ENTERING POLARIS – die beiden Seiten der Band…

ENTERING POLARIS – die beiden Seiten der Band…
Am 23.06.2023 veröffentlichten ENTERING POLARIS „Atlantean shores“ & „And silently the age did pass“ quasi als Doppelalbum, weil man so viel Material komponiert hatte und es den Fans nicht vorenthalten wollte. Es soll sogar noch Stoff für zwei weitere Alben geben…
Aber heute wollen wir uns erst einmal die beiden genannten Scheiben ansehen. „And silently the age did pass“ besteht aus 13 Tracks und kommt auf eine Spielzeit von 47 Minuten. Der Opener ist sanft gehalten. Akustikgitarren, Geigenspiel, gehauchter „Gesang“. Mit einer Minute ist das so etwas wie ein Intro. In der Stimmung geht es mit dem ersten richtigen Song weiter., daher ist die Bezeichnung mit Part II treffend. Hier wird aber richtig gesungen. Harmonien, viel Melodiöses schallt uns entgegen. Bei „Counting hours“ empfangen uns wieder Akustikgitarren, dazu Pianoklänge, erstmals nach 80 Sekunden setzt der Gesang ein, ganz sanft, dann wird es emotionaler.
Beim 4. Stück bekommen wir noch einmal Streicher serviert, die Gitarren spielen sich teils mehr in den Vordergrund. „Frozen by the fire“ startet mit Streichern und Gitarren im Zusammenspiel, ein etwa einminütiger Übergang zum sechsten Song.
Hier ertönt warmer Gesang über den Gitarren. Ergreifend und gefühlvoll. Bei „Empty heaven“ bekommen wir ein tolles Gesangsduett mit einer männlichen Stimme im Kontrast zu einem weiblichen, engelsgleichen Gesang. Toll! Was soll ich sagen, so geht es weiter. Piano, Streicher und fast durchgehend akustische Gitarren. Für mich ein bisschen zu wenig. Eine Weile kann man sich das anhören, aber über diese Distanz ist das zu „unaufgeregt“. Ja, der Fokus auf die verschiedenen Instrumente wechselt, der Gesang variiert.
Aber so ein Release braucht mehr Drive, mehr Power. Beim 12. Track wird es dramaturgisch etwas interessanter, aber bis dahin muss man erst einmal durchhalten.
ENTERING POLARIS – die beiden Seiten der Band…
Kommen wir also zu „Atlantean shores“. Hier gibt es 10 Stücke mit einer beeindruckenden Spieldauer von insgesamt 70 Minuten. Der Silberling startet mit einem 6-Minüter. Melodische E-Gitarren, dazu die Drums zunächst zurückhaltend, aber bald – dann setzt auch der Gesang ein – kraftvoll nach vorne treibend. Auch die Stimme hat Power. Es gibt auch ruhigere Momente in dem Song, aber sonst läuft es rund. Der zweite Track geht noch heavier zur Sache. Gitarrenriffs…der Gesang stößt in andere Höhen vor. Aber es gibt auch düstere Vocals im Kontrast. Das Schlagzeug powert weiter. Die nächste Nummer lässt mich vom Sound und der Struktur her anfangs an die alten IRON MAIDEN denken. Dann wird auch hier die E-Gitarre sehr melodiös.
Der Gesang emotionaler. „Sands of time“ hat einen orientalischen Touch, der Bass tritt dann in den Vordergrund…die E-Gitarre setzt ein. Starker Einsatz des Sängers. Echt eine feine Nummer. Zwischenzeitlich nimmt man sich deutlich zurück, wird etwas melancholisch. Beim fünften Lied gibt es Akustikgitarren und weiblichen Operngesang. Mal etwas anderes. Dann Klavier und als Kontrast noch männlichen Gesang. Es folgt „Six directions of space“ mit ca. 20 Minuten Spielzeit. Es geht bedächtig los, dann bekommen wir aber heavy Gitarrenmelodien, wuchtige Drums unterstreichen die Heavyness. Auch die Vocals passen dazu.
Man baut auch nachdenklichere Passagen ein. Die äußert sich in ruhigerem Gesang und Akustikgitarren mit dezenten Drums. Aber schon bald folgen Doublebass-Parts und garstige Gesangselemente. Treibende Drums peitschen vorwärts. Beim nächsten Song empfangen uns erneut stromlose Gitarren und zurückhaltender Gesang, aber schon bald legt man zu und es rockt amtlich bzw. ist richtig heavy! „A season away“ geht ohne Umwege direkt zur Sache. Powerndes Schlagzeug, stimmige Gitarrenriffs und dazu rockiger Gesang. Eins fügt sich zum anderen. Der nächste Track liefert wieder eine eher nachdenkliche Atmosphäre. Emotionaler Gesang zu Akustikgitarren. Schon sind wir beim letzten Stück angekommen, das es noch mal auf gut 10 Minuten Laufzeit bringt.
Jawoll, direkt in die Vollen. Das Schlagzeug legt los, Metalgitarren stimmen ein. Auch der Frontmann steigt in diese Schiene ein. Teils geht es gesanglich in ordentliche Höhen. Die Gitarren kommen melancholisch daher, man gönnt sich auch Verschnaufpausen. Aber keine Sorge! Den Anhängern der „harten Schiene“ wird schon bald wieder Anregendes geliefert. So wechseln sich ruhige Passagen und Metal Vibes ab. Fazit: mit diesen beiden zusammen herausgebrachten Alben zeigt die Band ihre zwei Seiten
Einen Höreindruck zum Material der Band hatten wir euch hier bereits geliefert. Jetzt gibt es noch einen Song aus dem zweiten Album:
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Bildquellen
- Prog News CD 1: Bildrechte beim Autor
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