Roam und Co feiern eine wilde Party im MTC

Am Dienstag, den 21. November 2017, kam ich mir gefühlte 20 Jahre zu alt vor. Aber der Reihe nach… An besagtem Dienstag spielten Roam im Rahmen ihrer Great Heights & Nosedives Tour im Kölner MTC. Als Support hatten sie die Münchner Cadet Carter und Stand Atlantic aus Australien dabei. Vorab hatten wir Gelegenheit, die bezaubernde Bonnie Fraser von Stand Atlantic für ein Interview zu treffen, das ihr in Kürze auf unserem YouTube Channel ansehen könnt. Aber zurück zum Alter… Das überwiegend junge Publikum hatte die Gelegenheit, sich mit preisgünstigem Merchandise einzudecken. Die Shirts rangierten in der Preisspanne von 14 bis 20 Euro und auch der Rest hielt sich in einem erschwinglichen Rahmen. Pünktlich um 20:30 Uhr enterten dann Cadet Carter die Bühne. Die Foto stammen alle von unserer Gastredakteurin Rebekka Behr. Vielen Dank dafür!
Cadet Carter – neu aber gut
Mir, wie wohl auch den restlichen Anwesenden, waren Cadet Carter vollkommen unbekannt. Kein Wunder, hat die Band sich doch erst dieses Jahr gegründet und das Debüt „Cadet Carter“ erscheint erst im Januar nächsten Jahres. Aber egal. Als Cadet Carter loslegten, waren vielleicht 50 Leute locker vor der Bühne versammelt und es wurden nach und nach mehr. Cadet Carter boten Indie Rock mit Punk Einschlag und der kam nicht nur gut an, der wurde auch verdammt gut dargeboten. Gerade der Basser wirbelte wild über die kleine Bühne, kam immer wieder nach vorne und suchte den direkten Kontakt zum Publikum. Auch kleinere Probleme – wie aufgrund der Wärme verstimmte Gitarren – wurden charmant überspielt. Es ist selten, dass eine unbekannte Band direkt so einen Draht zum Publikum findet, aber Cadet Carter haben es geschafft! Wer wollte, konnte am Merchandise Stand das Debütalbum schon jetzt erwerben. Wer nun Lust auf Cade Carter bekommen hat, kann die Band am Aschermittwoch, den 15. Februar 2018, im Kölner Blue Shell wieder erleben. Ich kann einen Besuch nur empfehlen. Toller Auftakt!
Cadet Carter – die Setlist
- Beavis And Butt-Head
- Indiscrete Romance
- Loose End
- Settle Me Down
- Fix It
- Meet Me Tonight
- Car Park Song
Stand Atlantic came from Down Under
Nachdem sie selber noch die Bühne vorbereitet hatten, legten Stand Atlantic nach einem kurzen Intro los. Eigentlich hatte ich gedacht, dass die Band keiner kennen würde. Aber ich hatte mich getäuscht. Die ersten Reihen blieben schon in der Pause besetzt und die Songs von der im September erschienenen EP (hier das Review) wurden lauthals mitgesungen. Die fünf Tracks wurden ergänzt durch alte Lieder sowie ein gelungenes Foo Fighters Cover. Auf CD klangen Stand Atlantic cleaner, aber die Energie und rohe Wildheit die sie hier auf die Bühne bringen, haben mir sehr gut gefallen. Es ist selten, dass man den Schlagzeuger als Aktivposten bezeichnen kann. Aber Jonno Panichi ging richtig ab und es war eine Freude, ihn zu beobachten. Gleiches galt aber auch für den Rest der Band, die ordentlich Action auf der kleinen Bühne machten und auch mit ersten Crowdsurfern belohnt wurden. Man konnte Stand Atlantic richtig anmerken und ansehen, wie sehr sie von den Publikumsreaktionen geflasht waren. Für das erste Konzert in Europa überhaupt ein mehr als toller Empfang. Zudem haben sie mit Bonnie Fraser noch eine sehr sympathische Frontfrau in ihren Reihen, die ungekünstelt und natürlich den direkten Draht zum Publikum fand. Gerade ihr konnte man die Freude über den tollen Empfang in Köln und die Tatsache, dass ihre Texte mitgesungen wurden, regelrecht anmerken. Ein toller Auftritt und man kann nur hoffen, dass Stand Atlantic bald wieder kommen. Ich werde auf alle Fälle wieder mit dabei sein. Vielleicht geht dann ja auch schon der Wunsch von Bonnie Fraser in Erfüllung und Stand Atlantic kommen als Headliner. Wer noch mehr erfahren will, kann in Kürze das Interview mit ihr auf unserem YouTube Channel angucken.
Stand Atlantic – die Setlist
- Push
- Tonight We Stay
- Mess I Made
- SideWinder
- Best Of You (Foo Fighters Cover)
- Chemicals
- Wasteland
- Coffee At Midnight
Roam – Stagediving und Crowdsurfing
Als Roam die – jetzt passend zum Albumcover mit Luftballons dekorierte – Bühne betraten, drängten plötzlich alle nach vorne und es wurde schlagartig voll und eng. Gute Fotos zu machen war nahezu ein Ding der Unmöglichkeit. Denn nicht nur auf der Bühne ging es ab… Zwischenzeitlich hatte ich schon Sorge, dass die Bretter der Belastung nicht standhalten würden. Nein, auch vor Bühne wurde es wild und alle waren in Bewegung. So viel Stagediving und Crowdsurfing habe ich schon lange nicht mehr gesehen. Roam wurden bei ihrem ersten Headliner Konzert in Köln abgefeiert und ein Konzert ist immer dann richtig gut, wenn es eine Connection zwischen Band und Publikum gibt. Das war hier und heute der Fall! Die Anstrengung – aber auch der Spaß – standen Roam ins Gesicht geschrieben. Der Schweiß floss in Strömen und einzig die kurzweiligen und auch persönlichen Ansagen zwischendrin sorgten für kurze Erholung. Einzelne Songs will ich gar nicht hervorheben, denn die Stimmung war durchweg gut. Wer Roam noch nicht kennt und auf Indie Punk Rock steht, sollte auf jeden Fall mal ein Konzert besuchen. Es lohnt sich! Als Fazit bleibt: drei tolle Bands, eine Stimmung, die immer besser wurde und das alles für nur 16,80 Euro! Wer heute hier war, hat auf jeden Fall einen gelungenen Abend gehabt. Thank you guys!
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Bildquellen
- Roam Köln MTC 21-11-2017 720×340: Rebekka Behr (c) metal-heads.de
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