LARRIKINS – „Für die, die geblieben sind“
LARRIKINS aus Mecklenburg-Vorpommern haben am 04.10.2019 mit „Für die, die geblieben sind“ ihr viertes Album veröffentlicht
Gute 3 1/2 Jahre ist es her, dass ich mit „Am Ende war der Mensch“ ein Album der mir bis dato unbekannten Band LARRIKINS in die Finger bekam. Das Werk der vier Jungs aus Meck-Pom gefiel mir ausgesprochen gut (HIER nachzulesen) und so zögerte ich nicht lange, als ich die Gelegenheit bekam, mir den neuen Longplayer mit dem Titel „Für die, die geblieben sind“ zu Gemüte zu führen. Wie sich die Band hierauf schlägt, erfahrt ihr im folgenden Beitrag.
LARRIKINS haben immer noch Wichtiges zu sagen
Schon auf dem Vorgängeralbum fiel auf, dass LARRIKINS sehr viel Wert auf ausdrucksstarke gesellschaftskritische Texte legen. Auch das aktuelle Album macht da keine Ausnahme. Sänger Felix Laube gibt wie folgt Einblick in die Gedankenwelt der Band:
Wir haben das Album für uns geschrieben, um uns irgendwann an 2019 zu erinnern und an die Arten von Menschen, die uns jeden Tag umgeben. An die Kämpfer und Denker, die das Gute verkörpern und für die Zuversicht kämpfen. Und an die Nörgler und Ankläger, die durch ihre eigene Unfähigkeit verlernt haben, über den Tellerrand zu schauen. Sie haben vergessen zu lieben und etwas zu fühlen. Sie schüren Hass. Angst, Neid und Provokation, um die Menschen auf ihre Seite zu ziehen. Das Album soll irgendwann mal ein Zeitdokument sein, für die Bösen und die Besseren. Ich hoffe, dass wir diese Zeit irgendwann überwinden werden.
Texte und Musik überzeugen
Das Album startet mit „Kettenkarussel“ dezent punk-rockig und überaus gelungen. Hiervon dürft ihr euch gleich mal selber überzeugen:
Das folgende „Frei sein“ beginnt mit einem Metal-Riff und zeigt die Jungs von ihrer härteren Seite. Auch im weiteren Verlauf des Albums zeigen LARRIKINS, dass sie ein breites musikalisches Spektrum abdecken können. So wird es mal ruhiger („Geteiltes Leid“), mal gibt es Ska-Elemente zu hören („Mit dem Rücken zur Wand“), bevor es dann wieder mit jederzeit tiefschichtigen Rocksongs weiter geht. An dieser Stelle möchte ich dann noch das ergreifende „Zeuge einer Zeit“, das hymnische „Rastlos“ und das nicht nur textlich grandiose „Nächstenliebe“ hervorheben. Beim letzteren wird der Umgang mit der Flüchtlingsproblematik sehr kritisch und gelungen hinterfragt.
LARRIKINS können erneut rundum überzeugen
Auch mit „Für die, die geblieben sind“ können LARRIKINS wieder vollauf überzeugen. Die Kombination aus tiefgründigen Texten und starken, abwechslungsreichen Songs kann einfach nur begeistern. Hinzu kommt die tolle Stimme von Felix Laube, die gelungene Rhythmusarbeit von Bassist Mike Engelberg und Schlagzeuger Christian Mielke, sowie das filigrane Gitarrenspiel von Tino Meisel, der besonders mit einigen tollen Solos zu überzeugen weiß. Freunde guter deutscher Rockmusik mit leichter Tendenz zum (gemäßigtem) Punk Rock, sollten an diesem Album keinesfalls vorbei gehen. Die Band hat es verdient, dass ihr euch intensiv mit ihrer Musik und den Texten beschäftigt!
[amazonjs asin=“B07VKPF3Q7″ locale=“DE“ title=“Für die, die geblieben sind“]
NEWSLETTER. FREITAGS. KOSTENLOS.
Bildquellen
- Larrikins Für die Cover: Amazon
- Larrikins Band 2019: Carrycoal - Fotocredit Sophia Vogel
Neueste Kommentare