M.I.GOD. – „Specters on parade“ (VÖ: 15.02.2019)
M.I.GOD. – „Specters on parade“ (VÖ: 15.02.2019)
Anfang Dezember 2018 haben wir euch schon einen starken ersten Vorgeschmack zum kommenden Studioalbum der Formation um „Max“ Chemnitz serviert. Dabei ist die Single mit dem Titel „I feed you my love“ eigentlich „nur“ ein Coversong. Aber „nur“ klingt dann ja fast abwertend. Und das soll es auf keinen Fall sein, denn die Nummer (ursprünglich von Margaret Berger und aus einem völlig anderen Genre entsprungen) ist großartig gelungen und M.I.GOD. schaffen es, das Lied mit ihren eigenen Werten zu veredeln. Stark!
Starke Single vorab – Mitte Februar dann das Album
Am 15.02.2019 soll nun aber endlich der neue Longplayer für die Anhänger des Sophisticated Metal (so die etwas eigenwillige Schubladenbezeichnung des süddeutschen Sechsers) im Handel verfügbar sein.
Dank der digitalen Möglichkeit das Material schon vorab diverse Male durchzuhören, bin ich ziemlich angefixt. Nach einem etwas verstörenden „Intro“ geht es amtlich mit „The solitary ghost“ los. Ein starker Track, wie ich finde. Vielleicht einer der herausragendsten Stücke der Scheibe. Dann wieder ein kurzes „Zwischenstück“. Wenn ihr euch die Tracklist genau anschaut, fällt euch auf, dass jedem Song ein eher kurzer Track als „Einschub“ folgt. „We all belong to the dark“ ist dann der nächste richtige Song. Der kommt dann deutlich düsterer daher, aber auch schön heavy.
Auf die kurzen Zwischenstücke gehe ich jetzt im Detail nicht ein. Dafür geht es dann bald mit „Titans of the void“ mit ordentlich Tempo weiter. Aber auch die nötige Portion Melodie fehlt nicht und Frontmann „Max“ Chemnitz gefällt durch variantenreichen Gesang. Dazu mitreißende E-Gitarren, treibende Drums. Das Ganze gepaart mit den tiefen Tönen von Mick Steger am Bass und ergänzt von Keyboardpassagen. Eine rundherum stimmige Sache.
Sophisticated Metal – was das bedeutet, erfahrt ihr im Interview
Mit „Atelier macabre“ schweben M.I.GOD. auf einem melodischen Klangteppich, bevor dann der Titeltrack folgt. Mit seinem Snare-dominierten Beginn hat der Song einen militärischen Einschlag, insgesamt wirkt das Ganze auch im Zusammenspiel mit den anderen Instrumenten recht bedrohlich. Cool, wie diese Stimmung aufgebaut wird.
„Tears of today“ ist dann wieder ein eher gradliniger Track, der unspektakulär daherkommt und einfach nur angenehm vor sich hin rockt. Auch mal ganz schön. Muss ja nicht immer so auffällig sein. „Chances“ kommt dann mit seinen verzerrten E-Gitarren heavy um die Ecke. Der Gesang des Frontmanns relativiert das Ganze dann eher wieder, verleiht dem Stück die nötige Melodie als Gegenpart. Gut so! Auch „Weight of a million souls“ geht in die Heavy-Schiene. Und auch hier gibt es eine stimmige Zusammenarbeit von Instrumentierung und Gesang. Fein.
Mit Track 17 – „Bound to a daydream“ geht es musikalisch erst einmal etwas gemäßigter zur Sache, dafür kommen dann die Vocals passend zu einem musikalischen Umbruch ins mehr rockige dieses Mal heavier rüber. Echt abwechslungsreich. „The threshold“ geht direkt mit dem Tempo geradeaus, etwas düsterer Gesang, dazu guter Einsatz der E-Gitarren. Passt! schließlich endet das Album mit der oben schon erwähnten Single (der Coversong in einer guten Umsetzung).
Starkes Album und nur wenig Kritik
Wenn M.I.GOD. bloß nicht so weit weg „stationiert“ wären. Ich warte immer noch auf meinen ersten Live-Gig der Truppe…aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt. Jedenfalls kann man schon jetzt ohne Übertreibung von einem der stärksten Alben des gerade noch so jungen Jahres sprechen. Wer da heranreichen will, muss aber einiges in Bewegung setzen. Man merkt diesem Release deutlich an, dass sich die Band langwierig und detailliert mit vielen Aspekten der Kompositionen auseinandergesetzt hat. Das ist hochwertige und mit viel Hingabe erschaffene Kunst. Wirklich klasse! Vielseitig in der musikalischen Darreichung und auch der Gesang bietet entsprechend viele Nuancen. Großes Kino! Kann man auch was Kritisches sagen? Na gut, also für mich persönlich wären die vielen kurzen Stücke zwischendurch nicht nötig gewesen, aber wenn ihr unser Interview mit Frontmann Max lest (hier), dann erfahrt ihr die Hintergründe, wie es dazu kam und wofür es gut ist.
Bevor wir für diesen Beitrag zum Ende kommen, haben wir hier noch ein echt starkes Lyric-Video für euch – es gehört zum Song „The solitary ghost“ und ist echt hochwertig gemacht. Sehenswert…und hörenswert ist der Track sowieso.
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Bildquellen
- M.I.GOD. Press-Foto – Beitragbild: M.I.GOD. - Max Chemnitz
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