SIMO – „Rise & Shine“ VÖ: 15.09.17

SIMO – „Rise & Shine“ VÖ: 15.09.17
Classic meets Modern
11 Tracks leben auf Rise & Shine und sie verbinden gekonnt und rotzig schmatzend das Gute der Vergangenheit mit der Coolness der Neuzeit. Schöne gefilterte Rhythmen mit Hendrix-Anleihen in den Gitarrenlicks begegnen uns beim Opener Return. Wer auf saftigen Wah-Sound steht, dem wird Meditation ein Lächeln ins Gesicht zaubern.
Mutige Zurückhaltung
Gitarrist und Sänger J.D. Simo hält sich gekonnt mit seinen überragenden Fähigkeiten zurück – es liegt ihm nicht die große Show zu zelebrieren – für ihn zählt das gesamtmusikalische Werk seines wunderbaren Trios. Wer ihn von seiner Zeit bei der Don Kelley Band kennt, weiß dass der Mann ein Wirbelwind an der Gitarre ist. Hier spielt er mal wieder mit dem richtigen Anteil an Licks und tollen Akkorden, die stets auch eine Verneigung vor Jimmy Page sind – Note 1 dafür! Ein sehr abwechslungsreiches Album schmeichelt hier unseren Gehörgängen.
Funky Red Retro Rhythms
Klar, wo SIMO draufsteht, ist retro produziert drin! Zwar reicht Rise & Shine nicht ganz an den erdigen Livecharacter des Vorgängers Let Love Show The Way heran, dennoch spürt man die analoge Produktion in jeder gespielten Linie. Der funkige Anteil, die teils mit Autowah gespielten Parts und die offenen Akkordstrukturen, laden herzlich dazu ein, an die Red Hot Chili Peppers zu denken, auch wenn das Ganze irgendwie komplett anders als besagte Chilischoten klingt und auch eine ganz andere Attitüde hat.
Tanz für mich
The Climb und Don’t Waste Time zwingen einen schon fast dazu, die Gliedmaßen im Takt zu schwingen! The Climb ist eine fantastische Nummer, die jedem Agenten-/Polizeifilm der 70er den richtigen musikalischen Anstrich verliehen hätte. Großes Kino.
Es werde Licht
The Light krönt das Album mit einem nach Dobro klingenden langsamen, zerbrechlichen Blues, wie ihn nur ein J.D. Simo spielen kann. Fragil gesungene Lyrics, wie man sie von einem Jeff Buckley kennt, die Gitarre als schlichte Untermalerin – so etwas hört man halt nicht im täglichen Radio. I Pray beschwingt mit Tremoloklängen, die teilweise ins Fernöstliche abdriften, um dann im Refrain modern aufzubrechen. Garantiert eine Nummer die live locker auf 20 Minuten ausgedehnt werden kann.
Fazit
Wer des Mainstream überdrüssig ist, kommt an SIMO nicht vorbei! J.D. Simo (v/g), Adam Abrashoff (dr) und Elad Shapiro (b) liefern wieder auf voller Länge ab. Das Album wirkt etwas homogener, was der Sache an sich aber keinen Abbruch tut, denn der improvisatorische Eindruck bleibt erhalten. Von der stimmlichen Attitüde kann man Herrn Simo getrost mit Jim Morrison vergleichen.
Die Rezension der letzten CD ist hier nachzulesen:
https://metal-heads.de/reviews/simo-let-love-show-way-voe-29-01-2016-classic-rock-erster-guete/
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Bildquellen
- SIMO Cover: SIMO Cover
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