Ray Alder – „What the water wants“ (VÖ: 18.10.2019)
Ray Alder – „What the water wants“ (VÖ: 18.10.2019)
Als „die Stimme von FATES WARNING“ hat sich der gute Mann längst in den vergangenen Jahrzehnten einen Namen gemacht. Teilweise ist er auch ausgebrochen und hat mit ENGINE zwei Alben veröffentlicht. Oder die großartigen Releases mit REDEMPTION. Eine tolle Sache. Aber ein echtes Soloalbum…!? Das hat es bisher nicht wirklich gegeben. Bis jetzt…am 18.10.2019 endlich erblickt dieses Debüt der musikalischen Soloarbeit des sympathischen Sängers das Licht der Welt.
Los geht es mit dem eher emotionalen „Lost“, bei dem die stimmliche Leistung von Ray Alder deutlich zum Tragen kommt. Zum zweiten Song haben wir hier gleich ein Video, da geht es mit einem Fokus auf den Bass los, bevor akzentuiertes Gitarrenspiel einsetzt, die Stimme des Sängers wirkt und passend dazu die Drums einen angenehmen Beat setzen. Aber schaut und hört selber:
Es geht auch mit Melancholie
„Some days“ finde ich etwas melancholischer, aber insgesamt passt die Nummer auch in das Gesamtpaket. Aber freut euch nicht zu früh. Mit dem nachfolgenden Stück rockt es ganz amtlich. Allerdings ohne zu sehr aus der Spur zu geraten. „Under dark skies“ geht dann schon wieder deutlich bedächtiger an die Sache heran, aber ok. Und weiter auf der Achterbahn. „A beautiful lie“ rockt wieder deutlich mehr, bevor es mit „The road“ bedächtiger zugeht. Da treten mal phasenweise die Instrumente mehr in den Vordergrund.
Gitarrenlastig kommt „Wait“ ´rüber, ein eher rockiger Song, der aber auch eine gehörige Portion Emotion transportiert. Gut gemacht. „What water wanted“…ist das nicht der Albumtitel? Nicht ganz. Ray Alder meinte, er wollte den Titel nicht zu sehr hervorstechen lassen und daher kein klassischer (gleichnamiger) Titeltrack. Auf jeden Fall ist dieser neunte Song des neuen Releases eine starke Sache geworden. Tempowechsel und Harmonien. Klasse. Abgesehen von der Akustikversion zu „The road“ als Bonustrack (kann ich leider nicht beurteilen, weil uns das nicht zum Anhören vorlag!), endet das Album mit „The killing road“. Auch wieder ein mitreißendes Stück.
Neue Aufnahmetechniken…so geht es heute
Das ist die moderne Technik: keiner der 4 beteiligten Personen ist sich während der Aufnahmeprozesse persönlich begegnet. Man schickt halt Songs hin und her und dann wird das Ganze zusammengefügt. Die Drums für die Scheibe hat Craig Anderson, der Schlagzeuger der amerikanischen Hardcore Combo IGNITE eingespielt, er ist schon lange mit dem FATES WARNING-Frontmann befreundet. An den spanischen Gitarristen Tony Hernando geriet er eher zufällig, aber als dieser durch die Aktivitäten mit seiner hauptamtlichen Band nicht genug Zeit übrig hatte, sprang der Tourgitarrist der Amerikaner Mike Abdow ein und spielte 7 der 10 Songs ein.
Abdow hatte die Idee, bei den Songs auch selber den Bass einzuspielen. Diese Idee griff auch sein Kollege an der Saitenfront auf und so gibt es keinen wirklichen Bassisten auf dem Album. Das Material wurde von Ray Alder selber produziert. Den Mix übernahm Simone Mularone.
Kein Titeltrack
Alder meint über den Titel des Albums, irgendwie hätten letztlich alle Songs in irgendeiner Weise mit Wasser zu tun…das war nicht zwingend beabsichtigt, wie etwas bei einem Konzeptalbum, aber es hat sich halt so ergeben. Künstlerisch passend zum Thema Wasser ist das in blau gehaltene CD-Cover. Dafür ist die Frau von Ray Alder zuständig, die ihres Zeichens Grafikdesignerin von Beruf ist.
Irgendwas ist anders…
Naturgemäß bestimmt der Sänger einer Formation zu einem erheblichen Anteil den Sound der Musik und prägt den Stil. So fühlt man sich notgedrungen an FATES WARNING erinnert, denn Ray Alder ist nun einmal der Frontmann. Aber dennoch gelingt es, eine eigenständige Richtung einzuschlagen und von der hauptamtlichen Band abzuweichen.
Das Fazit von metal-heads.de
Fazit: Es ist ja immer ein bisschen schwierig, sich da festzulegen. Aber ich finde „Crown of thornes“ ist eines der Highlights. Das ganze Material überblickend gibt es mehrere starke Tracks. Fans von FATES WARNING werden das Album vermutlich mögen, sind sie doch viele Jahre mit dieser Stimme aufgewachsen. Angenehm: man bekommt Vertrautes und neue Impulse und Eindrücke. Man kann in einer Band halt doch oft nicht so vollends die Bandbreite seiner Fähigkeiten und Kreativität entfalten, weil man mit den Mitmusikern immer wieder Kompromisse eingehen muss. Aber auch wenn ich dieses Album wirklich gut gelungen finde, freue ich schon auf eine neue Scheibe von FATES WARNING, denn die Herrschaften sind aus meiner Sicht in den letzten Jahren echt stark unterwegs mit ihren Releases.
Ray Alder – „What the water wants“ (VÖ: 18.10.2019)
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Bildquellen
- Ray Alder – CD-Cover What the water wants: INSIDEOUT MUSIC
- Ray Alder – CD-Cover What the water wants: INSIDEOUT MUSIC
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