MANOWAR – Kings Of Metal (VÖ: 18.11.1988)
„Kings Of Metal“ – Ein Klassiker Album von Manowar
Die Redakteure von metal-heads.de wollen euch in loser Folge Alben vorstellen, die zu ihren persönlichen Favoriten gehören. Den Anfang mache ich mit einem Album, welches bis heute zu meinen persönlichen Favoriten einer Band gehört, die mich nahezu mein vollständiges „Metallebenlang“ begleitet hat. Aufmerksame Leser dürften sich nicht wundern, dass es sich dabei um ein Werk der US-amerikanischen Power-Metaller von MANOWAR handelt. Meine Geschichte mit der Band könnt ihr HIER gerne noch mal nachlesen.
„Kings Of Metal“ – Der Manowar Meilenstein aus dem Jahr 1988
Anno 1998 war die Welt noch in Ordnung und das Line-up der Band präsentierte sich in der – meiner Meinung nach – besten Besetzung mit Eric Adams (Gesang), Ross The Boss (Gitarre), Joey de Maio (Bass) und Scott Columbus (Schlagzeug). Nach dem etwas durchwachsenen 1987’er Album „Fighting The World“ hatte ich dennoch eine hohe Erwartungshaltung an „Kings Of Metal“, die durch das von Ken Kelly illustrierte und beeindruckende Cover noch einmal gesteigert wurde. Dass ich mir „Kings Of Metal“ sowohl als LP als auch als CD kaufte, sei hier nur am Rande erwähnt 😉 .
„Kings Of Metal“ – Song für Song
Den Anfang macht das (für Manowar Verhältnisse) brutal schnelle „Wheels Of Fire“. Ein sehr starker Opener, der gleich zu wildem Headbangen verführt. Es folgt die Bandhymne schlechthin. „Kings Of Metal“ ist ein Stampfer mit Mitgröhlrefrain, der vor allem live ein absoluter Hammer ist. Die Deutung, ob der Text ein Ausdruck von Selbstüberschätzung oder Selbstironie ist, überlasse ich jedem selbst. Mit „Heart Of Steel“ ist Manowar eine Ballade geglückt, die einfach voll unter die Haut geht und von der grandiosen Stimme Eric Adams getragen wird. Der Song erschien (zunächst auf EP) auch in einer deutschen Version, deren Text reichlich holprig ist (die ich damals allerdings dennoch total geil fand 🙂 ). „Sting Of The Bumblebee“ ist Joey de Maios Interpretation von Rimski-Korsakows Der Hummelflug, die er auf seinem E-Bass spielt und das (neben seinem großen Ego) zweifellos vorhandene große Können von Joey am Bass eindrucksvoll beweist.
Chorgesang und Totalausfall
„The Crown and the Ring (Lament of the Kings)“ wurde in der St. Paul’s Church in Birmingham zusammen mit dem Canoldir-Männerchor aufgenommen. Auf die für Heavy Metal typischen Instrumente wie Gitarre, Bass oder Schlagzeug wurde hier verzichtet. Das Lied wird vom abwechselnden Gesang des Chors und Eric Adams mit Orgelbegleitung getragen. Der Song wird bis heute noch am Ende eines jeden Manowar-Konzertes als Outro von CD gespielt. „Kingdom Come“ ist eine leicht poppige Nummer, die man dennoch nicht wirklich als Schwachpunkt bezeichnen kann. Auf der CD-Version folgt an dieser Stelle der Bonus-Track „Pleasure Slave“, welchen man meiner nach nicht nur wegen des sexistischen Textes (auch wenn Joey dies bestreitet) sondern auch aus musikalischer Sicht nur als Totalausfall bezeichnen kann. Keine weiteres Wort hierüber!
Grandiose Abschlusslieder
Was jetzt folgt, gehört ohne jeden Zweifel zu den Höhepunkten der Karriere von Manowar. „Hail And Kill“ ist ein Schlachtenepos, der sanft startet (der Gesang von Eric zu Beginn des Stückes sorgt auch heute noch für Gänsehaut bei mir) und sich zu einem Power-Metal Kracher allererster Güte entwickelt. Beim lauten Mitgröhlen und wildem Headbangen zerstörte ich damals meine geliebten Sennheiser-Kopfhörer. Der Song ist auch heute noch ein Höhepunkt jedes Manowar-Konzertes. „The Warriors Prayer“ ist kein Lied im eigentlichen Sinne, sondern die erzählte Geschichte einer großen Schlacht, welche ein Großvater (Arthur Pendragon Wilshire ) seinem Enkel (Grant Williams ) erzählt. Es dient als Überleitung zum abermals famosen Abschlusstrack „Blood of the Kings“. Bei allem textlichem Pathos noch mal ein Beweis dafür, welch grandiose Songs Manowar zu dieser Zeit schreiben konnten. Härte und Eingängigkeit gehen hier erneut eine eindrucksvolle Symbiose ein.
Der Höhepunkt der Bandgeschichte
Mit „KIngs Of Metal“ haben Manowar ein Album geschrieben, welches den Höhepunkt ihrer Bandgeschichte darstellt. Zwar folgten noch durchaus starke Alben (zum Beispiel das 1996’er Werk „Louder Than Hell“). An die Klasse von „Kings Of Metal“ ist die Band jedoch nie mehr so ganz ran gekommen. Darüber, ob dies auch mit dem Ausstieg von Ross The Boss zusammenhängt, kann nur spekuliert werden. Jetzt, wo das Ende der Band verkündet wurde, wird man sich aber endgültig damit abfinden müssen, dass es seit 1988 zunächst langsam, dann aber immer schneller bergab ging mit der Band.
Ein Tipp zum Abschluss
Wer „Kings Of Metal“ noch nicht sein Eigen nennt, sollte sich das Album unbedingt anschaffen. Bitte holt euch aber das Original-Album aus dem Jahr 1998 und nicht die völlig überflüssige und unsägliche 2014’er Neuauflage „Kings of Metal MMXIV“ . Mit dem folgenden Link kann da nichts schief gehen!
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Bildquellen
- Manowar Kings Of Metal: Amazon
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