Abaddon – The Seeker’s Vow

Abaddon – The Seeker’s Vow
Abaddon lassen endlich mit dem neuen Album „The Seeker’s Vow“ von sich hören. Der Vorgänger „The Wayfarer“ ist immerhin aus 2014 und hat somit schon ein paar Jahre auf dem Buckel. Und als hätten die Jungs auf mich gehört…die Kritikpunkte vom Vorgängeralbum wurden ausgemerzt. Aber dazu gleich mehr. Abaddon haben sich übrigens dazu entschieden, The Seeker’s Vow vorerst nur auf den Streamingplattformen zu releasen. CD und Vinyl folgen vielleicht irgendwann mal…oder auch nicht.
Das Album
Eigentlich kann man eher von einer EP sprechen, denn 6 Songs und 25min wären selbst für ein Slayer Album ziemlich mager 😉 Aber wie sag ich immer…lieber 6 gute Songs, als 12 und die Hälfte ist für die Tonne. Die Kollegen haben direkt mehrere Dinge richtig gemacht. Zuerst mal haben sie sich mit Björn Gooßes (Killustrations) einen erfahrenen Szene Künstler geholt und ein ansprechendes Cover basteln lassen. Dann haben sie keine Lückenfüller auf die Scheibe gehauen. Und zu guter letzt das ganze zum mischen an den Meister Dan Swanö gegeben. Was kann da schon schief gehen?
Let’s go
Und „Apollyon“ startet dann auch direkt eine ganze Nummer satter, als man es von Songs auf dem alten Album gewohnt ist. Die Growls erkennt man direkt wieder, der Sound selbst wirkt, vom Start weg, um einiges straighter. Auch „Settling the Void“ kommt gefällig aus den Kopfhörern. Man merkt schnell, das stilistisch ein etwas anderer Weg eingeschlagen wurde, als noch auf dem Vorgängerwerk. Mit „Sumerian Plagues“ folgt dann der Hit des Albums. Absolut eingängiger Refrain, angenehme Melodie, ein paar Tempowechsel…das Lied macht richtig Spaß.
Halbzeit
3 Songs haben wir durch, 3 sind noch übrig. „The Path of Yama“ startet deutlich ruhiger, sehr atmosphärisch mit beinahe leidendem Gesang. Wenn ich bei dem Lied nicht ständig das Gefühl hätte, das ich eine Fliege am Ohr habe (ich höre sehr oft über Kopfhörer), dann fände ich es noch besser 😉 Und auch „The Universe Undone“ hat wieder diesen leicht gequälten Gesang…ich mag das ja. Vom Tempo her ebenfalls wieder etwas zurückhaltend, kann man das gut nebenbei laufen lassen. Definitiv Musik, die einem nicht nach 1-2 Stücken auf den Nerv geht. Mit „Valley of Scars“ folgt zum Abschluß nochmal ein Lied mit prägnantem Refrain und hohem Wiedererkennungswert, das die Scheibe gekonnt abrundet.
Fazit
Hatte ich auf „The Wayfarer“ noch die hohen Symphonic Metal Anteile bemängelt, so wirkt das jetzt doch viel harmonischer und runder. Der Sound will nicht so recht in eine Schublade passen, seichter Melodic Death Metal mit eingestreutem Symphonic Anteil halt. Mir gefällt das neue Album auf jeden Fall gut, auch wenn mir die Sängerin an der ein oder anderen Stelle etwas fehlt…ich mag einfach Growls und Metal kombiniert mit einer netten Frauenstimme. Dann aber bitte ohne heroisches Gedudel im Hintergrund. Hier wurde konsequent auf beides verzichtet…auf die Frau, aber zum Glück auch auf das Gedudel 😉 Zieht euch das Album rein, mir macht es Spaß und ich habe schon so einige Durchläufe hinter mir.
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Bildquellen
- Abaddon – The Seeker’s Vow: Christopher Lankes / Abaddon
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