gab es eine coole Version der Melodie des „Rosaroten Panther“. Stark. Der SONS OF APOLLO-Sänger betonte bei seinen Soloeinlagen seine Bewunderung für QUEEN und Freddie Mercury und so gab es auch hier eine musikalische Huldigung. Selten nahmen Bandmitglieder „Fannähe“ so wörtlich. Einmal marschierte Jeff Scott Soto vom Mischpult mitten im LUXOR zurück auf die Bühne, ein anderes Mal hielt Billy Sheehan seinen Bass in die ersten Reihen und forderte die Zuschauer auf, die Saiten zu bedienen.
Der rosarote Panther, QUEEN und der Gang durch die Menge…
Drummer Mike Portnoy glänzte neben dem gewohnt souveränen Schlagzeugspiel durch witzige Ansagen und war ansonsten fortwährend damit beschäftigt, seine schwarzen Drumsticks in die Deckenverkleidung zu rammen, so dass sie steckenblieben (ich glaube er schaffte letztlich maximal 7 Stück). Da seht ihr mal, wie niedrig die Decke oberhalb der Bühne war.
Das Set dauerte gute 2 Stunden. Großartig. Spielfreudige Musiker, die zum Abschluss der laufenden Tour noch einmal eine Schippe drauflegten. Die „Del Fuvio Brothers“ aka Derek Sherenian und Mike Portnoy (ein wieder auferstandenes „Team“ aus gemeinsamen DREAM THEATER-Tagen) agierten mit entsprechender Kommunikation über Blickkontakt. Generell wirkte die Truppe nach der langen Tour eingespielt und sicher im Auftreten.
Passenderweise (schließlich stand die Heimreise in die USA an) gab´s zum Schluss der Performance „Coming home“. Für die anwesenden Fans war es sicherlich beeindruckend, die jeweiligen Soloperformances z.B. von Keyboarder Derek Sherenian und Ex-MR. BIG-Basser Billy Sheehan mit dem doppelhälsigen Tieftöner zu erleben. Das sind schon Alles großartige Musiker. Aber – wie z.B. beim Fußball – viele gute Einzelspieler machen noch kein gutes Team. Bei SONS OF APOLLO ist es definitiv anders. Die Bandmitglieder sind alle für sich erstklassige Musiker bzw. Sänger, können aber auch brillant gemeinsam agieren und sind mit Spaß bei der Sache. Echt eine runde Sache.
Ein Ende früh am Abend und vorgezogene Halloween-Süßigkeiten
Die Show war ja für ein Rockkonzert mit ca. 22:10 Uhr recht früh zu Ende und so warteten vor dem LUXOR einige Fans auf Autogramme. Nach und nach kamen die Musiker und ließen sich auf Fotos verewigen bzw. signierten diverse Gegenstände. Billy Sheehan hatte viel Freude daran anlässlich Halloween (eigentlich 10 Tage später) Süßigkeiten aus einer Tüte heraus zu verteilen. Zum Abschluss dieses Berichtes sei erwähnt, dass es einem Kleinwagenfahrer direkt vor dem Club gelang, sein Auto auf die Straßenbahnschienen zu lenken und dort (Überraschung) hängenzubleiben. Keine Ahnung unter welchem Einfluss bewusstseinserweiternder Substanzen die Person am Steuer stand…
Ein Auto fährt auf Schienen und ein kleiner Ausblick
SONS OF APOLLO kündigten zum Ende des Konzertes jedenfalls für das kommende Jahr ein Live-Release an, ein nachfolgendes zweites Album und für das Jahr 2020 auch wieder eine Tour. Wir sind schon sehr gespannt, was uns da erwartet.
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