GHØSTKID – GHØSTKID-Review deutsch

Modern und durchgeknallt

würde ich das Debütalbum von GHØSTKID (Facebook)mal bezeichnen, welches am 13.11.2020 auf die Hörer losgelassen wird. Eigenwillig kreativ war Sushi immer schon gewesen. Mit ESKIMO CALLBOY war er satte 10 Jahre unterwegs, bevor er nun andere Pläne und sein eigenes Projekt GHØSTKID ins Leben gerufen hatte. Nach den ersten Outputs vom neuen Album lies sich erahnen, dass es ihn in einen härteren ernsteren Bereich gezogen hatte. ( Siehe hier )Die bisher erschienen Videos von den Singles waren allesamt sehr hochwertig produziert und waren alles andere als Standard und auch teils ziemlich crazy. „Supernøva“ war der erste Track und der hatte es in sich. Ein verstörendes Video und ein Song, der es heftig krachen lässt. Nicht zuletzt, weil Gastsänger Marcus Bischoff (HEAVEN SHALL BURN) ebenfalls seine markigen Shouts in den Song hineinbrettert. Der Refrain des Songs kommt dafür sehr catchy melodiös rüber und steht im krassen Gegensatz zu der verrückten aggressiven Wildheit. Sehr beeindruckend, in visueller und audibler Hinsicht.

GHØSTKID: Der Wahnsinn hat Methode

und setzt sich auf dem Album durchweg fort. Dem Wahnsinn gegenüber stehen die Harmonien im Sound von GHØSTKID. Die musikalischen Elemente liefern sich einen Kampf, der einen manchmal sprachlos zurücklässt. Wellen von hyperaggressiven Shouts dröhnen hervor und dann werden die tosenden Wogen von einer Oase der Melodien besänftigt.

„Føøl“ leitet das Spektakel standesgemäß ein und eröffnet das Album mit viel druckvoller Power. Der zweite Song „Start A Fight“ zieht das Tempo an. Massive Riffs und stampfende Drums lassen einen Hauch von Industrial-Metal aufkommen. Zwischendurch wird es rockig und es wird mit Rapansätzen gespielt. Der Song hat einen echt guten Groove und fetzt ganz ordentlich.

Ruhige Momente

sind rar gesät auf dem Album. Darunter fallen höchstens der Song „Sharks“, der mal ganz ohne verstörende Shouts auskommt und mehr mit schönen Gesangslinien aufwartet. So richtig ruhig und besinnlich wird es aber mit „Cøld Wørld“ in der zweiten Hälfte des Albums. Eine reinrassige Ballade, die völlig aus dem Rahmen fällt und mich eiskalt überrascht hat. So etwas hätte ich auf dem Album nicht erwartet. Aber zugegeben… Sie ist wunderschön und mit viel Gefühl vorgetragen und hat mich berührt.

Gastmusiker

geben sich ebenfalls die Ehre und neben Marcus Bischoff tummeln sich noch der deutsche Rapper Timi Hendrix und Johnny 3 Tears (Band HOLLYWOOD UNDEAD), mit denen Sushi den Song „This Is Not Hollywood“ in zwei verschiedenen Versionen interpretiert hat. Die Version mit Johnny 3 Tears gefällt mir in der zweiten Version deutlich besser. Die interessanten Gegensätze machen den Song interessant und zum verrücktesten Teil auf dem Album.

Dann wäre da noch Mille Petrozza als Gitarrist von der deutschen Thrash-Metal-Band KREATOR, der beim Song „Crøwn“ in den Dienst gestellt wurde. Der Song ist echt geil geworden. „Nothing can hold me back…“ lautet eine Zeile des Textes am Beginn des Songs und so startet er dann nach kurzem ruhigen Beginn durch. Hier wird volle Kanne gepusht, aber auch hier nicht ohne schmeichelnde Hooklines. Fettes Brett!

Fazit

Nach der ersten Singleauskopplung „Supernøva“ war ich geflasht und ich hatte große Erwartungen. Ich wurde nicht enttäuscht und GHØSTKID warten mit einem total energetischen Album auf. GHØSTKID entfesseln eine sehr moderne Art des Metal! Aggressive Verstörtheit paart sich mit versöhnlichen Harmonien. Die Scheibe hat echt einige Highlights auf Lager und es ist kein Rohrkrepierer dabei. Für mich ein aufsehenerregendes Debüt, dass mit Sicherheit zahlreiche Fans zufriedenstellen wird. Sushi und seine Kumpels haben ganze Arbeit geleistet und sollten dafür den angemessenen Lohn einfahren.

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Bildquellen

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  • GHOSTKID Cover + Tracklist: GHØSTKID Cover + Tracklist über CHECK YOUR HEAD Promotion // Background Thanx to Glauco Gianoglio auf Pixabay
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Metalhead

Seit meiner Kindheit höre ich gerne Rockmusik. Es hat mit Gary Moore, Scorpions, Billy Idol, Bon Jovi, Dire Straits, AC/DC usw. angefangen, also quasi mit den Großen der 80'er und 90'er Jahre. Mit zunehmendem Alter ging der Musikgeschmack immer mehr auch in die härtere Richtung. So finden sich mittlerweile auch viele Core-Platten, so wie Black-und Death-Metal Kracher in meiner Sammlung. Daher bin ich in fast allen Bereichen des Rock und Metal unterwegs. Eine besondere Vorliebe habe ich für den Underground entwickelt, wo es richtig brennt und es viele hochklassige Bands gibt, die den Großen der Branche in nichts nachstehen, ganz im Gegenteil. In diesen Sinne: Stay tough, stay heavy!

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