Interview mit Shockgnosis
Interview mit Shockgnosis
Die Jungs von Shockgnosis hatten mir mit ihrem aktuellen Werk Of Tyrants And Martyrs so richtig schön den Schädel frei geblasen (mein Review findet ihr hier KLICK). Und obwohl das Review schon bald ein Jahr zurück liegt, dreht die Scheibe in schöner Regelmäßigkeit bei mir immer noch munter ihre Runden. Weil auf Facebook ein paar Änderungen seitens der Band verkündet wurden, hab ich mir einfach mal den guten Kai zum Interview mit Shockgnosis geschnappt.
Projekt oder kein Projekt?
MH: Hallo Kai, auf die Gefahr hin, dass dich nicht alle Leser kennen…stell dich und deine Band Shockgnosis doch bitte mal kurz vor.
KK: Hi Frank. Ich spiele Gitarre in der Band Shockgnosis die ich zusammen mit dem damaligen Sänger Tobias Becker in Duisburg (ex-Sänger Path of Golconda, Sänger bei Roadkill For Dinner) ins Leben gerufen habe. Eine zu lange Geschichte für eine uncoole Story 😉
MH: Bisher kam mir das Ganze immer wie dein persönliches Projekt vor…Du als Mastermind, der sich dann für das entsprechende Album mit Gastmusikern eingedeckt hat…so wie Du dir für das aktuelle Album die Kollegen von Japanische Kampfhörspiele sowie Christian Müller von Night in Gales geschnappt hattest. Nun hast Du mit Christopher Lankes (Abaddon) aber einen festen Drummer verpflichtet und die Suche nach weiteren Bandmitgliedern angekündigt. Sogar Live Auftritte wurden in Aussicht gestellt, wenn ich das richtig gelesen hab…was ist da los? 🙂
KK: Da isses wieder. Das Mastermind Wort…uuäääähh 😉
Ja, leider ist die Band zu einem Projekt verkommen da es immer Probleme gab einen Drummer zu finden. Da das Drumming bzw. Doublebass treten nun leider mal ein wichtiger Bestandteil dieser Musik ist, kann man nicht Hinz und Kunz hinter die Bude setzen und ein Drumcomputer kam nie in Frage. Dann musst du noch jemanden finden der Bock hat, fertige Songs zu spielen woran er nicht mitgearbeitet hat usw. Da vergeht dem ein oder anderen schon mal die Lust drauf zu warten, das sich da was tut. Aber jetzt ist der Christopher ja am Start…voller Tatendrang und heiß drauf live zu zocken.
Ab auf die Bühne
MH: Ist denn dann auch geplant, ein festes Lineup zu haben, auch über das kommende Album hinaus?
KK: Definitiv! Mit Christopher ist auch Rene Hauffe /Lead Guitar (Ex-Japanische Kampfhörspiele) fest mit dabei. Basser und Sänger kann ich noch nicht verraten 🙂
MH: Ich kenne die Geschichte der Band leider zu schlecht und so richtig viel findet man bei Online Recherche auch nicht…warst Du mit Shockgnosis überhaupt schon mal Live auf der Bühne, oder gibt es bisher „nur“ die 2 Alben? Erzähl doch mal ein wenig zur Vergangenheit der Band.
KK: Die Geschichte von Shockgnosis ist aber auch tierisch langweilig denn, wie du schon festgestellt hast: Wir haben mit Shockgnosis noch nie live gespielt und es gibt tatsächlich nur diese beiden Alben 🙂 Wir waren 2017 für das Nord Open Air bestätigt und sollten auf dem Ruhrgewalten in Oberhausen spielen. Leider mussten wir diese Termine absagen. Die Gründe dafür bringen heute noch mein Blut zum Kochen, haha…
Aber das war auch der Punkt an dem ich mir gesagt habe:“ Scheiß drauf. Dann bleibts nur ein Projekt und ich mache, wie ich Lust habe.“
Und sonst so?
MH: Bist Du musikalisch denn noch in anderen Bands aktiv?
KK: Ja, da schwelt etwas im Hintergrund aber das ist noch nicht spruchreif 🙂
Es gab ein GrindcoreProjekt von Christoph Kather mit mir und der halben JaKa Belegschaft, das hört auf den Namen: „Titi Niti“ oder auch „The True Knete“. Da gibt’s auch ne Vinyl EP-„Schrotuzi“- heißt die. Und Videos:
Da kannst du ja mal reinhören. Das macht schon Spaß…aber ist wirklich nur n Projekt
Das neue Album
MH: Anscheinend arbeitest Du ja rege an einem neuen Album. Darf ich mich wieder auf Christian Müller freuen, oder stellst Du dieses mal jemand anderen ans Mikrofon?
KK: Diesmal übernimmt jemand anderes das Mikro…aber wer kann ich noch nicht verraten. Zwischen Christian und mir ist alles gut. Da gab es keinen Stress oder böses Blut.
MH: Wird es wilde Überraschungen geben, oder knüpfst Du musikalisch ans Vorgängeralbum „Of Tyrants and Martyrs“ an? Und wie würdest du den Stil eigentlich selbst betiteln?
KK: Ich denke es knüpft schon an OTAM an…nur das es besser und geradliniger klingen wird. Die ein oder andere musikalische Überraschung ist auch dabei…das weiß ich deshalb, weil ich bei jedem durchhören selber denke: „Heilige Scheiße…wie biste denn darauf gekommen…?!“ hehe.
Unsere Musik würde ich persönlich als Modern Metal bezeichnen. Nix mit SpeedThrashDeathMelodicGroove dazwischen. Schubladen…ich blick da nicht mehr durch. Du? (Anm. MH: Ne, ich auch nicht 😉 )
Keine CD und kein Vinyl mehr?
MH: Ich bin letztens über das Video vom Goreminister gestolpert, welches auf eurer Facebook Seite verlinkt ist. Dort hast Du davon gesprochen, dass das neue Album nur noch online veröffentlicht wird und dass es weder eine CD noch eine LP geben wird. Ist das nur den Kosten und dem Aufwand geschuldet, oder meinst Du, damit eher den Zahn der Zeit zu treffen?
KK: Sowohl als auch. Ich habe immer noch CDs von Startup Sequence, OTAM und EPs meiner damaligen Band Downstroke hier rumfliegen. Natürlich würden sich die CDs auf Konzerten verkaufen aber wir spielen nun mal nicht live…jedenfalls noch nicht.
Durch die komplette Band, die jetzt auch live aktiv wird, werden die Karten zwar neu gemischt aber muss auch erstmal anlaufen. Momentan wäre es jedenfalls verschenkte Kohle und wir haben stattdessen Artworks von verschiedensten Künstlern gekauft.
Der Plan ist alle 3-4 Wochen einen Track bei allen gängigen Streaming Diensten rauszuhauen und ein dazugehöriges Shirt Artwork zu veröffentlichen das man sich dann bei Shirtee o.ä. selber auf Sweater, Shirts etc. drucken lassen kann (übrigens danke an Björn Goosses für den Shirtee-Tip). Wenn alle Songs durch sind werden wir das gesamte Album raushauen. Eventuell mit der ein oder anderen Coverversion. Wenn es mit den Shirts und den Downloads gut läuft kann man ja vielleicht 100 Vinyls pressen lassen. Wer weiß? 🙂
Danke lieber Kai
MH: So, mehr schlaue Fragen habe ich gar nicht und so bleibt mir nur, Dir nochmals für deine Zeit zu danken. Das letzte Wort gebührt bei uns immer dem Gast und Du darfst gerne noch was los werden, was ich dich oben vielleicht nicht gefragt hab…oder ein Gruß an die Eltern oder sowas 😉
KK: Vielen Dank für das Interview und hoffentlich bis bald.
Wullewupp Kartoffelsupp, Der Kai
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Bildquellen
- Shockgnosis-Beitrag: Amazon
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