Dog Eat Dog – Live in Düsseldorf – 13.04.2018
Dog Eat Dog zum Tourauftakt am 13.04.2018 in Düsseldorf
Dog Eat Dog – Live in Düsseldorf – 13.04.2018
Es soll ja Menschen auf diesem Planeten geben, die an einem Freitag dem 13. nicht ihre Bude verlassen. Nun, zu diesen Leuten gehören Metal-Heads.de – Redakteure sicherlich nicht! Schon garnicht, wenn sich die Crossover Könige von Dog Eat Dog anschicken, die Nordrhein- Westfälische Landeshauptstadt Düsseldorf zu rocken! Also, galt für uns nur: rein ins Auto und ab nach Düsseldorf!
Das Haus der Jugend in Düsseldorf-Düsseltal
Das Haus der Jugend an der Lacombletstraße in 40239 Düsseldorf ist ein bis 1995 genutztes Jugendzentrum. Die Räumlichkeiten werden seitdem vom Düsseldorfer Jugendring als Zentrale und für eigene Veranstaltungen genutzt. Ebenfalls ist die JAB (Junge Aktions Bühne), eine Einrichtung des Düsseldorfer Jugendamtes, hier untergebracht. Dieser JAB steht ein Turnhallen ähnlicher Konzertsaal mit einer Besucherkapazität bis zu zirka 300 Besuchern zu Verfügung. Also einer übersichtlichen Besucherzahl.
Dog Eat Dog – Ausverkauft
Als wir vor Ort eintreffen, tummelt sich schon eine beachtliche Menge von Fans im Innenhof des Hauses. Laut Internet ist die Tour-Eröffnungsshow ausverkauft! Da es nur ganz wenige Karten an der Türe gibt, ist dementsprechend reger Andrang. Mir fällt auf, es herrscht keine Hektik. Jeder Besucher hat mindestens eine Flasche Bier auf der Hand und wartet seelenruhig auf den Einlass.
Dieser wird uns dann auch, mit einer Verspätung von 15 Minuten, gestattet. Der Weg führt aber nicht direkt in den Konzertsaal, sondern erst einmal in das Foyer
des zweistöckigen Gebäudes. Hier sind die Merchandiser schon fleißig und haben die Verkaufsstände schön dekoriert. Da heute Abend zwei Bands zocken, gibt es dementsprechend natürlich auch von beiden Gruppen schöne Sachen. Aber den Einkauf verschieben wir auf später. Wir interessieren uns hauptsächlich für Location an sich. Also, denken wir uns, wir gehen einfach mal in die Halle.
Klassentreffen auf der Toilette
„Na, das habt ihr euch ja schön ausgedacht!“ scheinen sich die Ordner zu denken und lassen uns, mitsamt allen anderen Fans, in einem Durchgang warten, der gefühlt so breit ist, wie ein Zugabteil. Zwischen den Toiletten. Schon lustig was man hier alles erleben kann. Und was es doch für lustige Leute gibt! Irgendwie hat so eine D.E.D.- Show immer so was von einem Klassentreffen. Viele Leute hat man schon mal irgendwo gesehen, auch wenn es schon eine Weile her ist. Beste Voraussetzungen für einen richtig geilen Abend!
Irgendwann sind alle Arbeiten auf der Bühne erledigt und die Meute darf den Eingang passieren. Wie schon geschrieben passen ungefähr 300 Leuten in diesen Saal. Die Bühne erinnert mich zu dem sehr an eine Schulaula. Der hintere Teil der Stage ist quasi überdacht. Fehlt eigentlich nur der Schiebe-Vorhang. Insgesamt ist der Platz oben auf den Brettern sehr begrenzt und reicht gerade für das Equipment. Zur Beleuchtung dient eine ordentliche Lichttraverse, die oberhalb der Stage montiert ist. Also, wenn der Lichttechniker nur ein bisschen gnädig ist, gibt es hier ausreichend Licht. Aber natürlich gibt es hier keinen Fotograben, was für uns bedeutet, dass wir heute mittendrin statt nur dabei sind.
CONYO aus Düsseldorf
Um 20:20 Uhr ist Stagetime! CONYO aus Düsseldorf. Von dieser Band habe ich bisher noch nichts gehört. Keine Ahnung wer das ist und was die so machen. Also dürfte der Großteil des bereits anwesenden Publikums genauso gespannt sein wie ich. CONYO sind ein gemischtes Quartett und besteht aus zwei Frauen und Männern. Die Band gibt es seit 2014 und seitdem spielen sie einen intelligenten, sozialkritischen aber auch selbstironischen Crossover-Sound bestehend aus Hiphop, Reggae und Metal. Der erste Song des Abends lautet „Klatscht gleich“ und ist auf ihrem Demo zu finden. Und ja, der Text ist selbstironisch und deutschsprachig. Der Sound ist sehr groovig und schön basslastig. Erinnert mich direkt sehr an die alten H-Blockx oder auch an Such-A-Surge.
Klatscht gleich
Scheint so, als könnten CONYO hier die richtige Band zu richtigen Zeit werden. Der Aufforderung: „Wir sind Conyo, bitte nicht mit klatschen!“ kommt das Publikum aber nicht nach und feiert direkt von der ersten Minute kräftig mit. Cooler Einstieg! Es folgt der „Absolut-Man“. Daniel der den Liedern seine Stimme verleiht, hat eine schön flinke Zunge. Der rappt die Texte, wobei sich die meisten anderen Leute wohl eher einen Knoten in die selbige machen würden. Hin und wieder wird er im Chorus von Schlagzeugerin Aline stimmkräftig unterstützt. Habe ich im Crossover-Bereich, glaube ich, so auch noch nicht gehört. Basserin Isa, die übrigens einen sehr hübschen Ibanez-Bass zupft, gibt dem Sound den coolen Drive.
Von Hip Hop bis Metal
Während Gitarrist Max, auf der rechten Bühnenseite, seiner Gitarre schöne atmosphärische Klänge entlockt. „Ersschlechterjunge“ ist auch vom Demo. Und
beginnt mit einem schönen Rockriff. Der Text darf wohl als autobiografisch gewertet werden. Jaja, wenn die Kinder nicht machen, was die Eltern wollen… Der Track kickt gut und lässt das Publikum hüpfen. Also die Mädels und Jungens schlagen sich hier echt gut. Respekt! Die nächsten Songs heißen „Totes Kapital“ und „Alles OK“. Sehr interessant ist dann Song Nummer 6. „More than music“! Zu Reggae-Beat erklärt sich die Band hier im Text und verrät uns, was sie für eine Art Musik spielt.
FTZNCR
Tja, meine Damen und Herren: das ist Fxtzxn-Core. Für was CONYO im spanischen steht, dürft ihr selber heraus finden. Die Band gilt als antifaschistisch und antisexistisch und nimmt daher kein Blatt vor den Mund! Der Song indes steigert sich in seiner Heftigkeit und löst einen ansehnlichen Pogo aus. Mit „Schublade“ folgt der allererste Song der Band. Wobei das Publikum auch nochmal richtig abgeht! Der Auftritt der Düsseldorfer macht richtig Bock! Und so wird dann auch noch eine Zugabe gefordert. Und die Band fackelt nicht lange und spielt einfach noch einen Song. Es kommt der Song „Schwarz-Rot-Braun“. Der Song bezieht politische Stellung und beendet den sehr coolen Auftritt um 21:00 Uhr.
Dog Eat Dog – Haus der Jugend – Düsseldorf
Laut Spielplan sollen DED um 21:20 Uhr anfangen zu spielen. Aber die Umbauarbeiten verzögern sich etwas, so dass die ersten Intro-Klänge um 21:40 Uhr erklingen. „Getting live“ vom ´96 Release „Play Games“ dient als Eröffnungs-Song. Und während JC schon mal die ersten Strophen rappt, nehmen die restlichen Musiker, unter großem Jubel, ihre Plätze auf der Bühne ein. Erfreulicherweise sind alle an Bord. Nur am Saxophon gibt es heute ein neues Gesicht. Anstatt von Bozez, der die letzte Tour gespielt hat, nimmt heute die Tschechin Dada seinen Platz ein. Der Vollständigkeit halber sollte aber erwähnt werden, das Bozez nur die ersten drei Daten fehlt und später zur Band stoßen wird.
Die Party kann beginnen
Während „Getting live“ quasi noch als Appetizer durchgeht, geht die richtige Party dann mit Song 2 „Think“ richtig los. Da ich, wie oben schon geschrieben habe, direkt vor der Bühne im Pit stehe, habe ich direkt alle Hände voll zu tun. Der Schweiß läuft mir den Rücken runter, während hinter- und neben mir der Pit aufdreht! Düsseldorf ist unter Strom! Springt wild umher und brüllt jedes einzelne Wort auf die Bühne. JC, Dave und Roger als Frontliner nehmen die Energie auf und drehen sofort am Rad! Ach, wie ich diese Band dafür liebe! Strahlende Gesichter, literweise Schweiß, Bier und dazu ein Frontmann, der für mich persönlich, einer der besten Entertainer in diesem Geschäft ist!
Rock da house, Düsseldorf
Die Jungs rocken ganz einfach das Haus! Das wir mir jeder bestätigen, der heute Abend den Weg nach D-Dorf gefunden hat! Selbst unser Fotopro Chipsy (nebst
besserer Hälfte) möchte sich den Auftritt der Multi-internationalen Crossover Verbindung nicht entgehen lassen und schwitzt auch in der ersten Reihe. Sehr schön! Die Musiker genießen ihren grandiosen Tourauftakt in jeder Minute. Und drehen kräftig an der Durchdrehschraube! Mit „Pull my finger“ wird es noch etwas intensiver. Die ersten Bühnenhüpfer entern die Stage! Und JC zückt die Super Soaker! Ja, das Publikum freut sich garantiert über ein kleine Abkühlung! Es ist auch verdammt heiß hier! Derweil grinsen Dave und Roger um die Wette! Dieser energiegeladene Track tritt verdammt Arsch!
Kein platz für Rassismus
Mit „ISMS“ greift JC die Gedanken von Conyo dann nochmal auf! Hier ist kein Platz für Rassisten, Faschisten, Sexisten („Here´s no place for racism,fascism and sexism..!“) und was es noch für verirrte Einstellungen und Philosophien auf unserem Erdball gibt. Zudem bedankt sich JC recht herzlich beim Publikum, das auch in schlechten Zeiten stets zur Band hält und gehalten hat. „ISMS“ wird dann wie üblich den weiblichen Personen im Publikum gewidmet. Im Anschluss bekommt dann Saxophonistin Dada ihren Auftritt! Was folgt ist dann Nostalgie und Extase zu gleich! „Who´s the king?„…mehr brauch ich darüber nicht mehr schreiben! 🙂
Kein Strip beim Strip-Song
Es folgt der Strip-Song. Die Stimmung könnte nicht besser sein, allerdings findet sich hier in Düsseldorf keine Person, die hier strippen möchte und so geht es direkt zu „Vibe cartel“ von der aktuellen EP „Brand new breed„. Der Song groovt wie Sau und reißt alle mit! Schlagzeuger Brandon Finley schnappt hinter seiner Schießbude ordentlich nach Luft! Der Mann muss heute wieder richtig einstecken. Respekt dafür! Das Lied ist ein richtig geiler Ohrwurm! Genauso wie „Lumpy dog„, der mir persönlich sogar noch etwas besser gefällt. Dieser Groove macht einfach richtig Spaß!
The Intercontinental Champion
Was Dog Eat Dog noch von anderen Bands unterscheidet ist die Tatsache, das jeder Musiker im Laufe des Abends seinen Auftritt bekommt. Und jeder Fan weiß natürlich was kommt, wenn der Boxergürtel auf die Bühne getragen wird! Jetzt ist die Zeit von Dave Neabore und „Rocky“! Eines der richtigen Highlights! Allerdings muss Dave heute selber Bass spielen, was der Show aber natürlich nicht schadet. Top! Als nächstes steht „Step right in“ von Schlagzeuger Brandon Finley auf dem Zettel. Der braucht allerdings einige Minuten Pause und so performt JC den Track „Jump around“ von House of Pain! Yeah! Jump around! Das anschließende „Step right in“ von Brandon vollendet dann die WuTang-Phase.
No fronts – no tricks
Immer wenn man denkt, jetzt müsse die Band doch mal langsam müde werden, zaubert diese einen neuen Joker aus dem Ärmel! In diesem Fall heißt der Joker Danny M. und wird jetzt auf die Bühne zitiert! Bei „Expect the unexpected“ übernimmt er zusammen mit JC die Lyrics. Das gibt der Show noch einmal extra Schub nach vorne! Junge, Junge! Jetzt ist richtig Action auf der Stage. Die beiden Rapper haben D-Dorf fest in der Hand! Sehr, sehr geil! Der absolute Abriss kommt allerdings mit „No Fronts„! Jetzt gibt es kein Halten mehr! Stagediver und Bewegung wohin das Auge reicht. Das lässt sich Dan natürlich auch nicht nehmen und springt in die Menge! Auf den Händen von Düsseldorf! Was für eine Show! Was für ein Show Auftakt! Auch wenn die Location heute noch zu den kleineren zählt, ist es verdammt intensiv hier!
This are goodtimes
Die letzten beiden Songs des Abends sind dann „If these are goodtimes“ und „XXV“ . Nochmal Saxophon und geradliniger (Punk-)Rock! Nochmal alles geben. Dann ist es geschafft! Um kurz vor 23 Uhr fällt der Vorhang! The year of the dog! Es hat begonnen! Bleibt der Band nur zu wünschen, dass es so bleibt! Danke an alle Beteiligten! Düsseldorf das war großartig!!!
The year of the Dog – Spring Tour 2018:
Dog Eat Dog – Düsseldorf- 13.04.2018:
01: Getting live
02: Think
03: Pull my finger
04: ISMS
05: Who´s the king
06: Strip-Song
07: Vibe cartel
08: Joe´s
09: Lumpy dog
10: Rocky
11: Jump around (House of Pain)
12: Step right in
13: No fronts
14: If these are goodtimes
15: XXV
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Hier findet ihr ältere Konzert-Berichte von Dog Eat Dog:
1:Dog Eat Dog live auf dem Sound of Revolution Festival in Eindhoven 2017:
2:Dog Eat Dog live in Köln 2017:
3:Dog Eat Dog live in Essen 2016:
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- Dog Eat Dog-Düsseldorf-13.04.2018-226-1699: Bildrechte beim Autor
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