D-A-D-Nach-acht-langen-Jahren-wieder-da
Die größte Rockband Dänemarks meldet sich nach acht langen Jahren mit einem neuen Album zurück. Und genau, ich meine D-A-D, die mit A Prayer For The Loud den von den Fans langerwarteten Nachfolger von DIC.NII.LAN.DAFT.ERD.ARK am 31. Mai 2019 über AFM Records veröffentlichen.
Die Band ist überzeugt
Elf neue Songs bescheren uns die vier Dänen Jesper und Jacob Binzer, Stig Pederson und Laust Sonne. Drei Jahre langen hatten sie an A Prayer For The Loud gearbeitet, nur um derweil ununterbrochen auf Tour gehen zu können. Die Aufnahmen wurden in der vertrauten Umgebung des Grapehouse Studio in Kopenhagen vorgenommen. Produziert haben das Album die langjährigen Weggefährten Nick Foss und Rune Nissen Petersen. Das spricht doch schon mal für eine gute Studioatmosphäre.
Was meint Jesper Binzer zum Album?
Vor allem sind wir stolz darauf, dass wir elf phantastische Tracks abgeliefert haben, die auf unserem Status Quo basieren. Das war kein Schuß ins Dunkle, das kommt direkt aus dem Herzen.“,
Stig Pederson hat denselben Eindruck, denn er bezeichnet die Songs um das „Beste vom Besten“ („Creme of the Crop“).
Überzeugt A Prayer For The Loud auch mich?
Die Antwort lautet: JA! Und wie mich A Prayer For The Loud überzeugt. Jesper und Stig haben mit ihren Aussagen Recht! Es sind elf super Songs auf dem Album verewigt worden. Und das Beste für mich daran ist, dass es einfach klassische D-A-D-Songs sind. Ohne irgendwelche Experimente. Manche würden jetzt einer Band eine mangelnde Weiterentwicklung vorwerfen. Aber hey, D-A-D sind seit weit mehr als dreißig Jahren im Geschäft. Da darf man das.
D-A-D ist D-A-D ist D-A-D ist D-A-D
Wie die Schriftstellerin Getrude Stein sagen würde: D-A-D ist D-A-D ist D-A-D ist D-A-D!
Schon der Opener Burning Star, der bekanntlich bereits als Video veröffentlich wurde (hier), zeigt klar die Richtung des Albums vor. Druckvoll kommt der Song aus den Boxen und der Gesang von Jesper Binzer ist und bleibt in der Rockszene einfach unverkennbar. Mit dem Titeltrack A Prayer For The Loud folgt ein typischer D-A-D Song. Nämlich bluesiger Grundsound mit dem zwischenzeitlichen aggressiveren Gesang und den üblichen Gitarrensoli.
Nothing Ever Changes macht da weiter, wo es der Song auch soll. Er nimmt den Titeltrack auf und steigert das Tempo. Hier gefällt mir insbesondere der Refrain – der geht einfach ins Ohr und bleibt dort auch hängen. Mit The Sky Is Made Of Blues wird der rote Faden weitergeführt. Die Erinnerungen an die Klassiker No Fuel Left For The Pilgrims und Riskin‘ It All kommen immer mehr auf. Ick freu mir.
Es bleibt einfach gut
Auch The Real Me macht genau das, was der Song machen soll. Ersten Spaß, zweitens Spaß und drittens Spaß. Ich krieg hier Gänsepelle, soviel Spaß habe ich.
Mit No Doubt About It legen die vier Jungs den nächsten Kracher hin um bei A Drug For The Heart die softe Schiene zu bedienen. Mit Akustikgitarre und Jespers Gesang startet der Song und entwickelt sich zu einer schönen Ballade, die sehr gut auf Konzerten zum Mitsingen auffordert. Passt auch.
Mit Musical Chairs gibt es das volle Rock n‘ Roll Brett geliefert, mitten in die Fresse sozusagen. Sorgt nach der Ballade für einen echten Oha-Moment.
Im letzten Viertel warten noch drei Songs: Time Is A Train, Happy Days In Hell und If The World Just. Der erste reiht sich in die typischen D-A-D Songs ein, die keine andere Band so hinkriegt. Happy Days In Hell wirft mich gefühlsmäßig wieder 30 Jahre zurück (sehr geil) und mit If The World Just ist ein sehr würdiger Schlusspunkt für dieses Album.
Ich bin auch überzeugt
Und schon ist das Album zu Ende. Und was bleibt?
Erst einmal die Freude, nach acht Jahren wieder neues Material der Dänen in den Händen zu halten. Dann noch die Qualität der elf Songs. Denn man merkt, dass sich die Band bei der Auswahl der Songs Zeit gelassen hat und nicht auf Teufel komm raus irgendwelche Stücke auf das Album gebannt hat.
Nicht zu vergessen ist der Spaß, den ich beim Hören hatte. Soviel Freude hatte ich schon lange nicht mehr bei einem neuen Album. Zum Schluss folgt dann noch die Vorfreude, die Songs irgendwann live hören zu können. Da müssen ihr und ich leider noch etwas warten, da aktuell nur Wacken auf dem Tourplan steht. Aber wie ich die Band kenne, sollten wir uns keine Sorgen machen – die kommen bestimmt noch auf Tour.
Jetzt gibt es wieder einige von euch, die sich denken: „Objektive CD-Review geht aber anders.“. Richtig! Ich bin Fan von D-A-D und deshalb kann und darf auch so positiv über das Album schreiben. Wäre das Album schlecht, dann hätte ich meiner Enttäuschung hier ebenso freien Lauf gelassen.
D-A-D über A Prayer For The Loud
Zum Abschluss möchte ich euch noch das Statement der Band zum Album nicht vorenthalten:
In der Vergangenheit sind wir manchmal neue Wege gegangen, um Dinge auszuprobieren, die ziemlich weit vom Kern dessen entfernt waren, was wir normalerweise tun. Es hat viel Spaß gemacht, aber diesmal haben wir versucht, uns auf das Wesentliche zu beschränken. Diesmal sind wir einfach nur das, was wir wirklich sind. „A Prayer For The Loud‘ ist eine Platte, bei der der Fokus auf Melodien und Energie liegt. Wir haben uns große Mühe gegeben, wenn es darum geht, die Chöre zu arrangieren, und es sind einige großartige Songs entstanden, bei denen wir die Details sorgfältig behandelt haben, ohne jedoch die unverfälschte Rohheit und pure Energie zu verlieren.“
F-A-Z-I-T
Für alle, die den Zwischenteil übersprungen haben: Geiles Album! Kaufen! Freut euch auf den 31. Mai 2019! Mein TOP-Album bisher in diesem Jahr!
Hard Facts
Die Veröffentlichung ist am 31. Mai 2019 über AFM Records.
Tracklist A Prayer For The Loud:
- Burning Star
- A Prayer For The Loud
- Nothing Ever Changes
- The Sky Is Made Of Blues
- The Real Me
- No Doubt About It
- A Drug For The Heart
- Musical Chairs
- Time Is A Train
- Happy Days In Hell
- If The World Just
D-A-D sind immer noch:
- Jesper Binzer
- Jacob Binzer
- Stig Pederson
- Laust Sonne
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Bildquellen
- D-A-D Bandfoto 2: AFM Records
- A Prayer For The Loud – Cover: AFM Records
- D-A-D Bandfoto 3: AFM Records
- D-A-D – Bandfoto: AFM Records
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