Owl Company wollen mit „Horizon“ die Welt erobern

Bereits am 14. Juli 2017 ist mit „Horizon“ das Debüt Album der Brasilianer Owl Company erschienen. Im Vorfeld wurden die Jungs aus São Paulo als eine Mischung aus Soundgarden und Black Sabbath angepriesen (mehr dazu gibt es hier zu lesen). Eine erste Hörprobe klang ganz vielversprechend und war für mich Grund genug Owl Company mal eine Chance zu geben und das Album ausgiebig zu testen. Wer auch vorab ein Ohr riskieren will, kann hier in „Riddles“ reinhören. Aber jetzt zum Review:
Owl Company von der Polizei verfolgt
Das Album beginnt standesgemäß mit einem Intro. Harte Riffs treffen auf Polizeisirenen. Ob Owl Company so hart rocken, dass die Polizei einschreiten muss? Der zweite Song „Black ‚N‘ Blue“ rockt auf jeden Fall mächtig los. Früher Grunge trifft auf dirty Rock’n’Roll, passend untermalt von der räudig, rotzig klingenden Stimme von Sänger Enrico Minelli. Bei „Ain’t Time For This“ kommt noch eine Prise Southern Rock dazu. In der zweiten Hälfte wird das Tempo angezogen und der Song bekommt eine wildere Richtung. Tolles Drumming und tolle Gitarrenarbeit. Dann fordern Owl Company sehr energisch „Celebrate And Kneel“. Ein wuchtiger Rocker, der Eindruck hinterlässt und ein herrlich rausgerotzter Refrain. Nichtsdestotrotz gefällt mir das ruhigere „Caged Emotions“ besser. Hier zeigen sich Owl Company von einer bluesigeren Seite. Der Song beginnt ruhig, der Gesang dominiert und wird dann immer gewaltiger. Gefällt mir sehr gut!
Owl Company spielen mit dem Feuer
Die zweite Hälfte des Albums beginnt mit „Play With Fire“. Im Vergleich zu den ersten Songs etwas langsamer und zurückgenommener und ja, hier kommen tatsächlich Soundgarden durch. „Deathrow“ bildet dann wieder eine massive Soundwand und Enrico Minelli klingt mächtig angepisst. Ein richtiger Schlag in die Fresse. Danach schalten Owl Company wieder einen Gang runter. „Riddles“ kommt deutlich relaxter und bluesiger rüber mit gelegentlichen wilden Ausbrüchen. Gefällt mir auch nach mehrmaligen Hören immer noch sehr gut, klasse Song. Bei „Underdog“ lassen die Brasilianer dann nochmal ihre Southern Rock Einflüsse durchschimmern und es darf jeder der Musiker noch einmal sein Können zeigen. Bass, Schlagzeug und Gitarre kommen jeweils gut zur Geltung. Geschlossen wird das Debüt mit „Bullet Proof Innocence“, wieder mehr grungebetont und ein Song, der bei mir nicht so hängen bleibt.
Owl Company – es hätte mehr sein dürfen
Mit ihrem Debüt haben Owl Company kein schlechtes Album abgeliefert. Aber die Vorschusslorbeeren waren dann doch etwas zu hoch gegriffen. Eine Mischung aus Soundgarden und Black Sabbath mit doppelt so viel Eier? Nein, diesen Level erreichen Owl Company nicht, noch nicht. Aber sie haben ein gutes, wenn auch mit 34 Minuten recht kurzes, Debüt auf die Welt losgelassen. Mir gefallen sie am besten, wenn sie ihre bluesigere Seite rauskehren. Deswegen von meiner Seite neben „Ain’t Time For This“, das mir wegen seiner Varianten sehr gut gefällt, auch die beiden ruhigeren „Caged Emotions“ und „Riddles“ als Anspieltipps. Fans von Bands wie Soundgarden oder Black Stone Cherry können mit Owl Company auf jeden Fall einen interessanten Newcomer entdecken und wer sich für eine Mischung aus Grunge und Southern Rock mit einer Prise Blues begeistern kann, ist hier auch nicht verkehrt. In Brasilien sollen Owl Company live schon sehr überzeugt haben. Wenn sie in unsere Breitengrade kommen, werde ich mich auf jeden Fall von ihren Live-Qualitäten überzeugen und euch dann mehr berichten.
Owl Company – Line-Up und Kontakt
Felipe Ruiz – Guitars
Enrico Minelli – Vocals
Fabio Yamamoto – Bass
Thiago Biasoli – Drums
Näheres zur Band könnt ihr auf Facebook finden oder schaut einfach mal in ihren YouTube Kanal. Wenn sie hier in Europa touren sollten, werden wir euch natürlich mit den entsprechenden Terminen versorgen. Stay tuned!
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Bildquellen
- logo_owl: New Ocean Media
- Owl Company Band Promo: New Ocean Media
- Owl Company Horizon Cover: New Ocean Media
- Owl Company Band: New Ocean Media
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