AMON AMARTH – BERSERKER (VÖ: 03.05.2019)
Berserker lautet der Name des 11. Studioalbums der Schwedischen Metal Wikinger Amon Amarth. Drei Jahre sind seit der Veröffentlichung des Konzeptalbums Jomsviking vergangen und haben die Spannung stiegen lassen. Metal-heads.de hat für euch das Album unter die Lupe genommen.
Hohe Erwartungshaltung an Amon Amarth
Bei einer Band, die zu den ganz Großen des Melodic Death Metal gehört und auf eine mehr als 25-jährige Bandgeschichte verweisen darf, ist die Erwartungshaltung an ein neues Album immer enorm hoch. Dabei wird es zunehmend schwerer, es allen recht zu machen. Einerseits werden Neuerungen erwartet, andererseits soll die Band ihrem Stil treu bleiben. Auf der einen Seite wird bemängelt, dass die Songs zu sehr dem Mainstream angepasst seien, andere beklagen fehlenden Wiedererkennungswert. Nicht zu vergessen, dass grundsätzlich dieses oder jenes frühere Album unter Garantie besser war. Daher war auch Jomsviking nicht unumstritten. Mir hat das Album aber hervorragend gefallen und allem zum Trotz werde ich versuchen, mich Berserker ganz unvoreingenommen zu widmen.
Der Berserker stellt sich der Review
Mit dem mit akustischem Gitarrenintro startenden „Fafner’s Gold“ gelingt schon mal ein sehr guter Start. Ein flotter und enorm eingängiger Track. Das folgende „Crack The Sky“ ist ein straighter Stampfer, der mir gut gefällt. Hier dürft ihr euch selber ein Bild von dem Song machen:
„Mjolner, Hammer Of Thor“ ist der nächste Song. Auch dieser ist sehr eingängig und könnte zu einer neuen Live-Hymne werden. „Shield Wall“ ist etwas unspektakulär und auch „Valkyria“ (trotz Klavieroutro) eher durchschnittlich.
Weitere Highlights folgen
Doch keine Angst: Amon Amarth geht auf Berserker noch nicht die Puste aus. „Raven’s Flight“ wurde ja schon vorab als Video veröffentlicht und gehört für mich zu den absoluten Höhepunkten. Auch „Ironside“ gefällt mir trotz recht simplen Refrains richtig gut. Hier ist Johan Hegg einmal mit Klargesang zu hören. „The Berserker On Stanford Bridge“ und „When Once Again We Can Set Our Sails“ sind unglaublich kraftvolle Titel, die weniger eingängig sind, dafür aber viel Abwechslung bieten und Atmosphäre schaffen. „Skoll And Hati“ und „Wings Of Eagles“ sind ebenfalls klasse Songs, denen mit „Into The Dark“ ein wahrlich gelungener Abschluss folgt.
Ein würdiger Nachfolger von Jomsviking
Berserker ist für mich ein würdiger Nachfolger von Jomsviking geworden. Johan Hegg zeigt sich wieder einmal in Hochform. Es gibt einige richtig starke Songs und selbst die wenigen eher durchschnittlichen Tracks sind von Ausfällen weit entfernt. Ganz sicher werden wieder einige etwas zu meckern haben, aber objektiv betrachtet ist Berserker definitiv gelungen. Welchen Stellenwert es letztendlich in der Diskografie von Amon Amarth einnehmen wird, dürfte sich mit etwas Abstand in einigen Jahren zeigen. Ich prognostiziere aber einmal, dass es ganz bestimmt einen Platz im oberen Drittel einnehmen wird. Starke Leistung!
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Bildquellen
- Amon Amarth Berserker Cover: Sailor Entertainment
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