NINTHSHAFT – The Thing

Massiver blackened DOOM-Metal
Dieses Album von NINTHSHAFT habe ich mit Spannung erwartet. Ich hatte seinerzeit in unserer Serie „Höret & Sehet“ das Video von der Single „Ghost City“ vorgestellt. Ein wahnsinnig guter Song, der für mich in die Bestenliste des Jahres gehört. Nun haben sie das Album „The Thing“ veröffentlicht und wir wollen sehen, ob das Album die Erwartungen erfüllen kann.
„Ghost City“
ist eine verdammt hohe Messlatte. Der Song offenbarte so viele Qualitätsmerkmale, dass ich gespannt war, in welche Richtung das Album gehen wird und ob der Rest des Albums das Niveau halten kann. Hier zitiere ich aus unserer Serie „HÖRET & SEHET“ im Mai:
Für mich eine epische phantastische Offenbarung…. Ich würde es als Musik bezeichnen, die über Grenzen geht… Der Sänger schafft es zwischen schönen melodischen emotionalen Tönen, kraftvollem Gesang und brutalen Growls hin- und herzuspringen….Niemand ahnt beim ersten Hören wie sich der Song bei dem ruhigen melancholischen Beginn noch entwickeln wird. Meisterhaft!
Auszüge aus HÖRET & SEHET im Mai bei „metal-heads.de“
Allein das epische Meisterwerk „Ghost City“ lohnt den Kauf dieses Albums!
„The Thing“
als Titeltrack eröffnet nach einem kurzen Intro die dunkle Vorstellung. Und es beginnt tonnenschwer doomig mit massiven Riffs. Der Bass schwingt hart mit den satten Drums. Plötzlich setzen die Riffs aus und Sänger Oleg steigt dann doch überraschend mit cleanem Gesang ein. Dies hätte ich so nicht erwartet. Aber dann kommt es doch richtig dicke und Oleg holt mit seiner Stimme dunkelste Growls aus den tiefsten Abgründen seiner Seele. Das Finale ist energiegeladener Bombast. Hammersong!
Im weiteren Verlauf verschlägt es uns in die Wüste.
„Desert“
umgibt Euch wieder mit felsenhartem Sound. Diese zähen massiven Riffs sind wie gigantische Walzen, die sich langsam aber unaufhaltsam ihren Weg bahnen. Trotz der großen Range und der hohen gesanglichen Präsenz von Oleg hat man sich für vier Songs Gastsänger Ardentis (STARDOWN BAND) mit an Bord geholt. Dieser weist eine höhere Stimmfarbe und Gesangsart auf und kontrastiert mit Sänger Oleg, so dass sich interessante Mischungen ergeben. Ardentis bringt in die Songs eine gute Portion Verstörtheit bzw. Wahnsinn mit hinein. DESERT ist nicht so eintönig komponiert wie man es vielleicht aufgrund des Titels vermuten könnte. Überraschende Wendungen sind immer ein Thema bei NINTHSHAFT, egal ob es um den Gesang oder das musikalische Konzept der Songs betrifft. So schleichen sich sogar bei diesem Song gar leichte beschwingte Sequenzen ein. Dies geschieht aber nicht mit der Brechstange, sondern alles wird geschickt miteinander verwoben.
„Chaos“
ist kein so richtig doomiger Song, sondern ehr mehr Black-Metal mit Industrial-Flair. Das Ding stampft heftig mit ordentlich aggressiver Power und Wut durch die Soundwelt und überrascht auch hier mit wohltuender Varianz, denn plötzlich geben sich auch hier Passagen ganz ohne fette Riffs die Ehre, um es dem Hörer danach wieder richtig hart zu besorgen. „Chaos“ hat verdammt viel Power im Gepäck und grenzenlos geht es weiter voran.
„Way To Boundless“
spielt mal mit ungewöhnlichen Elementen. Da hätten wir zunächst den geheimnisvollen dämonisch angehauchten Hintergrundgesang. Dann ertönen mächtige buschtrommelmäßigen Drums, die von Olegs tiefem Sprechgesang begleitet werden. Das klingt voll geil, vor allem wenn Oleg dann mit einer unglaublichen Stärke hervorbricht, zusätzlich intensiviert mit brachialem Riffs und Drums. Es folgt ein sphärischer keybordgeschwängerter ruhiger Teil und der Song schließt melodisch kraftvoll ab.
Kompromisslos düster
gibt sich der Song „Trapped“, wo der dunkle Wahnsinn wieder Einzug erhält, der sich diesmal tatsächlich mal durch den kompletten Song zieht. Gegensätzlich dazu wird es bei „Search For The Light“ wieder bedächtiger und man darf Olegs cleanen Gesang genießen, der lediglich von Synthiesounds unterlegt wird. Nun ja, zugegeben. Es bleibt nicht so, denn in der letzten Minute geht es noch mal mit Intensität dem Ende entgegen. Das endgültige Ende folgt allerdings erst jetzt….
„Infernal Wings“
bietet zum Abschluss einen weiteren düsteren Brocken mit erheblichem Black-Metal-Einschlag dank dem Gastsänger Ardentis, den man hier sowohl in seiner extremen Art als auch in seiner cleanen Voice sofort heraushört. Hier kommt wieder die großartige progressive Komponente zum Vorschein, denn hier zeigen sich alle Qualitäten der Gruppe, die den Song zu einem epischen Kunststück werden lassen.
Fazit


NINTHSHAFT offenbart viele Besonderheiten. Der Songaufbau ist nicht standardisiert. Also mit Strophe, Refrain, Strophe, Refrain und einem Standardsolo dazwischen ist hier mal gar nix. Somit kann man NINTHSHAFT eindeutig auch als progressiv bezeichnen. Die Songs sind trotz ihrer vorrangig dunklen Erscheinung häufig unvorhersehbar komponiert und bereiten immer wieder Überraschungsmomente. Es wird hier eine tolle Bandbreite aufgezeigt. Die Songtexte von Ria April Avalon haben durchaus einen lyrischen Anspruch und sind es wirklich wert gelesen zu werden. Der Sänger Oleg hat eine einzigartige Stimme, die bei mir Gänsehaut und Herzflattern erzeugt. Das einzige, was ich mir persönlich noch gewünscht hätte, wäre die Präsenz von Leadgitarren, die sich mal von den massiven Riffwänden abheben und noch eine weitere melodische Komponente zeigen. Alles in allem ist NINTHSHAFT ein hervorragendes Debut gelungen, dass mit einer immensen Atmosphäre aufwarten kann.
Holt Euch „Das Ding“ über diesen Link!
https://ninthshaft.bandcamp.com/album/the-thing

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Bildquellen
- NINTHSHAFT-Band: NINTHSHAFT-- Pressematerial Bandfoto
- NINTHSHAFT- The Thing Infos: NINTHSHAFT- The Thing + Infos -- Background www. pixabay.de ( Danke an Maria Shvedova)
- NINTHSHAFT- The Thing: NINTHSHAFT-Albumcover "The Thing"
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