Interview mit Felix Dehmel (drums)
Ab heute werde ich in lockerer Folge Interviews präsentieren, die ich mit Schlagzeugern geführt habe, die aus ganz unterschiedlichen Gründen mein Interesse geweckt haben.
Den Anfang macht Felix Dehmel, den ich als Drummer bei THE BLUE POETS (Weiteres Hier und dort) und ROCKET MEN (Review) kennengelernt habe. Er hat außerdem mit Dan Patlansky sowie mit Leon Gurvitch, dem DAVID GRABOWSKI QUARTETT und Matt Penman gespielt. D.h. er spannt einen weiten musikalischen Bogen vom Blues zum Jazz – ob nun intergalaktisch wie bei den ROCKET MEN oder eher symphonisch bei Leon Gurvitchs Gershwin – Gala. Zur Zeit ist Felix Dehmel mit Stu Hamm (dem Bassisten von u.a. Joe Satriani und Steve Vai) auf Tour.
Und hier also das Interview, bei dem Felix ausführliche interessante, amüsante und aufschlussreiche Antworten gegeben hat.
Früh übt sich….
Wenn ich mich richtig erinnere, spielst du seit deinem 5. Lebensjahr Schlagzeug. Wie ist es dazu gekommen? (Ein Schlagzeug findet sich ja seltener in einem Haushalt als eine Flöte oder Gitarre …)
Das ist richtig. In meinem Fall habe ich tatsächlich erst mit privaten Unterrichtsstunden angefangen, habe aber dann ca. ein halbes Jahr später ein Schlagzeug bekommen.
Es war tatsächlich der klassische Weg. Ich habe als Kind auf Töpfen und Pfannen und sonstigen Haushaltsgeräten rumgehauen. Da lag es irgendwie nahe. Hinzu kam, dass mein Vater Gitarrist ist und in mehreren Bands gespielt hat. Ich glaube, es war ein bisschen auch sein Plan, sich einen Schlagzeuger ranzuziehen.
Was dann ja auch gelungen ist. Was hat dich eigentlich an dem Instrument so begeistert? Hat sich bis heute daran etwas geändert?
Ich glaube, sofern ich das noch erinnere, dass das Wilde und Animalische der Grund war. Auf Dingen rumzuhauen wirkt ja erst einmal extrem spaßig. Was es natürlich auch ist.
Heutzutage fasziniert mich das tatsächlich immer noch. Es hat etwas sehr Meditatives und Befreiendes. Außerdem kann man sehr gut Aggressionen abbauen. Es sind natürlich noch ein paar Aspekte hinzugekommen über die Jahre, die hauptsächlich musikalischer Natur sind. Das Bindeglied und die Basis zu sein ist ein sehr anspruchsvoller Job. Das wird sehr häufig unterschätzt.
Seit wann hast du Unterricht erhalten?
Ich habe mit 5 Jahren angefangen, Unterricht zu nehmen. Das hat sich dann im Prinzip bis 18 durchgezogen, bis ich zum Studium nach New York City gegangen bin.
Hast du auch noch ein anderes Instrument gelernt?
Ja, Klavier. Das war tatsächlich ein Pflichtfach während des Studiums. Ich hatte aber schon ein paar Jahre vorher angefangen, aus reinem Interesse. Allerdings muss ich zu meiner Schande gestehen, dass ich nicht ansatzweise so viel Klavier spiele, wie ich eigentlich will oder sollte.
Du hast dann ja schon früh in deiner Heimatstadt Hamburg in verschiedenen Projekten gespielt. Hattest du auch eine eigene Band?
Ich hatte noch nie wirklich eine eigene Band. Ich war zu meiner Schulzeit in mehreren „Schulbands“ unterwegs, was super war und tierisch viel Spaß gemacht hat. Erste Erfahrungen hatte ich allerdings schon viel früher gesammelt, da ich seit meinem 7. Lebensjahr in der Band meines Vaters mitspielte. Zu Anfang noch als Ersatz bzw. aus reinem Spaß. Später wurde dann eine „Festanstellung“ daraus (lacht).
Hobby oder Beruf?
Wann und woran hast du gemerkt, dass aus dem Schlagzeugspiel mehr als ein Hobby werden könnte?
Das war so mit 14/15 ungefähr. Ich hatte schon damals sehr viel Musik gehört und mich mit Musik beschäftigt. Irgendwann habe ich dann realisiert, dass man das beruflich machen kann. Ab da war es um mich geschehen. Großen Einfluss hatte natürlich mein Lehrer Markus Grosse. [Markus Grosse hat auch ein Studio für Drum-Recording]
Er war für mich immer ein Vorbild und eine Bezugsperson. Glücklicherweise sind wir immer noch sehr gute Freunde. Durch ihn habe ich außerdem sehr früh viele Berührungspunkte mit der Szene und dem Schlagzeugerdasein gehabt.
Hast du dich über den Unterricht und Konzerte hinaus noch weiter mit dem Schlagzeugspiel beschäftigt?
Ich war schon immer irgendwie ein ziemlicher Nerd was das betrifft. Ich habe z.B. sehr viel Zeit damit verbracht, Drumsoli auf Youtube zu gucken oder Equipment/Produkt Videos zu gucken. Die Schlagzug-Welt war für mich schon immer höchst faszinierend. Das hat sich bis heute eher noch verstärkt.
Von Selbstmotivation, Rockstar-Ambitionen und Fortschritt
Du bist 2012 nach New York gegangen, um Schlagzeug zu studieren. Dabei hast du ein Spektrum von Jazz über elektronische Musik und Rock bis hin zu Aspekten der Produktion kennengelernt. Was war für deine heutige Arbeit als freiberuflicher Musiker besonders wichtig?
Das ist eine schwierige Frage. Im Prinzip hat alles, was ich im Studium gelernt habe, mehr oder weniger seine Berechtigung. Egal, ob die Dinge technischer oder konzeptioneller Natur sind.
Wenn ich mich aber auf eine Sache beschränken müsste, würde ich sagen, dass das Wichtigste, was ich im Studium gelernt habe, die Selbstmotivation ist.
Sein eigener Lehrer und größter Kritiker zu sein. Ich denke, dass das definitiv eine der wichtigsten Eigenschaften ist, die man erlernen kann. Sich ständig erneut selbst zu motivieren, zu versuchen das Beste aus sich herauszuholen und ohne Wertigkeit zu analysieren. Mit der Einstellung werden Musik und Kunst zu einem Lebensprojekt und du wirst niemals müde morgens aufzustehen.
Welche Vorstellungen hattest du damals vom Beruf des Musikers? Was hat sich im Laufe der Zeit verändert?
Meine Vorstellungen des Berufsmusikers waren eigentlich immer relativ realistisch. Mir war schon immer klar, dass die Millionen eher nicht in Aussicht sind. Auch wenn man natürlich träumen darf. Ich wusste schon früh, was zu dem Berufsfeld dazugehört und worauf man achten muss, da ich mein Leben lang mit Berufsmusikern zu tun hatte. Dass also Sex, Drugs & Rock’n’Roll nicht wirklich involviert sind, war relativ schnell abzusehen.
Im Studium wurde das mehr und mehr ersichtlich. Der Fokus verschob sich eher noch mehr weg vom „Rockstar-Tum“ hin zum Realismus. Mir wurde klar, dass ohne extrem viel Arbeit, Mühe und Fleiß das ganze Projekt nicht realisiert werden kann. Das hat seitdem eigentlich mein Leben bestimmt.
Du hast das Studium mit Bestnote abgeschlossen. Was muss man eigentlich alles machen und können, um einen guten Abschluss zu bekommen?
Das ist selbstverständlich von Uni zu Uni abhängig und genauso von Lehrer zu Lehrer. Ich glaube aber, dass das Hauptziel der Fortschritt ist. Es wird ja im Endeffekt dein Vorankommen bewertet. Also wie groß dein Fortschritt gemessen an einem bestimmten Zeitraum ist. Unabhängig davon musst du natürlich gut spielen können und das bei einem Abschlusskonzert unter Beweis stellen. Hinzu kommen dann noch die ganzen Prüfungen, die du ablegst. Wie die Prüfungen aussehen, hängt vom Instrument ab.
Üben: Meditation und Selbsterhaltung
Du wolltest ja im Anschluss eigentlich noch in Deutschland studieren, um auch hier einen Abschluss zu machen. Was hat dazu beigetragen, dass du dieses Ziel nicht weiterverfolgt hast? Ist es heute für dich von Nachteil?
Das ist schnell erklärt. Meine Credits wurden nicht anerkannt. Ich wollte mir die Zeit in New York City anrechnen lassen, um dann in Deutschland nicht von vorne beginnen zu müssen. Das ging aber offensichtlich nicht. Also waren meine Optionen relativ erschöpft. Da habe ich beschlossen, dass ich das dann eben alleine mache, was für mich keineswegs einen Nachteil darstellt heutzutage. Eher im Gegenteil. Ich genieße eine relativ schöne, distanzierte Position zu den Lehrinstitutionen, was mir persönlich gut gefällt. Manchmal ist es gut, der Außenseiter zu sein.
Wie lange/oft übst du eigentlich? Welche Rolle spielt ‚Üben‘ für dich? Hast du ein eigenes Übungssystem?
Ich übe jeden Tag. Mal mehr, mal weniger. Ich versuche so viel zu üben, wie ich kann. Der Grund dafür ist einfach: ich tue es aus reinem Selbsterhaltungstrieb. Musik – und speziell natürlich das Schlagzeug – sind für mich zu einem so großen Bestandsteil meines Lebens geworden, dass ich ohne regelmäßiges Spielen wahrscheinlich verrückt werden würde.
Natürlich muss ich auch relativ viel üben, um kommende Projekte, bzw. Auftritte vorzubereiten. Das nimmt natürlich auch Zeit in Anspruch.
Aber generell ist das Üben für mich tatsächlich eher eine Art der Meditation. Ich baue Stress dabei ab und kann mich entspannen. Daher war es für mich auch nie wirklich eine anstrengende Aufgabe, mich zum Üben zu bewegen, auch dann, wenn ich mal keine Lust habe. Es ist eher eine Lebenseinstellung, wenn man so will.
Wie wichtig sind Motivation und Disziplin?
Natürlich gehören auch Motivation und Disziplin dazu. Das sind Eigenschaften, ohne die man als freiberuflicher Musiker wahrscheinlich nicht überleben kann. Es ist anstrengend. Sehr sogar. Sein eigener Chef zu sein und sich selbst zu motivieren ist eine Kunst, die leider dazugehört.
Eine Frage, die sich aus verschiedenen Diskussionen ergeben hat: Wie wichtig ist es eigentlich (allgemein und speziell für dich) vom Blatt spielen zu können?
Das kommt darauf an, was man machen möchte.
Eigentlich ist es längst nicht mehr so wichtig wie früher. Viele Profimusiker können keine Noten lesen und spielen unfassbar gut.
Ich persönlich sehe es eher als Hilfsmittel. Stell dir vor, du müsstest einen Text in einem Sachbuch auswendig lernen. Wenn du ihn nicht selbst lesen kannst, bist du darauf angewiesen, dass jemand anderes dir den Text vorliest, damit du ihn auswendig lernen kannst. Was ja auch funktioniert, aber wesentlich mehr Zeit in Anspruch nimmt, als wenn du es alleine machen kannst.
Das Equipment, der Klang und die schönste Art, Geld auszugeben
Nach welchen Kriterien stellst du dein Drum-Set zusammen? Variierst du das je nachdem, mit wem/welche Musik du spielst? Welche Rolle spielt grundsätzlich das Equipment?
Gute Frage. Im Prinzip ist das einfach. Der Grundaufbau ist ja in der Regel gleich. Ich spiele allerdings andere Kesselgrößen, andere Becken, andere Felle, andere Stimmungen abhängig von der Musik. Im Jazz will ich z.B. keinen lauten Rocksound und im Rock keinen hohen, obertonreichen Jazzklang.
Um das abdecken zu können, brauchst du erstmal mehr Equipment als jemand, der sich auf eine Stilistik beschränkt. Aber der Prozess ist tatsächlich sehr spannend. Seine Stimme in vielen, verschiedenen Arten der Musik zu finden macht unglaublich viel Spaß. Daher spielt Equipment eine sehr große Rolle.
Außerdem ist es die schönste Art Geld auszugeben.
Auf deinem rechten Arm hast du eine Tätowierung mit der Grundfigur „RLRR“. Was hat es damit auf sich?
Haha, ja. Das ist ein Rudiment. Der Paradiddle. R steht für Rechts und L für Links. Das ist eines der ersten Rudimente, die du als Drummer lernst und damit meine Hommage an das Schlagzeug. Daher auch das Tattoo.
Gibt es einen Rhythmus, eine Figur oder einen (unregelmäßigen) Takt, der dir besonders gefällt?
Viel zu viele leider. Ich tue mich da wahnsinnig schwer mich festzulegen. Daher lasse ich es lieber (lacht).
Die Kunst des Schlagzeugspiels: Geschichten erzählen
Für mich ist ein Aspekt, der großen Einfluss darauf hat, ob mir ein Drummer gefällt oder nicht, in welcher Weise – und wie oft – er die Hi-Hat anspielt. Worauf achtest du bei anderen Drummern? Was ist für dich das wichtigste Merkmal eines Drummers? Woran erkennst du jemand wieder? (Liegt es an der Dynamik, dem Groove…?)
Das ist für mich eigentlich das Gleiche wie bei allen anderen Instrumentalisten oder Sängern auch. Mir geht es primär darum, ob ich das Gefühl bekomme, dass mit Emotionen gespielt wird. Technik oder Geschwindigkeit sind mir persönlich eigentlich relativ egal. Viel wichtiger ist, dass es sich gut anfühlt und Freude macht. Sowohl dem Publikum als auch dem Musiker. Wenn das bei mir ankommt, bin ich Fan.
Der Wiedererkennungswert liegt, meines Erachtens, tatsächlich in einer Kombination aus vielen Dingen. Dynamik und Groove auf jeden Fall, aber auch sowas wie die Wahl des Equipments (Drums/Becken/Felle/Sticks), das Tuning, die Intensität, die technische Versiertheit, der Habitus beim Spielen, die musikalischen Einflüsse, und noch so viel mehr. Zählt man alles zusammen bekommt man eine einzigartige Kombination verschiedenster Aspekte.
Es gibt Drummer, die komplizierte Ostinato-Patterns spielen, wahnsinnig schnell sind und dabei über eine – zumindest für mich – erstaunliche Unabhängigkeit zwischen Händen und Füßen verfügen. Was denkst du darüber?
Es ist beachtlich, keine Frage. Definitiv auch etwas, das mich interessiert.
Man erkennt unmittelbar, wie viel Zeit und Arbeit die Person investiert hat. Das allein gehört, meiner Meinung nach, schon mal respektiert. Ob man es dann mag oder nicht, ist eine völlig andere Frage. Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden.
Ich persönlich finde die ganze Materie höchst faszinierend, da es eine weiter Art des Schlagzeugspielens darstellt, die vielleicht etwas unkonventioneller ist und nichts mit dem klassischen Ansatz zu tun hat. Es gehört eben dazu und hat absolut seine Daseinsberechtigung und hat sehr maßgeblich zur Entwicklung des Instruments beigetragen.
Wenn du ein ausgedehntes Solo spielst (wie z.B. bei den THE BLUE POETS – Shows) – willst du dann auch zeigen, was du kannst?
Mal mehr mal weniger. Solieren ist ein sensibles Thema. Man offenbart sich ja dem Zuhörer und ist ja quasi nackt. Das kann sehr beängstigend sein. Ich persönlich improvisiere jedes Solo, das ich spiele.
In den meisten Fällen versuche ich, mich einfach nur treiben zu lassen und eine Geschichte zu erzählen. Meistens kommen dabei dann auch die Feuerwerkskörper mit, aber wenn nicht, ist das auch in Ordnung.
Aber selbstverständlich möchte man dem Publikum auch ein bisschen was bieten. Daher gehört das für mich auch dazu. Ich setze mich aber glücklicherweise nicht mehr so unter Druck wie früher. Ich versuche eher für mich zu spielen und nicht für das Publikum. Das macht es einfacher.
Du arbeitest jetzt als freischaffender Musiker, spielst fest in verschiedenen Bands, bist mit weiteren Musikern – wie z.B. Stu Hamm, David Grabowski, Matt Penman – auf Tour. Wie bekommst du das mit deinen anderen Aufgaben, wie z.B. Unterricht geben, unter einen Hut?
Ein gutes Zeitmanagement ist unabdingbar. Allerdings ist das gar nicht so schwierig, wie es sich anhört. Ich bin ja schließlich nicht 350 Tage im Jahr unterwegs. Aber man muss schon ein gewisses Organisationstalent haben, ohne wird es schwierig (lacht). Andere Leute gehen auch jeden Tag 8 Stunden arbeiten. Dann muss ich das auch tun, denke ich.
Inspiration und Abwechslung
Zuletzt hast du zusammen mit David Grabowski (Gitarre) und Matt Penman (Bass) gespielt, und dies als eine großartige Erfahrung bezeichnet. In welcher Hinsicht war dies eine großartige Erfahrung? In welcher Weise inspirieren dich Musiker, die ein anderes Instrument spielen?
Ich spiele mit David schon seit ein paar Jahren zusammen. Wir sind sehr gute Freunde geworden und verstehen uns musikalisch extrem gut. Als dann Matt Penman dazukam, um mit uns eine kleine Tour zu spielen, war das natürlich erstmal aufregend, da ich noch nie mit ihm zusammen gespielt hatte. Matt ist in meinen Augen einer der genialsten Musiker der Erde. Extrem dynamisch und feinfühlig, wahnsinnig gutes Gehör und Intuition und ein unfassbar hohes technisches Niveau. Und nett ist er auch noch. Mit so jemandem zu spielen, der nebenbei bemerkt, einer der gefragtesten Jazz-Bassisten der Welt ist, inspiriert und motiviert mich total. Es geht dabei gar nicht um die Wahl des Instrumentes, sondern eher um die Einstellung des Musikers.
Ein breites Repertoire
Wie bereits gesagt, spielst du ja in verschiedenen Bands. Welche Rolle spielt die Verschiedenheit für dich, eventuell auch gewohntes Terrain zu verlassen, das Repertoire zu erweitern? Was macht für dich den Unterschied z.B. zwischen ROCKETMEN und THE BLUE POETS aus? Was ist anders, wenn du mit dem DAVID GRABOWSKI-QUARTETT spielst?
Abwechslung ist für mich das Wichtigste überhaupt. Da ich schon seit meiner Kindheit sehr viel verschiedene Musik höre, liegt es nur nahe, dass ich auch ganz verschiedene Musik spiele.
Für mich ist es das Schönste überhaupt, mich in verschiedenen Stilistiken wiederzufinden. Ich glaube, ich könnte mich gar nicht auf nur eine Art der Musik beschränken, da sie alle ihre Vorzüge haben.
Bei THE BLUE POETS z.B. geht es eher darum, Energie zu übertragen und eine gute Rockshow abzuliefern. Bei sämtlichen Jazz Gigs, die ich jemals gespielt habe, ist das anders. Da geht es eher darum, das Konzert einzigartig zumachen. Durch Improvisation und dem Auskosten des Momentes.
Bei ROCKET MEN ist es wieder ein bisschen anders. Da ist das Hauptziel, dass die Leute tanzen, wenn man es banal ausdrücken will. Aber im Prinzip ist es so. Es soll Club-Atmosphäre hergestellt werden. Sich in Ekstase tanzen.
Das sind alles sehr unterschiedliche Aufgaben und sehr unterschiedlicher Herausforderungen. Das macht aber gleichzeitig den Reiz aus für mich. Sich jedes Mal wieder in einer anderen Situation wiederzufinden und funktionieren zu müssen. Daran wächst man als Musiker ungemein.
Welche Musik hörst du eigentlich privat? Hast du momentan einen Lieblingsmusiker/Band/Song?
So ziemlich alles. Ich höre sehr gerne Jazz und Fusion Musik, aber auch Rock und Metal. Das ist tatsächlich eher stimmungsabhängig bei mir. Einen momentanen Lieblingsmusiker habe ich nicht und hatte ich auch nie, da ich schon immer unterschiedliche Musik gehört habe. Das hat in frühster Kindheit angefangen. Irgendwie bin ich nicht dazu gekommen, mich zu entscheiden, wen ich denn nun am liebsten mag. Ich glaube, das muss man auch nicht wirklich.
Vielen Dank für die Zeit, die du dir genommen hast und die aufschlussreichen Antworten. Gibt es eine Frage, die du – als Drummer – gerne beantwortet hättest, die ich aber nicht gestellt habe?
Schwer zu sagen. Mir fällt die Frage gerade nicht ein (lacht).
Nein, Spaß beiseite. Mir fällt tatsächlich nichts ein. Das waren alles tolle und spannende Fragen.
Dann wünsche ich dir weiterhin so viel Spaß am Schlagzeugspielen wie bisher und außerdem viele Erfolg!
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