Unantastbar – Oberhausen – Turbinenhalle
Unantastbar zu Gast in der Turbinenhalle in Oberhausen
Unantastbar bedeuteten für mich im Jahre 2016 den Einstieg in die aktive Konzertberichterstattung. Damals spielten die Männer aus Südtirol, im Zuge ihrer „Hand auf´s Herz“ -Tour, in der Bochumer Matrix. Wie ihr in unserem Bericht lesen konntet, waren wir von den Live-Qualitäten der Band voll des Lobes! Nun, anderthalb Jahre später, kommen die Rocker mit einem neuem Album zurück in den Ruhrpott! Dieses Mal in die Turbinenhalle 2 in Oberhausen. Ein Grund für Metal-Heads.de der Band wieder einen Besuch abzustatten! Ob sich irgendetwas geändert hat? Erfahrt es in unserem Turbinenhalle Konzertbericht!
Unantastbar – Oberhausen – Turbinenhalle 2 – 15.03.2018
Es ist mitten in der Woche. Donnerstags Abends im Ruhrpott. Wie damals in Bochum ist es dunkel, regnerisch und ungemütlich, als wir vor der kleinen Turbinenhalle parken. Wie damals das gleiche Bild. Die Türen werden pünktlich geöffnet und eine zirka 50 Meter lange Menschenschlange harrt in der Kälte aus! Alles beim alten! Jedoch lässt eine schnelle Einlasskontrolle die Fans nicht sehr lange in der Kälte stehen. Da es noch eine Abendkasse gibt, ist die Show noch nicht ganz ausverkauft. Aber was nicht ist, kann ja bekanntlich noch werden. Also, schnell hinein in den Trubel!
Platz für 1600 Menschen
Im Foyer der Halle gibt es heute einen Bon-Verkauf. Heißt also, wer etwas trinken möchte, muss sich Wertmarken zulegen. 1 Euro pro Stück. Akzeptabel wie wir finden. Lange Warten müssen wir auch noch nicht, sehr schön! Mit den Marken geht es dann auch direkt in die Konzerthalle. Im vorderen Bereich der Getränkeausgabe haben die Bands ihren Merchandising-Stand platziert. Hier tummeln sich bereits die Fans, um sich mit dem neuesten Stoff einzukleiden. Alles wie gehabt!
ARTEFUCKT aus Rheinberg vom Niederrhein
So, da wir nicht genau Wissen, wann es los geht, geht es schon mal vor die Bühne. Die Ordner erweisen sich auch als sehr entspannt. So kann der Abend weiter gehen!
Um kurz vor zwanzig Uhr geht es dann auch los. ARTEFUCKT vom Niederrhein. Den Bandnamen habe ich bisher nur beiläufig wahrgenommen. So spielte die Band, die seit 2015 existiert, schon auf größeren Festivals, wie zum Beispiel dem P.O.G.O.- Festival. Da die Band auf dem gleichen Plattenlabel wie Unantastbar ist, liegt es ja ziemlich nahe, dass diese auch die Tour supporten.
Geteilte Freude, geteiltes Leid
Los geht es mit einem Intro und dem anschließenden „Geteilte Freude, geteiltes Leid“ vom Debüt-Album „Manifest“ . Und ja, stilistisch passt der Sound wie Arsch auf Eimer! Ein treibender Takt, sägende Gitarren, und der raue Gesang von Sänger/Gitarrist André kommen erstaunlich erfrischend! Auch wenn André heute Abend gesundheitlich angeschlagen ist. Aber das Heimspiel (O-Ton Band) will sich hier keiner nehmen lassen! Und so kann die Band auch auf die Unterstützung des Publikums zählen. Das kennt die Texte von „Wahrheit oder Pflicht“ , „Endlose Räume“ oder vom „König der Welt“ ! Natürlich allesamt Tracks vom bisher einzigen Album. Beim längeren zuhören bekomme ich richtig Bock auf die Band!
Mit Bandana und 200 bpm
Diese Performance von Deutschrock gefällt mir ausgesprochen gut! Und dabei wirken die Burschen wirklich locker und unverkrampft. Die Leadsolis von Gitarrist Sven sitzen genauso, wie die Basslines von Kevin, der seinen hübschen unlackierten Bass mit den Fingern zupft! Sehr cool! Schlagzeuger Falk macht auch ordentlich Tempo und agiert fast ausschließlich über der 200 bpm Grenze. Also, beste Pogo Werte! Die Melodien gehen auch sofort in Mark und Bein! Der Auftritt sitzt genauso lässig, wie das Bandana von Sänger André. Das Quartett vom Niederrhein genießt seinen Auftritt in jeder Minute. Manifestiert mit geballter Faust den Anspruch auf die größeren Bühnen der Republik!
Die Welt wartet nicht
Highlight der Show ist für mich der Track „Die Welt wartet nicht“ ! Der ist auch gefühlt der schnellste Song. Das lässige Gitarrensolo zum Ende hin zeigt, dass die Musiker auch technisch einwandfrei sind! Kommen noch die Songs „Geh deinen Weg“ und das finale „Was wir wollen„. 40 Minuten erfrischender, kompakter, deutschsprachiger Rock! Unantastbar haben ein ausgesprochen glückliches Händchen dafür, sich die richtigen Vorgruppen auszusuchen! Viel besser hätte das Konzert nicht starten können. Und, da ARTEFUCKT das genauso sehen, gibt es auch noch ein schönes Mittelfinger Foto mit Oberhausen! Prima, Männer!
Leben, Lieben, Leiden in der Turbinenhalle
Nach einer halbstündigen Umbaupause beginnt kurz vor 21 Uhr der Countdown zum siebten Unantastbar Auftritt der Leben, Lieben, Leiden- Tournee. Und, wie auch die letzten Male, können die Südtiroler-Punk-Rocker fest auf den Ruhrpott zählen! Die Turbinenhalle ist nahezu komplett gefüllt und bei den Fans wird die Vorfreude hörbar. Jedoch hätte ich, anhand des Leben-Lieben-Leiden-Charterfolges, ein größeres mediales Interesse erwartet. Aber wer nicht will, der hat schon! Und so bleibt uns ein großzügiger Fotograben, für drei Personen! Großartig!
Nur noch diese Lieder
Als dann erste Rauchschwaden die Bühne vernebeln und das Intro ertönt, kennt der Jubel keine Grenzen mehr! Allerdings muss Oberhausen noch einige
Minuten auf die Band warten, die dann jedoch mit „Nur noch diese Lieder“ vom neuem Album (hier das Review) durchstarten! Innerhalb von Sekunden steigt die Temperatur der Halle um einige Grad! Die Band scheint sich die letzten Tage gut erholt zu haben und demonstriert große Spiellaune. Die fette Lichtanlage kommt auch sofort zur Geltung und setzt die Band schön in Szene! Es ist Donnerstag Abend und der Pott feiert! Lautstark und Textsicher. Joggl (v.), Heiss (g.), Tom (g.), Spitzi (b.) und Schkal (d.) reiten, von der ersten Note an, auf einer Welle der Begeisterung!
Jetzt mal Hand aufs Herz
Ohne Pause geht es dann direkt über in „Wir sind eins“ ! Der erste Rocker mit Hitcharakter! Laut und intensiv, da können sich selbst die Fotografen nicht zurückhalten. Hier wird Zusammengehörigkeit demonstriert! Die Turbinenhalle und die Band sind auf der gleichen Welle! Hier passt alles zusammen! Die ersten nachdenklichen Töne kommen mit „Du fehlst“ . Der Track fügt sich nahtlos in das Set ein und irgendwie scheint man es Joggl anzumerken, das diese Texte tief aus dem Herzen kommen. Jedoch mit dem folgenden „Ihr könnt mich alle mal“ wird sofort wieder auf Angriff geschaltet.
Über den Köpfen von Oberhausen
Da mir das Publikum bis dahin schon lange genug ins Ohr geschrien hat, beschließe ich die Perspektive zu wechseln. Die Empore ist mein Ziel, während die Punk-Rocker einige weitere Granaten abfeuern. Ich begebe mich durch das Schlachtfeld der Klänge hinauf auf den Balkon! Von hier oben bietet sich mir ein grandioser Anblick! Volle Hütte und ein feierndes Publikum. Die Investitionen in die Produktion haben sich völlig gelohnt! Das große Backdrop, die neue Lichtshow sind alles kleine Puzzleteile, die ein großes Bild ergeben. Dazu die Musiker, welche die Bühne mit Leben füllen und dabei immer den Kontakt zum Publikum halten! Wirklich stark! Für mich persönlich so ziemlich das Beste, was Süd-Tirol momentan zu bieten hat!
Fünf Mittelfinger für ein Halleluja
Die Setlist lässt auch keine Wünsche offen! Das Hauptaugenmerk liegt natürlich auf den letzten beiden Alben. Wobei Hand aufs Herz sogar noch einige Anteile mehr hat, als die neue Scheibe. Die eingestreuten älteren Songs kommen aber auch richtig geil! Immer wieder werden die Mittelfinger in die Luft gestreckt und alle Texte lauthals mitgesungen.
Das Herz auf der Zunge
Und dass die Band ihr Herz an der richtigen Stelle trägt, stellt sie dann auch unter Beweis. Zuerst wird sich herzlich bei Lichttechniker Kurt bedankt. Der hat nämlich heute Geburtstag und bekommt den Song „Hoch das Glas“ gewidmet. Nette Geste! Das darauf folgende „Bis die Lichter verglühen“ hat dagegen einen ganz traurigen Hintergrund. Der Song wird einer weiblichen Person aus dem Fanclub-Umfeld gewidmet, welche, nur wenige Tage vor dem Konzert, aus dem Leben geschieden ist. Müsste die Band nicht erwähnen, macht sie aber und erntet großen Respekt dafür!
André statt Kerry Bomb
Trotz allem muss die Show weiter gehen. Am besten geht das mit cooler Musik. Am besten noch im Duett. Im Song „Für immer mein“ wird Joggl von Artefuckt Sänger André unterstützt. Der übernimmt die Gesangparts von Joggls Ehefrau Kerry. Sehr interessant und amüsant! Nach drei weiteren Songs wird der offizielle Set um 22:30 Uhr beendet.
Oberhausen brennt
Selbstverständlich geht hier ohne Zugabe niemand nach Hause! Und so entert der Tirol Fünfer, nach einigen Minuten Pause, erneut die Bühne! Mit „Gerader Weg“ geht es gewohnt rebellisch weiter! Klasse Track, der das Publikum und die Band zur Höchstform treibt! Ich genieße derweil wieder von ganz vorne das Geschehen! Wohin die Blicke auch schweifen, sie treffen nur auf glänzende Augen oder auf Mittelfinger! Sehr schön…! Zu „Unsere Waffen“ wünschen sich die Musiker dann mal eine andere Choreographie. Der ganze Mob soll das Lied hindurch hüpfen! Was für ein Anblick! Und weil das so genial aussieht, wird der Song direkt zweimal gespielt! Punk-Rock soll ja auch anstrengend sein!
Die Turbinenhalle singt laut im Chor
Zu „Das Stadion brennt“ zieht der Ruhrpott alle Register. Wenn es um Fußball geht, kommt keiner an uns vorbei! Was für eine Performance! Das wird nur noch von einer sehr feinen Version von „Fackel im Sturm“ getoppt. Mit dem Song endet der Auftritt in Oberhausen! Ein schönes Ende, für einen sehr schönen Abend voller Emotionen und Entschlossenheit! Wenn sich etwas geändert hat, dann die Tatsache, das sich Unantastbar weiter entwickelt haben! Oberhausen, das war Fett!
Setlist:
Unantastbar – Oberhausen – Turbinenhalle – 15.03.2018:
01: Intro
02: Nur noch diese Lieder
03: Wir sind eins
04: Solange unser Herz noch schlägt
05: Du fehlst
06: Ihr könnt mich alle mal
07: Kämpft mit uns
08: Bis nichts mehr bleibt
09: Schlaflos
10: Dein Leben,deine Regeln, dein Gesetz
11: Aus dem Nebel
12: Im Gleichschritt in den Abgrund
13: Wo bist du hin?
14: Nie wieder fallen
15: Auf dich,auf mich
16: Hoch das Glas
17: Bis die Lichter verglühen
18: Für immer mein
19: Gegen den Strom
20: Für immer
21: Zusammen
Encore:
22: Gerader Weg
23: Unsere Waffen
24: Unsere Waffen
25: Ich gehöre mir
26: Das Stadion brennt
27: Fackeln im Sturm
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- Artefuckt-Oberhausen-15.03.2018: © 2018 by Metal-Heads.de/Treasureman
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