Sepultura donnern durch die Essigfabrik
Mitten in der Woche, am Mittwoch, den 09. Juli 2017, gab sich in der Kölner Essigfabrik ein illustres Trio die Ehre: Sepultura, unterstützt von den Belgiern Aborted und Evil Invaders. Im Rahmen ihrer Machine Messiah Tour machten die Brasilianer noch einmal in Deutschland Halt. Bereits im März waren sie ja als Support von Kreator hierzulande unterwegs. Unser Redakteur Kai hat damals mit Andreas Kisser auch ein wirklich sehenswertes Interview geführt. Ich sage nur Smombies… Aber schaut selbst bei Interesse einfach mal hier rein. Aber zurück zum heutigen Konzert: Vor der Essigfabrik herrschte bei Einlassbeginn um 18:30 Uhr gähnende Leere. Vielleicht lag es an der Kombination aus Mittwoch und dem kurzen Abstand zu den letzten Auftritten, aber im Vorverkauf wurden nur 360 Karten abgesetzt. Bei einem Fassungsvermögen der Essigfabrik von etwa 1500 Leuten sehr bescheiden. Hinzu kam noch, dass der Beginn am selben Tag einfach um eine halbe Stunde auf 19:30 Uhr vorverlegt wurde. Auf der anderen Seite waren die Merchandise Preise mit 25 Euro für ein Shirt eher zivil und wer wollte, konnte sogar für nur 10 Euro ein Tour-Shirt von Anfang des Jahres erwerben. Überraschenderweise für die bis dahin nur wenigen Anwesenden legten um 19:15 Uhr schon die Evil Invaders mit ihrem Set los.
Evil Invaders lassen sich nicht schrecken
Bei einem zweimal vorverlegten Beginn hatten sich noch nicht viele Besucher in der Essigfabrik eingefunden. Vor der Bühne standen vielleicht zwanzig Leute als Evil Invaders loslegten. Viel Platz hatten sie allerdings nicht. Vielleicht einen Handtuchbreiten Streifen, das war alles. Aber dafür nutzten sie die ganze Breite der Bühne und rockten tierisch los. Die Posen haben sie schon mal drauf. Am Merchstand hatten sie auch eine VHS mit einem Konzert von 1984 im Angebot. Das ist aber nur ein Gimmick, denn in Wirklichkeit sind die Jungs so ungefähr Anfang Zwanzig. Ihre Speed / Thrash Metal Mischung könnte aber wirklich aus der Zeit stammen. Inklusive der hohen Screams! Und das kommt gut an. Mit ihrer mitreißenden, energiegeladenen Bühnenshow können sie immer mehr Leute in die Halle locken. Am Ende werden es wohl so 50 – 70 gewesen sein, die sich direkt vor der Bühne eingefunden haben. Angesichts der widrigen Umstände ist das mehr als ordentlich! Die Evil Invaders lassen sich auch von den im Hintergrund weiter stattfindenden Arbeiten am Bühnensetup nicht beeindrucken und ziehen ihren Gig gnadenlos durch. Respekt! Mir hat es sehr gut gefallen.
Evil Invaders – Line-Up und Setlist
Joe – Gesang, Gitarre
Max – Lead Gitarre
Senne – Drums
Joeri – Bass
- As Life Slowly Fades
- Pulses Of Pleasure
- Shot To Paradise
- Stairway To Insanity
- Mental Penitentiary
- Raising Hell
- Victim Of Sacrifice
Aborted sind gnadenlos
Nach einer halben Stunde Umbauzeit legen Aborted um 20:15 Uhr los und knüppeln in knapp 45 Minuten alles nieder, was nicht bei drei an der Theke ist. Ich hatte Aborted letztes Jahr schon auf dem Rhein Riot gesehen (Bericht findet ihr hier) und wurde damals regelrecht weggeblasen. Heute ist es nicht anders. Aborted sind live wirklich eine Naturgewalt. Die Skelette in den Schaukästen links und rechts sind eine klasse Dekoration, die den Sound auf der Bühne optisch passend untermalen. Mittlerweile ist auch die Halle besser gefüllt und überall sind bangende Köpfe zu sehen. Der eine oder andere steht mit offenen Mund staunend da und ist wie gebannt von dem technisch sauber gespielten Death Metal / Grindcore Gemisch, den Aborted da auf der Bühne entfesseln. Neben aller musikalischen Brutalität, gerade Frontmann Sven mutiert auf der Bühne geradezu zum Tier, kommen Aborted menschlich aber sehr sympathisch rüber. Die Ansagen sind locker und freundlich und wirken nicht gekünstelt oder aufgesetzt. Wie letztes Jahr kann ich jetzt wieder sagen: musikalisch ist das nicht unbedingt mein Fall und würde es mir trotzdem immer wieder gerne anschauen. Aborted Auftritte machen einfach Spaß! Wer wollte konnte sich vor dem Gig übrigens auf einen kleinen Plausch mit Sänger Sven am Merchstand treffen. Ebenso wie Derrick Green von Sepultura, der da auch locker mit ein paar Fans plauderte.
Aborted – Line-Up und Setlist
Sven De Caluwe – Gesang
Mendel Bij De Leij – Gitarre
Ian Jekelis – Gitarre
Ken Bedene – Schlagzeug
JB Van der Wal – Bass
- Divine Impediment
- Cadaverous Banquet
- Fallacious Crescendo
- Meticulous Invagination
- Parasitic Flesh Resection
- Necrotic Manifesto
- Termination Redux
- Expurgation Eurphorira
- Bit by Bit
- Hecatomb
- Threading The Prelude
- The Saw And The Carnage Done
Sepultura – laut und eindrucksvoll
Nach einer erfreulich kurzen Umbaupause geht es um 21:30 Uhr mit einem Intro vom Band los und Sepultura betreten die Bühne und es erscheint mir noch einmal einen Tacken lauter als bei Aborted. Viel voller ist es leider nicht, wie eingangs schon erwähnt wurden im Vorverkauf nur 360 Karten abgesetzt. Aber Sepultura ist das egal. Die Jungs legen los wie die Feuerwehr und gerade Frontmann Derrick schafft es mit seiner offenen und freundlichen Art, die Leute mitzunehmen und zu begeistern. Ein paar Ansagen probiert er auch auf deutsch und ihm ist deutlich der Spaß anzumerken, den er da oben auf der Bühne hat. Vor der Bühne ist im übrigen richtig Bewegung, good old friendly violence halt. War die Stimmung bisher schon gut, so eskaliert es zum Ende nochmal richtig auf der nach oben offenen Metal Skala. Die alten Songs (siehe Setlist unten) werden richtig abgefeiert und auch mir geht das Herz auf.
Rundum gelungener Konzertabend
Überhaupt wirken an diesem Abend alle Bands locker und entspannt. Das Publikum ist auch gut drauf und so ist es nach meinem Empfinden ein richtig angenehmer Konzertabend mit harter Musik bei relaxter Stimmung. Es ist nicht überfüllt, jeder hat genug Platz. Wer will, kann das Geschehen auf der Bühne entspannt mit einem Bier in der Hand verfolgen und nach Lust und Laune mit dem Kopf dazu wippen. Eines muss ich allerdings konstatieren, es war laut. Das lauteste was ich in diesem Jahr bisher auf die Ohren bekam. Ich bin mir sicher, dass einige am nächsten Tag noch ein Pfeifen in den Ohren hatten. Dazu fanfreundliche Merchpreise, fanfreundliche und fannahe Musiker… Metaller-Herz was willst du mehr? Außer Freibier fällt mir da nicht viel ein. Einziges Manko – und da können die Bands nichts für – sind der wiederholt vorverlegte Beginn und die Light Show, die mir persönlich nicht so gefallen hat. Aber das fällt im Gesamtpaket nicht weiter ins Gewicht. Danke Evil Invaders! Danke Aborted! Und Danke an Sepultura! Es hat Spaß gemacht!
Sepultura – Line-Up und Setlist
Derrick Leon Green – Gesang
Andreas Kisser – Gitarre
Paulo Xisto Pinto Jr. – Bass
Eloy Casagrande – Schlagzeug
- I Am The Enemy
- Phantom Self
- Kairos
- Desperate Cry
- Sworn Oath
- Inner Self
- Iceberg Dances
- Choke
- Dialog
- Alethea
- Resistant Parasites
- Biotech Is Godzilla / Policia
- Territory
- Refuse/Resist
- Arise
- Sepultura Under My Skin (Zugabe)
- Ratamahatta (Zugabe)
- Roots Bloody Roots (Zugabe)
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- Evil Invaders – Köln, Essigfabrik 12.07.2017: Bildrechte beim Autor
- Evil Invaders – Köln, Essigfabrik 12.07.2017: (c) Kai Gau | metal-heads.de
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