LUFEH – „Luggage falling down“ (VÖ: 17.04.2020)

LUFEH – „Luggage falling down“ (VÖ: 17.04.2020)
Heute möchte ich euch wieder einmal einen Einblick in die Prog-Szene ermöglichen. Dazu stelle ich euch das aktuelle Album von LUFEH vor. Dabei handelt es sich um eine Zusammenarbeit von brasilianischen und amerikanischen Musikern. Die Formation ist in Los Angeles beheimatet und hat vor kurzem das neueste Studiorelease mit dem Titel „Luggage falling down“ veröffentlicht. Natürlich halten wir euch gerne über die Neuigkeiten zu den bekannten Szenegrößen auf dem Laufenden.
Aber ebenso wichtig (oder vielleicht sogar noch bedeutsamer) ist die Beachtung der nachfolgenden und aufstrebenden Bands. Jeder hat mal klein angefangen. Und nur wenn der Support der Musikbegeisterten und der Medien stimmt, dann hat eine Band überhaupt eine Chance, ihre Musik zu verbreiten und auf sich aufmerksam zu machen. Aus der Sicht der bewerbenden Promofirma oder des Labels ist die angepriesene Scheibe natürlich herausragend. Auch wird mit Vergleichen zu anderen namhaften Combos nicht gespart. Wir wollen heute einmal kritisch hinhören, wo wir LUFEH einordnen können.

5 Herren erschaffen 8 Tracks – LUFEH
Die fünf Bandmitglieder haben sich zusammengefunden, um 8 recht unterschiedliche Tracks einzuspielen. Ich habe das Material über die Single entdeckt und es hat mich sofort gepackt. Daher will ich euch erst einmal „Find my way“ vorspielen – den Opener der Scheibe.
Los geht es mit einer instrumentalen und progressiven Heavyness, die einen mitreißt, bevor dann nach etwa anderthalb Minuten der Gesang einsetzt. Das Ganze ist melodisch gestaltet und dennoch kraftvoll arrangiert. Ein starker Einstieg für diese Langrille! Der zweite Song ist deutlich vertrackter in der Struktur und setzt daneben auf einen intensiven Keyboardeinsatz. „Doors“ beginnt dann mit einer deutlichen Hommage an frühe DREAM THEATER-Werke. Aber das muss ja nicht negativ sein. Ansonsten geht es etwas gemäßigter und doch mit genügend Drive weiter. Heavy Gitarrenarbeit zu progressiven Drums. Fett!
Abwechslungsreich und interessant
Die nächste Nummer besticht unter anderem durch emotionalen Gesang und getragene Klangtteppiche. Harmonische Arrangements und Melodielinien. Klasse gemacht. Progressiv ja, aber nicht zu übertrieben umgesetzt. Da gilt es ja, ein gewisses Maß nicht zu überschreiten. Dies ist hier gelungen. Mit einer Spielzeit von fast 5 Minuten hat „My world“ den größten Umfang auf dem Album. Ich finde diesen Song etwas unruhig, da gefallen mir andere auf diesem Silberling deutlich besser. Dann kommt eine recht funkige Nummer, wie man sie so vermutlich so bei diesem Material nicht erwartet hätte. Ansonsten wirkt die Musik hier eher zurückhaltend und etwas melancholisch.
„Escape“ rockt ohne Vorwarnung los und erinnert ein bisschen an Bands wie TYKETTO (klar, bei LUFEH gibt es einen deutlich proggigen Einschlag). Kann man so machen. Der Rausschmeißer hat dann wieder eine sehr komplexe Struktur, man möchte das Wort jazzig nutzen. Progressiv, auch hier wieder mit emotional vorgetragenem Gesang. Ein überzeugender Abgang.

Das Fazit bei metal-heads.de zum Album von LUFEH
Das metal-heads.de-Fazit: LUFEH liefern eine insgesamt starke Scheibe ab. Geschickt verbindet man die Faktoren heavy und proggig, ohne dabei die Melodie aus den Augen zu verlieren. Nicht zu frickelig und doch anspruchsvoll bzgl. der instrumentellen Seite kommen die Tracks daher. Der Gesang präsentiert sich variabel. Als Anspieltipp könnte man den Opener (siehe das Video oben) wählen, obwohl ich in der Regel ungerne einzelne Songs hervorhebe. Aber schließlich hat mich „Find my way“ auch dazu gebracht, genauer hinzuhören und mir die Band einmal intensiver zu Gemüte zu führen…
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Bildquellen
- LUFEH Bandphoto: ASHER MEDIA RELATIONS
- LUFEH Album Cover: ASHER MEDIA RELATIONS
- LUFEH Album Cover – Beitragsbild: ASHER MEDIA RELATIONS
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