Glenn Hughes – Resonate VÖ: 04.11.2016

„Resonate“, das neue Werk von „The Voice Of Rock“ Glenn Hughes, ist sein inzwischen 12. Soloalbum, welches am 4.11.2016 bei Frontiers Music erscheint.
Nach acht langen Jahren endlich wieder ein Alleingang des Bassisten, dessen Soloalben sich immer etwas abhoben im Gegensatz zu den Band-Kollaborationen, in denen er mitwirkte. Stellvertretend stehen dafür natürlich Trapeze, Deep Purple, Tony Iommi, California Breed und Black Country Communion, um nur einige zu nennen!
„Resonate“ kommt wie ein Dampfhammer
Vorweg gesagt, dieses Album MUSS man laut hören, denn hier drückt und dampft es, wie bei einem alten Dampfhammer!
Glenn Hughes (Bass, Gesang) und Søren Andersen (Gitarre) produzierten den neuen Longplayer. Mitstreiter sind zudem noch Pontus Enborg (Drums/Percussion) und der australische Jimi Hendrix der Hammond-B2, Lachy Doley (Keyboards).
Als Gastmusiker ist kein geringerer als Chad Smith (Drums) von den Red Hot Chili Peppers mit dabei, der die Trommelstöcke bei zwei Stücken schwingen durfte.
Auf das die Trommelfelle halten
„Heavy“, das erste Stück des Albums und gleichzeitig auch die erste Singleauskopplung, zeigt gleich zu Anfang, wo der Hammer hängt. Der 65-jährige Glenn Hughes, ist mit seiner Stimme in absoluter Topform, was er auch auf vorliegender CD immens beweist. Chad Smith steuert mit wuchtigen Snareschlägen und Powerdrumming genau das richtige Level an. Die fette Gitarre und der knurrende Bass, unterlegt mit harmonischen Keyboards, sind genau das Terrain in dem nun Hughes mit seinem Gesang einsetzt.
Fast nahtlos kommt der nächste fette Track „My Town“. Søren Andersen beweist mit einem kurzen, aber sehr gefühlvollen Solo, das man auch heutzutage nicht nur Arpeggios spielen muss.
Wobei wir schon beim nächsten Titel „Flow“ wären. Hier kann man eine Wah-Wah Gitarre und ein Hohner D6-Clavinet vernehmen. Überhaupt wird das Clavinet von Lachy Doley in den meisten Stücken eingesetzt, wobei er damit die Rhythmusgitarre unterstützt. Solieren darf er aber auch, z.B. im Stück „Let It Shine“!
Glenn Hughes in Topform
An dieser Stelle möchte ich Glenn Hughes‘ Bassspiel loben. Selten hab ich ihn so phrasieren gehört, dabei aber immens präsent und druckvoll zugleich. Die Abmischung des Albums ist homogen und ausgewogen.
Als wäre Jon Lord aus dem Grab gestiegen, um noch einmal die Tasten zu bedienen. „Steady“ beginnt genau mit so einem starken Hammondsound, wie wir es von Lord kannten. Mit einem Hammondsolo im Mittelteil darf sich Lachy Doley austoben und bei dem Song ist auch ein Mellotron zu hören.
Auffällig ist, meiner Meinung nach, der Mittelteil mit „The Who“-Anleihen. Es hat was von „Join Together“ und auch der Soloeinwurf am Bass lässt einen an John Entwistle denken!
Black Country oder doch nicht
„God Of Money“, erinnert mich an ein langsameres „Man In The Middle“ von Black Country Communion. Am Rande erwähnt steht inzwischen fest, das sich Black Country Communion im Frühjahr 2017 treffen werden, um an einem neuen Album zu arbeiten. Dabei wird die Besetzung dieselbe sein, wie beim Split 2012!
Doch zurück zu „Resonate“.
„How Long“ klingt wohl so, als wenn Glenn Hughes heute mit Deep Purple spielen würde. Pontus Enborg steht Chad Smith im Powerdrumming nichts nach. Dieses Album mach enorm viel Spaß zu hören und es gibt immer was zu entdecken. Über Abwechslung kann man sich auch nicht beklagen. Zudem steht immer Glenn Hughes mit seinem fantastischen Gesang zur Stelle. Er shoutet noch mehr als früher, jedoch lässt er es ebenfalls gefühlvoll angehen.
Balladeske Töne
Das hört man sogleich bei der einzigen Ballade des Albums: „When I Fall“. Hier beweist uns Hughes, das er nichts von seiner Stimmqualität verloren hat. Lachy Doley kann erneut mit einem Solo auf der Hammond glänzen.
Funky geht es zu im Stück „Landmines“. Glenn Hughes war schon immer ein Liebhaber des Funks. Natürlich kommt es da immer wieder zu solch verspielten Tracks wie diesem. Søren Andersen ist ein Liebhaber von TC Electronic-Geräten. Kennern der Firma sagt das natürlich etwas und Andersen benutzt einiges an Effekten auf dieser CD.
„Stumble And Go“ erinnert mich mit den Stakkato-Einsätzen etwas an Neil Young! Wobei wir dann auch schon bei dem letzten Stück der CD wären, nämlich „Long Time Gone“. Nochmals darf hier Chad Smith die Kessel bedienen.
Fazit:
Absolutes Pflichtalbum für Hughes-Fans, aber auch für jeden Hardrock-Liebhaber. Für mich eines der Topalben 2016 zum Jahresende hin.
Tracklisting:
01) Heavy
02) My Town
03) Flow
04) Let It Shine
05) Steady
06) God Of Money
07) How Long
08) When I Fall
09) Landmines
10) Stumble & Go
11) Long Time Gone
12) Nothing’s The Same (Bonus Track Deluxe Edition)
Und hier könnt ihr noch die aktuelle Singleauskopplung „Heavy“ anschauen:
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Bildquellen
- Glenn Hughes: Georgina Cades
- Glenn Hughes – Resonate: Frontiers Music
- Glenn Hughes: Georgina Cades
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