Ray Alder – „II“ (VÖ: 09.06.2023)

Ray Alder Albumcover II - Beitragsbild

Ray Alder – „II“ (VÖ: 09.06.2023)

Ich denke, nach so vielen Jahren in der Prog-Szene sind FATES WARNING nicht mehr aus der Gruppe der einflussreichen Bands dieser Stilrichtung wegzudenken. Und wie ich finde, so hat der Sänger eine Formation einen nicht unerheblichen Anteil an der Marschrichtung bzw. er prägt mit seiner Stimme die Songs erheblich mit. Auch Musiker haben natürlich einen Impact, aber der Frontmann ist schon sehr markant. Was kommt also heraus, wenn sich so ein angesehener Sänger auf Solopfade begibt? Das Debütalbum von Ray Alder hatten wir euch bereits damals hier vorgestellt. Für uns stand es daher außer Frage, dass wir auch den Zweitling für unsere Leserschaft bei metal-heads.de in den Blick nehmen und schauen, was man erwarten darf.

Wir hatten euch schon vorab den Song „Waiting for some sun“ in einem Newsbeitrag hier vorgestellt. Aber auch heute sollen eure Ohren weitere Kostproben bekommen. Los geht es passenderweise mit dem Opener des neuen Albums namens „II“ (ja, man kann durchaus kreativer bei der Gestaltung eines Titels für sein Release sein). Der Track heißt „This hollow years“ und ihr bekommt sogleich das passende Lyric Video von uns dazu geliefert. Bitte sehr.

Nach einem eher zurückhaltenden Beginn wird es nach etwa 2 Minuten zumindest phasenweise etwas packender, ja emotionaler. Insbesondere das Schlagzeug reißt neben dem Gesang mit. Ein starker Einstieg in das zweite Studioalbum.

Ray Alder – „II“ (VÖ: 09.06.2023)

Auch das zweite Lied auf dem Silberling können wir euch als Hörprobe anbieten. Dieses Mal gibt es die Musik in Form eines Visualizers. Hier geht es anders los, nämlich direkt heavy und mit Power. Wirbelnde Drums, präzises Riffing an der Gitarre und dazu melodiöse Parts. Ein ansprechendes Gitarrensolo. Passt. Aber hört doch einfach mal selbst:

Bei „Hands of time“ legt Ray Alder mit seinen drei musikalischen Weggefährten ebenfalls eher heavy los. Rockige Riffs, der Gesang entfaltet sich gefühlvoll. Das Schlagzeug transportiert Energie über die entsprechenden Beats. Dieser Song ist eines meiner Highlights auf der neuen Scheibe. Über den 4. Track hatten wir schon gesprochen, daher skippen wir direkt zu „Silence the enemy“. Da geht es gleich druckvoll mit dem Schlagzeug zur Sache, u.a. Doublebass-Salven sorgen für einen druckvollen Auftritt zu Beginn. Insgesamt ist die Nummer aber recht durchschnittlich geraten. Der sechste Song auf „II“ stimmt uns sentimental. Dezentes Gitarrenspiel und die sanfte Stimme von Ray Alder. Dann setzen die Drums recht basal gehalten ein. Abgesehen von einzelnen deutlicheren Akzenten Richtung Ende des Liedes, bleibt das Ganze eher farblos.

„Those words I bled“ ist dann wieder ein Glanzpunkt innerhalb des neuen Materials. Die Drums liefern recht progressive Pattern, Mr. Alder singt vielseitig und zeigt seine Kompetenzen auf. Auch die Saitenfront versprüht Lebendigkeit. Klasse Nummer! Der vorletzte Track beginnt mit eher melancholisch angehauchten Gitarren. Dann rockt es aber ordentlich los und man hält den Level, bevor es zum Ende wieder bedächtiger wird. Mit fast 8 Minuten folgt der Rausschmeißer. „Changes“ beginnt mit eher heavy einzustufenden Gitarren. Aber dann schaltet man deutlich zurück. Der Gesang im Fokus. Bald schon rockt es aber wieder fein, kraftvoll und doch auch mit viel Melodie. Das gefällt. Auch über die gesamte Länge des Songs bleibt es kurzweilig. Gut gemacht!

Ray Alder Albumcover II

Welches Fazit gibt es zum Zweitling von Ray Alder?

Welches Fazit können wir also zum zweiten Solowerk des FATES WARNING-Frontmanns abgeben? An den Instrumenten begleiten den guten Ray Alder an Gitarre und Bass Mike Abdow (den kennen wir von der FATES WARNING-Tourband) und Tony Hernando (LORDS OF BLACK). Hinter der Schißebude sitzt Craig Anderson (u.a. von IGNITE). Ray Alder zeigt sich stimmlich vielseitig. Im Zusammenspiel mit den drei Musikern serviert er uns ein paar annehmbare Nummern und 2 echte Highlights. Insgesamt macht die Scheibe Bock, also auch wenn ihr kein ausgewiesener FATES WARNING-Fan seid, ruhig mal anchecken!

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Bildquellen

  • Ray Alder Albumcover II: www.amazon.de

Doc Rock

Meine erste Metal-Platte liegt lange zurück: LIVE AFTER DEATH von IRON MAIDEN war´s. Ansonsten fühle ich mich in der Progressive Metal-Ecke wohl!

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