WITHIN THE RUINS – Black Heart- deutsch
Metalcore
auf höchstem technischen Standard haben WITHIN THE RUINS (Facebook )aus den Staaten mit ihrem neuen Longplayer „Black Heart“ am 27.11.2020 ins Rennen geworfen. Die Männer interpretieren den Metalcore auf ihre spezielle Weise, indem sie hochgradig technisch ausgefeilt und teils schon recht progressiv zu Werke gehen.
Auf die Spitze getrieben
hat man es nun mit den neuen Songs. Ich muss zugeben, dass ich beim Hören des Albums hin- und hergerissen war. Einerseits war ich von den technischen Fertigkeiten total geflasht, aber auch zum Teil bei manchen Songs echt überfordert, dem ganzen zu folgen. Es prasselt so viel auf den Hörer ein, dass man gar nicht weiß wo man zuerst hinhören soll und man wird völlig überwältigt.
Der Opener „Domination“
macht direkt klar, wo der Bartel den Most holt. Hier wird gebolzt und geshreddert was das Material so hergibt. Allerdings schleichen sich hier und da mal cleane Chorusklänge ein. Der Song hat für mich aber noch eine Struktur, die ich nachvollziehen kann und besticht mitunter durch coole Rhythmen und prägnanten flinken Leadgitarrenakkorden, die wirklich weltklasse sind. Und man denkt bei sich, dass hier schon alles gegeben wird. Nein, da hat man die Rechnung ohne WITHIN THE RUINS gemacht, denn mit „Deliverance“ legt man allerdings noch ne gewaltige progressive Schüppe drauf und vollzieht die irrwitzigsten Tempiwechsel und Breakdowns mit wechselnden Gesängen und aberwitzigen frickeligen Akkorden, die nur so die über die Tonleiter preschen. Da klappt einem echt die Kinnlade runter. Das muss man erst mal verarbeiten. Spieltechnisch jedenfalls ganz großes Kino!
Zuviel des Guten
Es ist wahrlich beeindruckend wie die Männer ihre Instrumente nach allen Regeln der Kunst bespielen und die Songstrukturen teils irrwitzige Formen annehmen. Das ist eine Sache. Die andere Sache ist, dass mir auf das gesamte Material bezogen einfach zu viel passiert und ich den Überblick verliere. Ich habe mir die Platte wieder und wieder angehört und tatsächlich fällt es mir schwer einige der Songs auseinanderzuhalten, weil ich innerhalb des ganzen Feuerwerks der Künste einen roten Faden bzw. wiedererkennbare Strukturen vermisse. So geht zumindest mir die Seele eines Songs irgendwo verloren.
Richtig stark
gefallen mir die Momente, wo der Sound nicht so vollgepumpt wird. So brettert der Song „Devil In Me“ geradezu wohltuend „simpel“ durchs Gehör. Der Song ist ein Beispiel, wo die ansonsten sehr präsente Leadgitarre etwas dosierter eingesetzt wird. Außerdem wirkt der Song stringenter und leichter zugänglich, weil er im Ganzen nicht so überfrachtet ist. Zudem bringt der melodische Chorus im Refrain eine schöne Note mit herein. Dies ist ein Beispiel für Wiedererkennbarkeit. Gut gefallen hat mir auch der Song „RCKLSS“, der im Vergleich zum restlichen Material ruhig und zurückhaltend aufspielt. Er entwickelt eine tolle Atmosphäre, düster und schwermütig rückt er Stück um Stück voran, wobei die Leadgitarrenklänge sich schön harmonisch einmischen und auf den dicken fetten Basslinien tanzen, bis die Leadgitarre schließlich zu einem gnadenlos guten Gitarrensolo ansetzt.
Fazit
WITHIN THE RUINS haben eine Megabombe abgeworfen, die all ihre Künste und Fertigkeiten in einer großen Explosion mit Druck und Vehemenz über die Menschheit hinwegfegen lässt. Mir persönlich ist es insgesamt einfach zu viel des Guten und da wäre etwas weniger tatsächlich mehr gewesen. Trotzdem ist es ein geiles beeindruckendes Album geworden. Als Fan von technisch verspielten und vertrackten Songs in diesem Genre ist ohnehin ein Pflichtkauf.
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Bildquellen
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